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23.12.: rock und popmusik aktuell +++ rock und pop

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Der britische Punk-Sänger Joe Strummer von der Band The Clash ist tot +++ Love Parade bis 2006 gesichert +++ "Escapology? von Robbie Williams ist meistverkauftes Album des Jahres

Der britische Punk-Sänger Joe Strummer von der Band The Clash ist tot
mdr - Nach Angaben der Polizei starb Strummer in seinem Farmhaus in Somerset in Westengland. Als Ursache für den plötzlichen Tod des 50-Jährigen wird ein Herzinfarkt vermutet. Wie die Polizei mitteilte, ist zur endgültigen Feststellung der Todesursache eine amtliche Untersuchung angeordnet worden.
Joe Strummer hieß mit bürgerlichem Namen Graham Mellor und war Sänger, Songschreiber und Gitarrist der Punk-Band The Clash. The Clash begründeten 1976 zusammen mit den Sex Pistols die Punkbewegung in Großbritannien. The Clash machte sich vor allem durch den politischen Akzent ihrer Texte einen Namen. Musikalisch experimentierte die Band, indem sie den Punk mit Discosound und Reggae mixte. Im April 1977 kam das erste Album "The Clash" heraus. Die LP war bereits nach einer Woche in den britischen Top Ten. Sie enthielt zwölf wilde Songs mit jeweils drei Akkorden und einem heiser brüllenden Joe Strummer. Das zweite Album "Give Em Enough Rope" 1978 erschien auch in Amerika und löste ungeahnte Begeisterung aus.
Die dritte LP erschien 1979 und kam als Doppel-LP heraus, da die Band ihre reichhaltige Amerika-Erfahrung in vielen Songs verarbeitet hatte. Das Cover zeigt den Sänger Joe Strummer, wie er gerade eine Gitarre auf der Bühne zerschlägt. Die LP hieß "London Calling", und der Titelsong sollte sich zu einer Hymne der Punk-Bewegung entwickeln. Das Musikmagazin "Rolling Stone" wählte sie 1980 zum Album des Jahres. Zu den erfolgreichsten Clash-Hits zählten "Rock The Casbah" und "Should I Stay Or Should I Go".
The Clash lösten sich 1985 auf. Joe Strummer war zuletzt Sänger der Band "The Mescaleros", mit der er zwei Alben veröffentlichte.

Love Parade bis 2006 gesichert
Bis ins Jahr 2006 ist der Techno-Umzug Love Parade für Berlin gesichert. Das legt ein Rahmenvertrag fest, den die Veranstalter der Plantecom GmbH und der Berliner Senat unterzeichneten. "Wir haben die Love Parade langfristig für Berlin gesichert", verkündete Berlins Wirtschaftsstaatssekretär Volkmar Strauch. Das Abkommen garantiert unter anderem die Straße des 17. Juni als Strecke für die Party, die einst als politische Demonstration galt, nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts aber bereits im letzten Jahr nur noch den Status einer normalen Veranstaltung hatte. Das wirkte sich auf Berlin und die Organisatoren aus: Die Frage um die Beseitigung der beträchtlichen Abfallmengen drohte die Love Parade mehrmals zu stoppen. Nun besteht für die nächsten drei Ausgaben Klarheit: Nur noch im nächsten Jahr, am 12. Juli, wird sich das Land Berlin an den Kosten für die Müllbeseitigung beteiligen, danach muss Planetcom voll dafür aufkommen. Bislang trug Berlin diese Ausgaben zur Hälfte mit. Künftig hinterlegt Planetcom jedes Jahr 125.000 Euro als Sicherheitsleistung und führt zudem 25.000 Euro jährlich für die Beseitigung von Langzeitschäden ab. Was nach 2006 geschieht ist derzeit noch unklar, aber Planetcom-Chef Ralf Regitz meinte, nur weil der Vertrag bis 2006 läuft, hieße das nicht, dass danach Schluss mit der Love Parade ist.

"Escapology? von Robbie Williams ist meistverkauftes Album des Jahres
Die offiziellen Jahres-Charts aus Großbritannien weisen Enrique Iglesias als Sieger 2002 bei den Alben aus. Allerdings ist inzwischen klar: "Escapology? von Robbie Williams ist das meistverkaufte Album des Jahres in UK. Wie EMI Recorded Music am 22. Dezmeber verkündete, verkaufte sich "Escapology" in den fünf Wochen seit Erscheinen 1.185.000 Mal. Damit überflügelt Robbie im letzten Moment noch Enrique Iglesias. Grund für die Diskrepanz zu den offiziellen Jahres-Charts: Ersteller von derartigen Hitlisten berücksichtigen allgemein die Kalenderwochen 51/2001 bis einschließlich 50/2002. Damit fehlen jedoch die Verkaufszahlen aus der letzten Woche vor Weihnachten. Aber genau dort machte Robbie im Endspurt den Sieg klar: 310.000 Einheiten verkaufte sein aktuelles Album allein in der letzten Woche. Weltweit setzte EMI bereits 4,4 Millionen Exemplare ab - und das, obwohl die VÖs in Japan und USA erst noch bevorstehen. In elf Ländern ist oder war "Escapology" auf Platz eins und in Deutschland steht die Platte bei Vierfach-Platin.
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