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23.3.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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München: «Kini» gegen «Kini» +++ Berlin: Großer Wagner-Auftritt bei den Berliner Festtagen 2006


München: «Kini» gegen «Kini»
München (ddp-bay). Der einstige bayerische Märchenkönig Ludwig II. sorgt für Wirbel zwischen Füssen und München. Das Allgäuer Musiktheater hat dem Deutschen Theater in der bayerischen Landeshauptstadt per einstweiliger Verfügung die Verwendung des Musicaltitels «Ludwig II. -Sehnsucht nach dem Paradies» verboten. Wie das Deutsche Theater am Mittwoch in München weiter mitteilte, soll aber an der geplanten Aufführung ab August festgehalten werden. Bis zur Klärung des Rechtsstreits würden die Werbemaßnahmen jedoch vorübergehend verändert. Das Musiktheater Füssen feierte Mitte März mit seinem Königs-Musical «Ludwig²» Premiere.
Vor gut einem Jahr hatte sich das Musical Theater Neuschwanstein mit «Ludwig II. - Sehnsucht nach dem Paradies» in die Insolvenz verabschieden müssen. Das Deutsche Theater in München will dieses erste «Kini»-Musical in einer neuen Inszenierung auf die Bühne bringen.
Der Geschäftsführer des Deutschen Theaters, Heiko Plapperer-Lüthgarth, zeigte sich trotz der einstweiligen Verfügung des Landgerichts Hamburg gelassen. «Wir haben die vertragliche Zusage der Autoren und des Verlages zur Verwendung des Titels», sagte er. Plapperer-Lüthgarth bedauerte jedoch, dass das Musiktheater Füssen die Münchner Aufführung zu behindern versuche. Er betonte, dabei sei Ludwig II. eine so interessante Figur, die «genügend Stoff für mehrere Musicals» biete.
Den Zeitpunkt der Füssener Reaktion nannte der Geschäftsführer «befremdlich». Bereits seit September vergangenen Jahres sei bekannt, dass das Deutsche Theater die Neuinszenierung des alten Ludwig-Musicals plane. Eine Gerichtsentscheidung erwartet Plapperer-Lüthgarth in den kommenden Wochen.

Berlin: Großer Wagner-Auftritt bei den Berliner Festtagen 2006
Berlin (ddp). Die Festtage 2006 an der Berliner Staatsoper Unter den Linden stehen ganz im Zeichen des Komponisten Richard Wagner. «Neben dem ´Parsifal´ in der Inszenierung von Bernd Eichinger zeigen wir auch ´Tristan und Isolde´», kündigte der Generalmusikdirektor des Opernhauses, Daniel Barenboim, am Montag in der Hauptstadt an. Für die Inszenierung werde der Nachwuchsregisseur Stefan Bachmann verpflichtet. Zudem werde es bei den Veranstaltungen vom 8. bis 16. April Klavierabende von ihm mit Werken Johann Sebastian Bachs geben, sagte Barenboim.
Im darauffolgenden Jahr soll der Komponist Gustav Mahler die Musik der Aufführungen bestimmen. Gemeinsam mit dem Dirigenten Pierre Boulez werde er mit der Staatskapelle Berlin den Gesamtzyklus der Mahler-Sinfonien aufführen. Auch Bach werde künftig ein Thema sein.
Barenboim hatte die Festtage an der Staatsoper Unter den Linden vor zehn Jahren ins Leben gerufen. Seitdem werden unter seiner musikalischen Leitung alljährlich zu Ostern zwei Opern in internationaler Starbesetzung mit Schwerpunkt auf Richard Wagners Werk sowie sinfonische Konzerte aufgeführt. In diesem Jahr stand die Eichinger-Premiere des «Parsifals» sowie eine Inszenierung von George Bizets Oper «Carmen» in der Regie von Martin Kusej auf dem Spielplan.

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