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Rheinsberg: Premiere der Oper «Die Geisterinsel» von Johann Friedrich Reichardt +++ Krefeld: Meisterkurse für Pianisten starten am 30. März +++ Dresden: Sir Roger Norrington dirigiert die Staatskapelle in der Frauenkirche +++ Berlin: Barenboim dirigiert Premiere von Massenets «Manon» +++ Düsseldorf: «Komponisten-Workshop» mit professionellen Musikern in Düsseldorf +++ Hannover: New York Harlem Theatre gastiert mit «Porgy and Bess»
Rheinsberg: Premiere der Oper «Die Geisterinsel» von Johann Friedrich Reichardt
Brandenburg (ddp-lbg). Mit einem neu besetzten Orchester feiert die Musikakademie Rheinsberg am Gründonnerstag die Premiere der Oper «Die Geisterinsel» von Johann Friedrich Reichardt (1752-1814). «Jede Position wurde durch neue Musiker besetzt. Das ohnehin junge Orchester hat sich dadurch noch einmal stark verjüngt», sagte Ulrike Liedtke, künstlerische Leiterin und Geschäftsführerin der Akademie, am Donnerstag in Berlin. Das Stück sei sehr anspruchsvoll und jeder Musiker müsse sich stark solistisch beteiligen, fügte Rustam Samedov, musikalischer Leiter des Singspiels, hinzu. «Aber wir arbeiten sehr nah an Reichardts Original, weil richtige Ohrwürmer mit dabei sind», sagte er weiter.
Wie Liedtke mitteilte, stehen bei den Aufführungen im Schlosstheater Rheinsberg neben dem «Orchester 1770» und einem Chor vor allem die jungen Sänger der acht großen Rollen im Vordergrund. Sie seien von der Akademie Rheinsberg durch Ausschreibungen und Vorsingen ermittelt worden. Auf der Bühne sollen die Künstler aus Deutschland, Polen und Ungarn von einer Geisterwelt im Kampf um «Macht, Verrat und Treue» singen. In Teilen geht der Dreiakter auf William Shakespeares Schauspiel «Der Sturm» zurück.
«Die Geisterinsel» wird am Gründonnerstag, am Osterwochenende sowie an den zwei folgenden Wochenenden jeweils Samstagabend und Sonntagabend um 19.30 Uhr im Schlosstheater Rheinsberg aufgeführt. Karten zu Preisen zwischen 5 und 25 Euro gibt es unter der Telefonnummer 033931/39296.
Krefeld: Meisterkurse für Pianisten starten am 30. März
Krefeld (ddp-nrw). Zehn junge und talentierte Pianisten treffen sich ab dem 30. März zu den «Krefelder Internationalen Meisterkursen» in der dortigen Musikschule. Unter der Leitung des polnischen Pianisten Piotr Paleczny würden die Teilnehmer bis Karfreitag in Kursen ihre musikalischen Fähigkeiten verbessern, teilte die Musikschule am Donnerstag mit. Die Musiker kommen unter anderem aus Frankreich, der Ukraine, Armenien, Rumänien und Russland.
Interessierte Besucher können sich den Angaben zufolge als Zuschauer vom Können und der Weiterentwicklung der jungen Künstler überzeugen. Zudem gebe es am 30. März ein großes Eröffnungskonzert, bei dem Musik von Wolfgang Amadeus Mozart, Frédéric Chopin und Modest Mussorgsky gespielt werden solle. Die Beiträge zum Abschlusskonzert am 6. April wählen die Teilnehmer während der Kurse selbst aus.
Dresden: Sir Roger Norrington dirigiert die Staatskapelle in der Frauenkirche
Sir Roger Norrington, einer der führenden "Originalklangexperten" unserer Zeit, dirigiert am 24. März 2007 zum ersten Mal die Sächsische Staatskapelle. In einem Konzert in der Frauenkirche leitet der Brite, seit 1998 Chefdirigent des Radio-Sinfonieorchesters in Stuttgart, Werke von Ralph Vaughan Williams, Igor Strawinsky und Felix Mendelssohn Bartholdy. Neben der Staatskapelle wirkt auch der Dresdner Kammerchor in der Einstudierung von Hans-Christoph Rademann mit.
Das Debüt des Dirigenten wird mit Spannung erwartet: Norrington ist bekannt für seine Ästhetik des "pure tone", des weitgehend vibratolosen Spiels, auch auf modernen Instrumenten. Zur Tradition der Staatskapelle hat er seit langem ein besonderes Verhältnis: 1962 gründete er den Schütz Choir, der sich dem Schaffen des ehemaligen Dresdner Hofkapellmeisters verschrieb. Mit diesem gastierte Norrington 1985 auch in der Semperoper - sein bislang einziger Aufenthalt in der Elbestadt.
Das Programm des jetzigen Konzertes in der Frauenkirche hat Norrington in besonderer Weise auf den Kirchenraum abgestimmt: Zu Beginn erklingt die "Fantasia on a Theme by Thomas Tallis" von Ralph Vaughan Williams, den Norrington noch persönlich kennen lernte. Darauf folgt "Messe" von Igor Strawinsky für die originelle Besetzung Chor und doppeltes Bläserquintett. Zum Abschluss dann Mendelssohns gewaltige "Reformationssinfonie", deren Choralanklänge in der Kirche bestens zur Geltung kommen dürften.
Quelle: Sächsische Staatskapelle
Berlin: Barenboim dirigiert Premiere von Massenets «Manon»
Berlin (ddp-bln). Der Dirigent Bertrand de Billy hat aus künstlerischen Gründen das Dirigat der Vorstellungen der Oper «Manon» von Jules Massenet mit Anna Netrebko und Rolando Villazon in den Hauptrollen an der Berliner Staatsoper Unter den Linden abgesagt. An seiner Stelle übernehmen der Generalmusikdirektor der Staatsoper, Daniel Barenboim, und Patrick Fournillier die musikalische Leitung der Vorstellungen.
Barenboim wird die Premiere am 29. April 2007 und die Vorstellungen am 16. und 19. Mai dirigieren. Alle Vorstellungen von Massenets «Manon» sind schon seit Monaten ausverkauft.
Die Vorstellung am 19. Mai wird live auf den Vorplatz der Staatsoper Unter den Linden übertragen. Dort können Musikbegeisterte die Vorstellung kostenlos auf einer Großbildleinwand verfolgen.
Düsseldorf: «Komponisten-Workshop» mit professionellen Musikern in Düsseldorf
Düsseldorf (ddp-nrw). Junge Komponisten treffen sich am Samstag zu einem Workshop in der Clara-Schumann-Musikschule in Düsseldorf. Dabei erhalten 14 Schüler des Kompositionslehrers David Graham die Möglichkeit, mit professionellen Musikern zusammenzuarbeiten, wie der Veranstalter «notabu.ensemble neue musik» am Donnerstag mitteilte. Ein öffentliches Konzert um 19.30 Uhr schließe die Veranstaltung ab, hieß es. Dabei sollen Stücke des renommierten Komponisten Hans Werner Henze erklingen.
Der Workshop soll den Angaben zufolge eine Motivation für neue Komponisten schaffen und den Praxisbezug vergrößern. So würden die Werke und Vorstellungen des Nachwuchses gemeinsam mit den etablierten Musikern diskutiert und schließlich gemeinsam gespielt. «Es geht darum, einen eigenen, soliden Stil zu entwickeln, aber es gibt keine ästhetischen Vorgaben oder Verbote», erklärte der Leiter des notabu.ensembles, Mark-Andreas Schlingensiepen.
Hannover: New York Harlem Theatre gastiert mit «Porgy and Bess»
Hannover (ddp-nrd). Das New York Harlem Theatre gastiert im Sommer mit einer Inszenierung der Oper «Porgy and Bess» an der Staatsoper Hannover. Von 20. Juli bis 5. August wird der Klassiker des amerikanischen Musiktheaters nach Angaben der Staatsoper in der Landeshauptstadt zu sehen sein.
Die Produktion des New York Harlem Theatres unter der künstlerischen Leitung von William Barkhymer ist seit 2000 weltweit auf Tournee. 2005 gastierte das Ensemble in Frankfurt am Main, außerdem war es schon in Berlin und München zu Gast.
«Porgy and Bess» gilt als eine der wenigen amerikanischen Opern, die Weltruhm erlangten. Um die Authentizität zu bewahren, darf das 1935 in New York uraufgeführte Stück um die schicksalhafte Liebe des verkrüppelten Bettlers Porgy zu der leichtlebigen Bess ausschließlich von schwarzen Künstlern gespielt werden.
Der Kartenvorverkauf für das Sommergastspiel beginnt am Freitag. Aufführungen finden täglich außer montags um 19.30 Uhr, samstags und sonntags auch um 15.00 Uhr statt.