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Berlin: Üppiges Angebot unterschiedlichster Konzerte zu Pfingsten +++ Mainz: Ballettdirektor Martin Schläpfer in Moskau ausgezeichnet +++ Berlin/Chorin: Platzkapazität bei Choriner Musiksommer geringer als im Vorjahr +++ Leipzig: Sonderausstellung zum Bachfest
Berlin: Üppiges Angebot unterschiedlichster Konzerte zu Pfingsten
Berlin (ddp-bln). Zu Pfingsten können die Berliner und ihre Gäste aus einem üppigen Angebot unterschiedlichster Konzerte auswählen. In mehr als 20 Kirchen, in Konzertsälen und im Freien wird musiziert. Dabei reicht das Spektrum von besinnlicher Klassik bis flottem Swing.
Der musikalische Reigen an Pfingstsonntag (27. Mai) beginnt um 11.00 Uhr im Apollo-Saal der Staatsoper Unter den Linden mit einem Brunchkonzert - unter anderem mit dem ersten Konzertmeister des Hauses, Thorsten Rosenbusch. Dargeboten werden Werke von Wolfgang Amadeus Mozart. Im Britzer Garten ist ab 11.45 Uhr auf dem Festplatz am See das Spandauer Klarinettenensemble mit Populärem wie Mozarts «Kleiner Nachtmusik» zu Gast.
In der Großen Orangerie des Schlosses Charlottenburg ist ab 15.00 Uhr das Berliner Residenzorchester in historischen Kostümen in Aktion. In der Dorfkirche Lübars ist ab 17.00 Uhr der Moskauer Tichwinskaja-Chor mit geistlichen Gesängen aus der Liturgie der russisch-orthodoxen Kirche zu erleben.
Die abendlichen Angebote reichen von «crescendo 2007 - Mozart im romantischen Gewand» ab 19.30 Uhr im Konzertsaal Bundesallee der Universität der Künste über Gustav Mahlers «Klagendes Lied» und Schumanns 2. Sinfonie um 20.00 Uhr im Konzerthaus am Gendarmenmarkt. Werke von Carl Philipp Emanuel Bach sowie Felix Mendelssohn Bartholdy bringt das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin unter dem niederländischen Gast Ton Koopmann parallel im Großen Saal der Philharmonie. Heiter geht es am Sonntagnachmittag ab 15.00 Uhr im Kammermusiksaal der Philharmonie zu, wo das BVG-Orchester unter Jochen Süße «Symphonic Swing» bietet.
Am Pfingstmontag dominiert die Musik in Kirchen. Das Thomas-Selle-Vokalensemble ist um 11.30 Uhr in der Rahnsdorfer Dorfkirche in Köpenick zu hören. Jeweils um 17.00 Uhr gibt es ein «Pfingstliches Orgelbrausen auf zwei Orgeln» in der Hoffnungskirche Neu-Tegel und ein Gastspiel des Lausanner «Choeur des Jeunes» nebenan in der Kirche in Alt-Tegel. Namhafte Musiker wie die Geigerin Viviane Hagner gestalten um 20.00 Uhr im Kammermusiksaal der Philharmonie ein erlesenes Programm zugunsten der Berliner Musikschulstiftung «Für eine Zukunft mit Musik».
Am Vorabend der Feiertage (26. Mai) gibt es im Hamburger Bahnhof - Museum für Gegenwart um 22.00 Uhr ein ganznächtliches Chor-Happening mit mehreren Ensembles wie dem Rundfunkchor, dem Berliner Mädchenchor und anderen. Auf dem Programm steht - dirigiert von Simon Halsey - John Taveners «The Veil of the Temple».
Mainz: Ballettdirektor Martin Schläpfer in Moskau ausgezeichnet
Mainz (ddp-rps). Der Ballettdirektor und Chefchoreograf des Staatstheaters Mainz, Martin Schläpfer, ist im Moskauer Bolschoi-Theater mit dem internationalen «Prix Benois de la Danse» ausgezeichnet worden. Schläpfer erhielt den Preis in der Kategorie «Bester Choreograph» für sein Ballett «Streichquartett», das im Jahr 2005 im Programm des ballettmainz im Staatstheater uraufgeführt worden war, wie das Theater am Mittwoch mitteilte.
Das Werk wird den Angaben zufolge ab Dezember wieder auf der Bühne des Kleinen Hauses des Staatstheaters Mainz zu sehen sein. Bei der Preisverleihung in Moskau am Dienstag hatte der Tänzer Bogdan Nicula, Compagniemitglied des ballettmainz, Ausschnitte aus dem Stück gezeigt.
Der aus der Schweiz stammende Schläpfer leitet seit 1999 als Direktor und Chefchoreograf das von ihm neu formierte ballettmainz. Er erhielt 2002 bereits den Kunstpreis des Landes Rheinland-Pfalz. Sein Ballett «Streichquartett» wurde im Juni 2006 auch ins Repertoire des Niederländischen Nationalballetts aufgenommen.
Der von der International Dance Association ausgelobte «Prix Benois de la Danse» wird seit 1991 jährlich in den Kategorien Choreografie, Tanz, Komposition und Bühnenbild verliehen. Die Jury aus Choreografen und Tänzern wechselt jährlich, ebenso der Ort der Preisverleihung. Der Preis gilt den Angaben zufolge als höchste internationale Ehrung im Bereich des klassischen Tanzes. Zu den bisherigen Preisträgern gehören der russisch-amerikanische Tänzer Michail Baryschnikow und der seit langem in Lausanne wirkende französische Choreograf Maurice Béjart.
Berlin/Chorin: Platzkapazität bei Choriner Musiksommer geringer als im Vorjahr
Berlin/Chorin (ddp-lbg). Für die 15 Konzerte des 44. Choriner Musiksommers wird es 3600 Karten weniger geben als im Vorjahr. Wegen behördlicher Auflagen dürften sich maximal 1700 Personen pro Veranstaltung im Choriner Kloster aufhalten, sagte der Gründer des Festivals, Gunther Wolff, am Mittwoch in Berlin. Bisher seien 300 Gäste mehr erlaubt gewesen. Um die geringere Besucherzahl auszugleichen, seien die Eintrittspreise in allen Preisklassen um einen Euro angehoben worden.
Lediglich für drei Konzerte gebe es Ausnahmegenehmigungen. Das seien die Auftritte des Dresdner Kreuzchors am 21. Juli, der Nordwestdeutschen Philharmonie am 11. August und des Blechbläserensembles Ludwig Güttler am 25. August.
Der Vorverkauf laufe gut, sagte Wolff weiter. Einige Konzerte seien bereits ausverkauft. Die Musikreihe beginnt am 10. Juni mit dem Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt und endet am 26. August mit dem Abschlusskonzert des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin.
Der Musiksommer muss in diesem Jahr erstmals Verluste ausgleichen. Gründe für die Verluste seien neben den strengeren Sicherheitsbestimmungen eine Mieterhöhung und der Bau neuer Bänke, sagte Wolff. Er sei aber zuversichtlich, dass nach dieser Saison wieder «eine schwarze Null» erreicht werde. Das Festival muss den Angaben zufolge in diesem Jahr eine Haushaltssumme von rund 440 000 Euro aufbringen. Etwa 80 Prozent der Summe sollen durch Kasseneinnahmen gedeckt werden.
Das Kloster Chorin ist eines der ältesten Bauwerke der norddeutschen Backsteingotik. Das Zisterzienserkloster entstand um 1270 bis 1300. Im vergangenen Jahr besuchten knapp 25 000 Menschen die insgesamt 15 Konzerte.
Eintrittskarten gibt es in der Eberswalder Geschäftsstelle des Trägervereins der Veranstaltung in der Friedrich-Ebert-Straße 28, telefonisch unter der Rufnummer 03334-657310 sowie per E-Mail unter info [at] musiksommer-chorin.de (info[at]musiksommer-chorin[dot]de).
Leipzig: Sonderausstellung zum Bachfest
Leipzig (ddp-lsc). Das Bach-Museum Leipzig öffnet am Donnerstag (24. Mai) seine Türen zu zwei Sonderausstellungen. In der Schau «Autographe zum Bachfest» werden originale Handschriften von Kompositionen Johann Sebastians Bachs (1685 - 1750) gezeigt, die beim Leipziger Bachfest im Juni zu hören sein werden, wie das Museum mitteilte.
Neben den Partituren der Kantaten «Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen», «Ach Herr, mich armen Sünder» und «Es erhub sich ein Streit» werde auch die autographe Tabulaturaufzeichnung der Fantasie c-Moll präsentiert.
Die Schau «Die Neue Bach-Ausgabe: 1951 - 2007» ist den Angaben zufolge dem Abschluss der Ausgabe gewidmet, der am 13. Juni in der Thomaskirche gefeiert wird. Gezeigt werden Musikalien, Schriftstücke und Fotos. Die Bach-Ausgabe sei in mehr als fünf Jahrzehnten gemeinsam vom Bach-Archiv Leipzig und dem Johann-Sebastian-Bach-Institut in Göttingen erarbeitet worden. Beide Ausstellungen sind bis zum 20. Juni zu sehen.