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NDR Sinfonieorchester gastiert in Brasilien +++ 40 Jahre Stiftung Musikleben - Rau lädt zum Festkonzert +++ Brechts "Lehrstück" mit der Musik von Paul Hindemith in Dresden +++ Gläserne VW-Manufaktur verwandelt sich für Carmen-Premiere in Opernbühne
NDR Sinfonieorchester gastiert in BrasilienHamburg (ots) - Am Donnerstag, 24.10.2002, bricht das NDR-Sinfonieorchester zu einer einwöchigen Brasilien-Tournee auf. Unter der Leitung von Chefdirigent Christoph Eschenbach und mit der Solistin Julia Fischer (Violine) wird es in Sao Paulo drei Konzerte geben - eines davon "open air". Aufgeführt werden Werke von W. A. Mozart, Antonin Dvorak, Ludwig van Beethoven, Sergej Prokofjew und Maurice Ravel.
Einige Orchestermitglieder haben Laptop und Kamera im Gepäck, um täglich Impressionen der Reise zu übermitteln. Wer Lust hat, online mit auf Tour zu gehen, kann die Reise auf www.ndr.de/sinfonie in einem kleinen Internet-Tagebuch verfolgen.
40 Jahre Stiftung Musikleben - Rau lädt zum Festkonzert
Berlin (ddp). Mit einem Festkonzert im Berliner Schloss Bellevue wird heute das 40-jährige Bestehen der Deutschen Stiftung Musikleben gefeiert. Gastgeber ist Bundespräsident Rau, der Schirmherr der Stiftung, teilte das Bundespräsidialamt in Berlin gestern mit. Die Stiftung fördert Hochbegabungen im Bereich der klassischen Musik.
28 Stipendiaten und Preisträger im Alter zwischen 14 und 30 Jahren gestalten für rund 200 Festgäste - Mäzene, Förderer und Freunde der Stiftung - ein Programm mit Werken von Bach, Mozart, Debussy und Messiaen.
Die Deutsche Stiftung Musikleben war am 25. Oktober 1962 von Mäzenen aus Wirtschaft und Kultur gegründet worden. Neben der Einzelförderung mit Konzerten, Preisen, Patenschaften und Stipendien hat die Stiftung 1993 einen Musikinstrumentenfonds ins Leben gerufen, der jungen Streichern wertvolle alte Instrumente leihweise zur Verfügung stellt. Seit 30 Jahren ermöglicht die Stiftung auch die Arbeit des Bundesjugendorchesters.
s. auch http://nmz.de/kiz/modules.php?op=modload&name=News&file=article&sid=3078
Brechts "Lehrstück" mit der Musik von Paul Hindemith in Dresden
Am 25. Oktober und 4. November findet jeweils 20 Uhr in der kleinen szene der Sächsischen Staatsoper Dresden Brechts "Lehrstück" mit der Musik von Paul Hindemith statt. Die Inszenierung von Carsten Ludwig entstand in Kooperation mit dem Max-Planck-Institut Dresden. Die Zuschauer sind aufgerufen, gemeinsam mit Musikern und Sängern der Semperoper, der Hochschule für Musik, mit Laiendarstellern und mit Wissenschaftlern des Max-Planck-Institutes Dresden der Frage nachzugehen, was eigentlich der Kern des Mensch-Seins ist. Wie brisant der Stoff des Lehrstückes von Brecht heute noch ist, lässt sich in der Inszenierung von Carsten Ludwig anhand der neuesten Forschungsergebnisse der Genforschung ermessen.Das klingt theoretisch, ist aber sinnlich und durchaus unterhaltsam auf der Bühne der kleinen szene erfahrbar.
Gläserne VW-Manufaktur verwandelt sich für Carmen-Premiere in Opernbühne
Dresden (ddp-lsc). In der Gläsernen Manufaktur in Dresden gibt die Semperoper am Samstag ihre erste Premiere nach der Flutkatastrophe. In einer Neuinszenierung des bekannten Opernregisseurs Harry Kupfer wird George Bizets «Carmen» aufgeführt. In der VW-Autofabrik sind zwölf Aufführungen mit einem internationalen Ensemble unter der musikalischen Leitung von Massimo Zanetti geplant. «Carmen» wurde von Kupfer eigens für die Semperoper als Wiederaufbauhilfe nach der Flut inszeniert. Nach Angaben der Sächsischen Staatsoper Dresden sind alle Vorstellungen bereits ausverkauft.
Wegen der Nichtbespielbarkeit der Semperoper nach den schweren Überschwemmungen im August bot der VW-Konzern der Sächsischen Staatsoper die Gläserne Manufaktur als Ausweichspielort an. Dort wird die VW-Oberklassenlimousine «Phaeton» gefertigt. Der Spielbetrieb im Semperbau am Dresdner Theaterplatz soll im November wieder provisorisch aufgenommen werden. Nach derzeitigen Schätzungen entstand während der Jahrhundertflut an der Semperoper ein Schaden an Gebäude und Technik von rund 21 Millionen Euro.