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24.9.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Theater des Westens wird an Stage Holding verkauft +++ Neuer Sinfonieorchester-Chef für Basel +++ Akademie für Alte Musik feiert 20-jähriges Bestehen


Theater des Westens wird an Stage Holding verkauft
Der holländische Musical-Konzern Stage Holding hat sich nach dem Musical-Theater am Potsdamer Platz jetzt auch das traditionsreiche Berliner Theater des Westens gesichert. Der Berliner Senat beschloss erwartungsgemäß im zweiten Anlauf den Verkauf seiner Geschäftsanteile an die Stage Holding, die am Potsdamer Platz im Oktober das Musical «Cats» startet. Dort hatte zuvor die in Insolvenz gegangene Stella-Gesellschaft den «Glöckner von Notre Dame» gezeigt. Der Privatisierung des Theaters des Westens zum 1. Januar 2003 muss noch das Abgeordnetenhaus zustimmen. Die Stage Holding muss die Musicalbühne ohne öffentliche Zuschüsse betreiben und die 104 Arbeitsplätze erhalten. Gleichzeitig gibt sie das von ihr zuvor erworbene Metropol-Theater wieder an das Land Berlin zurück, teilte das Landespresseamt mit. Der Musicalkonzern hatte zuvor einen zu hohen Sanierungsbedarf bei dem Operetten- und Musicalhaus geltend gemacht.
Das Gebäude des Theater des Westens bleibt im Eigentum des Landes Berlin. Die bisher aus öffentlichen Mitteln gewährten Betriebszuschüsse in Höhe von zehn Millionen Euro werden nicht mehr gezahlt. Der Geschäftsführer der Stage Holding (Hamburg), Maik Klokow, sagte am Dienstag, die Theaterstadt Berlin werde für seine Firma immer wichtiger. Das Theater des Westens sei eine «Perle unter den deutschen Musik-Theatern». Die Stage Holding werde das Theater «mit neuer Lebenskraft ausstatten». Bereits jetzt werde mit Hochdruck an einem Spielplan für 2003 gearbeitet.
Im Dezember will die Stage Holding mit dem Pankow Park einen weiteren Berliner Spielort eröffnen. Dort hat am 11. Dezember das Projekt «De la Guarda» Premiere. In Deutschland betreibt das Theaterunternehmen neben den Hamburger Spielstätten mit dem Disney- Musical «Der König der Löwen» und den geplanten Projekten «Mamma mia!» (Premiere am 3. November) im Operettenhaus und «Titanic» (8. Dezember) in der Neuen Flora auch Häuser in Stuttgart («Tanz der Vampire») und Essen mit «Elisabeth».

Neuer Sinfonieorchester-Chef für Basel
Der slowenische Dirigent Marko Letonja (41) wird zum 1. August 2003 neuer Chef des Sinfonieorchesters Basel und übernimmt zugleich die Verantwortung für die Bereiche Konzert und Oper. Wie die Stiftung Basler Orchester am Dienstag mitteilte, wurde der Posten des musikalischen Gesamtleiters neu geschaffen. Bisher ist Chefdirigent Mario Venzago für den Konzertbereich zuständig, während der Theaterbereich seit dem überraschenden Rücktritt der britischen Chefdirigentin Julia Jones im Februar dieses Jahres verwaist ist.
Der Slowene wurde für drei Jahre verpflichtet. Letonja debütierte 1987 bei der Slowenischen Philharmonie und dirigierte zuletzt unter anderem das Wiener Sinfonieorchester und an den Wiener Festwochen. Am Theater Basel soll er pro Spielzeit bei zwei Produktionen die musikalische Leitung übernehmen und außerdem bis zu sechs Konzerte dirigieren.

Akademie für Alte Musik feiert 20-jähriges Bestehen
Berlin (ddp-bln). Mit einem festlichen Konzert feiert die Akademie für Alte Musik Berlin ihr 20-jähriges Bestehen. Zugleich wird die zehnjährige Zusammenarbeit der Akademie mit dem Rias-Kammerchor unter Marcus Creed gewürdigt. Im Berliner Konzerthaus führen beide Ensembles Werke von Bach, Händel und Telemann auf. Außerdem wird die zu diesem Anlass entstandene Komposition «en suite» des jungen Berliner Komponisten Sebastian Stier uraufgeführt.
Das Ensemble wurde 1982 von jungen Orchestermusikern und Musikstudenten in Ost-Berlin gegründet. Heute zählt heute es zu den gefragtesten Barockorchestern Europas und gastiert regelmäßig in Konzerthäusern in Wien, Zürich, Paris, Brüssel und London.
www.akamus.de
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