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Eisenach: Händels letzte Oper als Koproduktion des Landestheaters und der HfM Franz Liszt +++ Leipzig: Jahrestreffen 2007 der MUTHEA vom 11. bis 13. Mai +++ Rostock: Ute Lemper singt in der Straßenbahnwerkstatt +++ Magdeburg: Historische Mandolinen in 455. Telemann-Sonntagsmusik +++ Leipzig: Bach-Archiv erwirbt Rarität - Neue Lieder von Johann Friedrich Doles
Eisenach: Händels letzte Oper als Koproduktion des Landestheaters und der HfM Franz Liszt
Georg Friedrich Händels selten aufgeführte, letzte Oper „Deidamia“ wird vom Landestheater Eisenach und der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar gemeinsam auf die Bühne gebracht: Premiere ist am Samstag, 5. Mai 2007 um 19:30 Uhr im Landestheater Eisenach. Die Landeskapelle Eisenach spielt unter der Leitung von Wolfgang Katschner, der als Gründer und Leiter des renommierten Ensembles für Alte Musik „Lauttencompagney Berlin“ seine Erfahrungen in historischer Aufführungspraxis in die Produktion einbringt.
Regie führt der Weimarer Professor und Opernregisseur Elmar Fulda, Bühne und Kostüme stammen von Florian Parbs, der erfolgreich an großen Opern- und Schauspielhäusern arbeitet. Es singen Studierende des Instituts für Gesang und Musiktheater. Nach vier Folgeaufführungen in Eisenach (16. und 20. Mai, 8. und 10. Juni) gastiert „Deidamia“ am 20. und 21. Juni im e-werk in Weimar sowie am 22. und 23. September im Goethe-Theater Bad Lauchstädt.
Leipzig: Jahrestreffen 2007 der MUTHEA vom 11. bis 13. Mai
Die Bundesvereinigung deutscher Musik- und Theater-Fördergesellschaften e.V. (MUTHEA) lädt zum Jahrestreffen bzw. zur 9. Mitgliederversammlung Mitte Mai nach Leipzig ein; Ausrichter sind die Freunde und Förderer der Musikalischen Komödie. Offiziell begrüßt werden die Mitglieder der einzelnen Fördergesellschaften am Freitag, 11. Mai um 15.30 Uhr in der Oper Leipzig (Kellertheater). Am 12. Mai ist nach der Jahreshauptversammlung ein Vorstellungsbesuch von Jacques Offenbachs Operette „Blaubart“ in der Musikalischen Komödie vorgesehen. Zum Abschluss findet am 13. Mai in de Musikalischen Komödie eine Podiumsdiskussion zum Thema „Kostenfalle Kultur – was können, was wollen wir uns leisten?“ statt, es diskutieren Dr. Georg Girardet, Kulturbeigeordneter der Stadt Leipzig, Gewandhausdirektor Andreas Schulz, Peter Mittmann, Koordinator der Initiative „Erhaltet Thüringer Kultur“ sowie die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags Katrin Göring-Eckardt (angefragt); es moderiert der 1. Vorsitzende der MUTHEA, Dietrich Fischer.
Rostock: Ute Lemper singt in der Straßenbahnwerkstatt
Rostock (ddp-nrd). Musicalstar Ute Lemper wird im Sommer eine Straßenbahnwerkstatt in Rostock als Konzertstätte einweihen. Während der diesjährigen Festspiele Mecklenburg-Vorpommern sei die Sängerin und Schauspielerin am 30. Juni in der Werkhalle zu Gast, kündigte ein Sprecher des Veranstalters am Montag an. Begleitet von der Norddeutschen Philharmonie unter Leitung des Amerikaners Peter Leonard singt Lemper «My Favourites», Lieder von Bernstein, Weill und Gershwin. Die Straßenbahnwerkstatt werde extra für das Konzert freigeräumt und für Besucher hergerichtet.
Lemper wird ebenfalls im Schlosspark Fleesensee auftreten, der auch zu den neuen Festspielstätten in diesem Jahr gehört. Auf dieser Liste stehen zudem die wieder aufgebaute Alte Synagoge Hagenow, ein kleiner Pfarrhof in Alt-Jabel sowie die ehemaligen Ateliers des Bildhauers Ernst Barlach (1870-1938) in Güstrow und des Malers Otto Niemeyer-Holstein (1896-1984) in Lüttenort auf Usedom.
Auf dem Programm der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern 2007 stehen rund 100 Konzerte, die vor allem in Schlössern, Gutshäusern, Kirchen und Scheunen stattfinden. Insgesamt 17 Veranstaltungsorte sind neu in diesem Jahr. Das Eröffnungskonzert findet am 9. Juni in der Neubrandenburger Konzertkirche statt.
Magdeburg: Historische Mandolinen in 455. Telemann-Sonntagsmusik
Ein besonderes Konzerterlebnis verspricht die 455. Telemann-Sonntagsmusik am 6. Mai um 11 Uhr im Schinkelsaal des Magdeburger Gesellschaftshauses. Die international gefeierte Mandolinistin Caterina Lichtenberg musiziert auf historischen Instrumenten des 18. Jahrhunderts und kann auf ausgedehnte Konzerttourneen durch nahezu alle Länder Europas, die USA, Kanada, die Mongolei und Japan zurückblicken. Eine künstlerische Zusammenarbeit verbindet die Künstlerin mit namhaften Orchestern wie den Dresdner Sinfonikern, dem Gewandhausorchester zu Leipzig, dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin und dem Bayerischen Rundfunksinfonieorchester. Ein gemeinsamer Auftritt mit Art Garfunkel in einer Fernsehshow ergänzt ihre künstlerischen Aktivitäten. Caterina Lichtenberg leitet eine Mandolinenklasse an der Hochschule für Musik in Wuppertal.
In der 455. Telemann-Sonntagsmusik wird Caterina Lichtenberg, die in Magdeburg studiert hat, von ihrer Kammermusikpartnerin Brigitte Engelhard (Professorin am Salzburger Mozarteum) am Cembalo begleitet. Auf dem Programm stehen Werke von Johann Sebastian Bach, Georg Philipp Telemann und ihren italienischen Zeitgenossen.
Das Konzert beginnt um 11 Uhr. Eintrittskarten sind bei Magdeburg-Ticket und eine Stunde vor Konzertbeginn im Gesellschaftshaus erhältlich.
Quelle: Zentrum für Telemann-Pflege und -Forschung
http://telemann.magdeburg.de
Leipzig: Bach-Archiv erwirbt Rarität - Neue Lieder von Johann Friedrich Doles
Die Sammlung des Bach-Archivs Leipzig ist um eine bibliographische Rarität reicher. Aus Mitteln der Vereinigung der Freunde des Bach-Archivs konnte eines von weltweit nur drei bekannten Exemplaren von Johann Friedrich Doles’ „Neue Lieder nebst ihren Melodien“ aus Privatbesitz erworben werden. Durch den Vorsitzenden des Freundeskreises Burkhard Schreiber ist die kostbare Liedersammlung nun in die Obhut der Bibliothek des Bach-Archivs übergeben worden. Die 1750 beim Leipziger Verleger Johann Gottfried Dyck in farbigem Einband (Format 24 x 20 cm) erschienene Sammlung für eine Singstimme mit Klavierbegleitung enthält Noten von insgesamt 25 Liedern. „Bemerkenswert ist vor allem das komplizierte Herstellungsverfahren, denn jede Seite wurde gleich zweimal bedruckt: Zunächst wurden die Noten per Kupferstich auf das Papier gebracht, dann folgte der Text im Buchdruckverfahren mit beweglichen Typen“, so Dr. Peter Wollny vom Bach-Archiv Leipzig.
Als Leipziger Student gehörte Johann Friedrich Doles (1715 - 1797) um 1740 zum engeren Kreis junger Musiker um Johann Sebastian Bach. Doles war zum Zeitpunkt des Erscheinens seiner Lieder bereits seit mehreren Jahren als Kantor in Freiberg tätig, doch deuten die eingängigen Liedtexte und der leichte, gefällige Stil der Vertonungen an, dass es sich um Früchte seiner Leipziger Studentenjahre handelt. Doles wurde 1756 in der Nachfolge Bachs Thomaskantor in Leipzig und hält mit 33 Amtsjahren bis heute den Rekord. Das musikalische Gesamtwerk des Komponisten umfasst zahlreiche Kantaten, Motetten und Passionen.