Hauptrubrik
Banner Full-Size

25.10.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

Publikationsdatum
Body

Bayern ehrt Komponisten Karl Amadeus Hartmann mit Konzertjahr +++ Zenders «Don Quijote» in Inszenierung der Zeitgenössischen Oper+++ Konzert für Freiheit und Demokratie 15 Jahre nach dem Mauerfall


Bayern ehrt Komponisten Karl Amadeus Hartmann mit Konzertjahr
München (ddp-bay). Zum 100. Geburtstag von Karl Amadeus Hartmann sind dem bayerischen Komponisten im nächsten Jahr mehr als 50 Veranstaltungen in ganz Bayern gewidmet. In Konzerten, Ausstellungen, Vorträgen, Theateraufführungen, Akademien sowie einer Musiknacht werden Leben und Werk des Begründers der «musica viva»-Konzertreihe präsentiert, wie Kunstminister Thomas Goppel (CSU) am Montag bei der Vorstellung des Karl-Amadeus-Hartmann-Jahres in München sagte.
Der Auftakt findet bereits am Freitag mit einer Aufführung von Hartmanns 1. Symphonie im Rahmen eines «musica viva»-Konzerts statt. Hartmanns Geburtstag jährt sich am 2. August 2005 zum 100. Mal.
Hartmann gilt als einer der wichtigsten deutschen Komponisten des 20. Jahrhunderts. Neben seinen kompositorischen Werken engagierte er sich besonders für die neue Musik des 20. Jahrhunderts. Unter den Nationalsozialisten wurde er mit einem Aufführungsverbot belegt und komponierte seine Musik als «Gegenaktion». Seine symphonische Tondichtung «Miserae» widmete er den Gefangenen des KZ Dachau. Darüber hinaus half er jüdischen Freunden und war Mitglied der Widerstandsbewegung «Neu beginnen».
Unmittelbar nach dem Krieg gründete Hartmann in Reaktion auf das Verbot vieler Komponisten durch die Nazis die Konzertreihe «musica viva» als ein weltoffenes und aufgeschlossenes Forum für neue Musik.
Goppel ist zugleich Schirmherr des Gedenkjahres. Der Freistaat unterstützt das Karl-Amadeus-Hartmann-Jahr mit 28 000 Euro aus dem Kulturfonds.
http://www.karlamadeushartmann.com

Zenders «Don Quijote» in Inszenierung der Zeitgenössischen Oper
Berlin (ddp-bln). Die Premiere von «Don Quijote de la Mancha» von Hans Zender ist am Sonntagabend in der Komischen Oper Berlin mit viel Beifall aufgenommen worden. Es handelte sich um einen Aufführung der freien Gruppe Zeitgenössische Oper Berlin in Zusammenarbeit mit dem Opernhaus, das das Orchester stellte. Die Zeitgenössische Oper erarbeitete eine eigene, auf eineinhalb Stunden verkürzte Fassung des 1993 uraufgeführten Stücks frei nach dem weltberühmten Cervantes-Roman über den «Ritter von der traurigen Gestalt». Das Ensemble wurde auch durch den Hauptstadtkulturfonds und das spanische Instituto Cervantes unterstützt.
Die musikalische Leitung des Abends, der bis zum 6. November noch drei Mal wiederholt wird und auch Live-Elektronik und Tonbänder einbezieht, hatte Rüdiger Bohn. Die kontrastreiche Inszenierung stammt von Sabrina Hölzer in der Ausstattung von Mirella Weingarten, die in das dreietagige Bühnenbild eine Art Perpetuum mobile mit drei ineinander greifenden großen Rädern integriert, das zeitweise durch Quijote (Tom Sol) mit dem Fahrrad angetrieben wird. Ein anderes fährt sein Diener Sancho Pansa (Mark Bowman-Hester). Die Räder enthalten eine Pegasus-Abbildung als Symbol der trügerischen Fantasie des tragikomischen Titelhelden und zeigen in der Dunkelheit eine phosphoreszierende Sonne.
In extremer Darstellungsart wird mitunter nur gesprochen, musiziert oder pantomimisch gehandelt. Ein verjüngtes Quijote-Double zeigt zum Schluss das Weiterwirken seiner Visionen.

Konzert für Freiheit und Demokratie 15 Jahre nach dem Mauerfall
Berlin (ddp-bln). Zum 15. Jahrestages des Berliner Mauerfalls gibt das Chinesische Sinfonieorchester ein «Konzert für Freiheit und Demokratie» in der Gethsemanekirche in Prenzlauer Berg. Bevor die Musiker am 9. November ihren Instrumenten Werke von Tschaikowsky, Rimsky-Korsakov und Enrique Soro entlocken, wird der ehemalige Bundespräsident Johannes Rau das historisch bedeutsame Datum bei einem Festvortrag in den Blick nehmen, wie ein Sprecher sagte. Die Gedenkveranstaltung beginnt um 19.30 Uhr.
Mit dem Konzert solle nicht nur an die deutsch-deutsche Teilungsgeschichte erinnert werden. Gedacht werden solle aller Menschen, die weltweit unter diktatorischen Verhältnissen leben mussten, sagte der Sprecher. Veranstalter sind die Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, die Gethsemanekirche und die Musikagentur Schönherr. Eintrittskarten kosten jeweils 19,89 Euro und sind an allen Vorverkaufsstellen sowie an der Abendkasse erhältlich.
Musikgenre