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Regensburg: Domspatzen eröffnen «Tage Alter Musik» +++ Salzburg: Fundstücke aus Neapel bei Salzburger Pfingstfestspielen 2007 +++ Berlin: «Der Traumgörge» - Letzte Spielzeit-Premiere der Deutschen Oper +++ Chemnitz: Am Sonntag Mozartpreisverleihung und Tango im Lokschuppen
Regensburg: Domspatzen eröffnen «Tage Alter Musik»
Regensburg (ddp-bay). In der Weltkulturerbestadt Regensburg beginnen heute (25. Mai) die diesjährigen «Tage Alter Musik». Bis Montag treten überwiegend an historischen Orten Ensembles aus den USA, Kanada und Europa auf und präsentieren Musik vom Mittelalter bis zur Romantik im Originalklang. Insgesamt 14 Konzerte stehen auf dem Programm.
Zum Auftakt führen die Regensburger Domspatzen zusammen mit Concerto Köln eine Messe von Franz Schubert auf. Es folgen Programme mit jüdisch-spanischer Musik des Mittelalters sowie Holz- und Blechbläserwerken des Barock und der Klassik. Als einer der Höhepunkte des kleinen Festivals gilt die Aufführung von Claudio Monteverdis Barockoper «L\'Orfeo» in einer szenischen Darstellung im Theater Volodrom.
Das Festival wird begleitet von einer Ausstellung nachgebauter alter Instrumente im historischen Salzstadel.
http://www.tagealtermusik-regensburg.de
Salzburg: Fundstücke aus Neapel bei Salzburger Pfingstfestspielen 2007
Salzburg (ddp-bay). Unter der Leitung von Stardirigent Riccardo Muti beginnen heute die Salzburger Pfingstfestspiele 2007. Im Mittelpunkt des Festivals stehen Fundstücke aus Musikarchiven in Neapel, das im 18. Jahrhundert eine bedeutende Kunstmetropole war. Das Festival dauert bis zum 28. Mai und bietet neben der Opernpremiere ein Kirchenkonzert, Kammerkonzerte sowie ein Nachtkonzert mit dem Jazzmusiker und Klarinettisten Louis Sclavis.
Eröffnet werden die Festspiele mit der zweiaktigen Oper «Il ritorno di Don Calandrino» von Domenica Cimarosa (1749-1801). Die Premiere der amüsanten Opera buffa, einer Humoreske um den Hochstapler Don Calandrino, leitet Riccardo Muti. Muti war es auch, der das verschollene Werk in der Bibliothek des Conservatorio San Pietro a Maiella in seiner Heimatstadt Neapel wiederentdeckte. Der Dirigent hat die Opernrarität Cimarosas, der in einem Mozart nahe stehenden Stil komponierte, zusammen mit dem Orchestra Giovanile «L. Cherubini» und einem jungen Sängerensemble für die Pfingstfestspiele einstudiert.
Auch bei dem «Oratorio a quattro voci» von Alessandro Scarlattis (1660-1725), des wohl bekanntesten Vertreters der Neapolitanischen Schule, handelt es sich um eine Wiederentdeckung. Das ebenfalls verschollene Werk fand sich in der Bibliothek des Klosters der Girolamini in Neapel. Unter Leitung von Riccardo Muti kommt es bei den diesjährigen Festspielen ebenfalls nach vielen Jahren wieder zur Aufführung.
http://www.salzburgfestival.at
Berlin: «Der Traumgörge» - Letzte Spielzeit-Premiere der Deutschen Oper
Berlin (ddp-bln). Als ein modernes Großstadtmärchen will Regisseur Joachim Schloemer die selten gespielte Oper «Der Traumgörge» an der Deutschen Oper Berlin auf die Bühne bringen. Das 1980 uraufgeführte Werk von Alexander von Zemlinsky (1871-1942) steht am Sonntag (27. Mai) als letzte Premiere der Spielzeit 2006/2007 auf dem Spielplan des größten der drei Berliner Opernhäuser. Die Oper stellt die Frage nach dem Verhältnis von Natur und Zivilisation, Leben und Traum und begleitet den jungen Görge (norddeutsch für Georg) auf der Suche nach seiner eigenen Identität.
Zemlinsky, der 1942 im amerikanischen Exil starb, wirkte von 1927 bis 1933 in Berlin. Er war Kapellmeister an der Kroll-Oper und an der Berliner Musikhochschule tätig. Zemlinsky wurde gefördert von Johannes Brahms und Gustav Mahler und war Lehrer von Arnold Schönberg. Der Rücktritt von Mahler als Direktor der Wiener Hofoper verhinderte die für 1907 geplante Uraufführung der Oper «Der Traumgörge», die dann erst 1980 am Theater Nürnberg aus der Taufe gehoben wurde.
Chemnitz: Am Sonntag Mozartpreisverleihung und Tango im Lokschuppen
Chemnitz (ddp-lsc). Das Sächsische Mozartfest 2007 geht zu Pfingsten in sein drittes und letztes Wochenende. Dabei erfolgt am Sonntag in Leipzig die Verleihung des Mozartpreises 2007 an die international gefragte Cembalistin Christine Schornsheim, wie die Sächsische Mozartgesellschaft am Freitag mitteilte. Die bis 2002 an der Musikhochschule Leipzig und jetzt in München lehrende Künstlerin erhalte die Auszeichnung für ihr erfolgreiches musikalisches und pädagogisches Wirken und die Pflege alter Musik.
Am Sonntagnachmittag gastiere das Festival mit Mozart und Tango erstmals im Sächsischen Eisenbahnmuseum in Chemnitz. Beim Familienprogramm «Mozart und Tango» seien neben Dampfrössern in Aktion die Künstlergruppe Klangzone aus Schwarzenberg, das Streichersextett der Robert-Schumann-Philharmonie und eine Tangoformation zu erleben. Passend zum diesjährigen Motto «Sinnlichkeit und Verführung» gehe das Fest am Montag mit jüdischer Kunst, Küche und Musik beim jüdischen Kulturverein «beseder» in Chemnitz zu Ende.
http://www.mozart-sachsen.de