Body
Bayreut: Köhler kommt zur Festspiel-Premiere +++ München: 10. Bayerisches Landesmusikfest +++ Halle: Händel-Oper «Rodelinda» feiert Premiere +++ Halle: Ausstellung über Händel-Gesellschaft öffnet +++ Graz: steirischer herbst mit Thema "Stadt" als Schwerpunkt +++ Dresden: Abschluss des diesjährigen Musiktheaterprojektes in der Semperoper
Bayreut: Köhler kommt zur Festspiel-PremiereBayreuth (ddp). Bundespräsident Horst Köhler will erstmals die Bayreuther Festspiele besuchen. Köhler und seine Ehefrau Luise werden am 25. Juli zur Premierenfeier von «Tristan und Isolde» am Grünen Hügel erwartet, wie Bayreuths Oberbürgermeister Dieter Mronz (SPD) am Donnerstag mitteilte. Die Neuinszenierung wurde von Christoph Marthaler und Eiji Oue geschaffen.
Köhler besucht zum ersten Mal die Richard-Wagner-Festspiele. Im vergangenen Jahr war die Visite des Ehepaares «den terminlichen Verpflichtungen» des neu gewählten Staatsoberhauptes zum Opfer gefallen. Köhler setzt mit seinem Besuch eine langjährige Tradition deutscher Bundespräsidenten fort, die nahezu ausnahmslos ins Festspielhaus gekommen waren. Zuletzt war Alt-Bundespräsident Johannes Rau im Jahr 2002 Gast in Bayreuth.
München: 10. Bayerisches Landesmusikfest
München (ddp-bay). Ab heute steht München ganz im Zeichen des 10. Bayerischen Landesmusikfestes. Zum europaweit größten Musikfest in diesem Jahr haben sich knapp 300 Blasorchester, Ensembles und Spielmannszüge mit rund 11 000 Musikern angemeldet. Unter den zahlreichen Blasorchestern sind auch internationale Gäste aus den USA, Ungarn, Tschechien, Italien, Österreich, den Niederlanden sowie Musiker aus ganz Deutschland.
Mit Konzerten, Spielmannszügen, Open-Air-Bühnen, Wettbewerben und einer Klangmeile in der Münchner Prachtstube zwischen Hofgarten und Marienplatz sowie auf dem Gelände der Bundesgartenschau sollen vier Tage lang alle Facetten der Blasmusik, die musikalische Vielfalt und das hohe Niveau der Blaskapellen einem großen Publikum präsentiert werden.
Das Highlight des Landesmusikfestes ist die «E.ON Bayern - Night with Proms» am Samstag, bei der das Sinfonische Blasorchester des Musikbundes von Ober- und Niederbayern mit einem großen Chor und bekannten bayerischen Künstlern, wie Saxofonist Klaus Kreuzeder und Hans-Jürgen Buchner («Haindling»), auftritt. Das Konzertprogramm umfasst die großen Verdi-Chöre sowie Pop- und Jazz-Titel und die unverkennbaren «Haindling»-Melodien.
Halle: Händel-Oper «Rodelinda» feiert Premiere
Halle (ddp-lsa). Am Opernhaus Halle feiert am Freitag die Händel-Oper «Rodelinda» festliche Premiere. Die 63. Inszenierung einer Händel-Oper in Halle ist der Beitrag des Hauses zu den diesjährigen Händel-Festspielen in der Geburtsstadt des Barock-Komponisten. «Rodelinda» ist eine der meistgespielten Opern von Händel und wird in Halle bereits zum vierten Mal inszeniert. Regie und Ausstattung hat nach Angaben der Bühne Peer Boysen übernommen. Am Dirigentenpult steht der Barock-Spezialist Michael Hofstetter.
«Rodelinda» ist ein Plädoyer für die eheliche Treue. Als der Langobardenkönig Bertarido durch Grimoaldo gestürzt und für tot gehalten wird, widersteht seine Gemahlin dem gewaltsamen Werben des Eroberers. Dieser wird sich durch die Haltung von Rodelinda seiner Rolle immer unsicherer und wäre am Ende das Opfer eines Mordes, wenn ihm nicht der zurückgekehrte Bertarido das Leben retten würde. Dieser erhält Thron und Krone zurück.
http://www.opernhaus-halle.de
Halle: Ausstellung über Händel-Gesellschaft öffnet
Halle (ddp-lsa). Eine Sonderausstellung zum Jubiläum der Internationalen Georg-Friedrich-Händel-Gesellschaft wird heute im Händel-Haus in Halle eröffnet. Die am 23. April 1955 ins Leben gerufene Gesellschaft hat ihren Sitz im Geburtshaus des Komponisten. Sie wurde vor allem wegen des Bedarfs an korrektem Notenmaterial zur Aufführung der Kompositionen Händels gegründet, wie die Händel-Festspieldirektion mitteilte.
Die Herausgabe der Hallischen Händel-Ausgabe, einer wissenschaftlich-kritischen Neuausgabe aller Händel-Werke, zähle zu den wichtigsten Aufgaben der Gesellschaft, hieß es weiter. Seit 1955 werden Händel-Jahrbücher veröffentlicht.
Graz: steirischer herbst mit Thema "Stadt" als Schwerpunkt
Der letzte steirische herbst unter der Intendanz von Peter Oswald widmet sich dem Thema "Stadt". Im Mittelpunkt steht eine Oper von Peter Ablinger, die an verschiedenen Schauplätzen in Graz stattfinden wird.
"Wir werden uns auf die Transformationen der europäischen Stadt konzentrieren", erläutert Oswald sein Konzept. Der "herbst 2005" bietet zwar weniger Veranstaltungen als in den Vorjahren, muss aber auch mit geringerem Budget - 1,3 Millionen Euro - auskommen. Ab 2006 ist das Festival neu strukturiert.
Peter Ablingers "Opera/Werke", eine "Stadtoper Graz in sieben Akten" findet an verschiedenen Orten statt und beschäftigt sich mit der Frage, welche Form die heutige Oper annehmen könnte. An dem Projekt sind auch der Filmemacher und Künstler Edgar Honetschläger und Autorin Yoko Tawada beteiligt.
Einen anderen Zugang zeigt die Aktion des "Theater im Bahnhof", die sich "Nicht einmal Hundescheiße" nennt und den versteckten Mikrokosmos innerhalb einer belebten Stadt sichtbar machen will.Das Kulturzentrum bei den Minoriten bringt kubanische Literatur und Kunst nach Graz, während im Literaturhaus unter dem Titel "Schreibfieber - Eine Stadt brennt" junge Dramatiker und Drehbuchautoren ihre Werke präsentieren. Veranstaltungen außerhalb von Graz sowie das "musikprotokoll" ergänzen das Programm.
Quelle: orf.at
Dresden: Abschluss des diesjährigen Musiktheaterprojektes in der Semperoper
Am 07. Juni 2005 findet in der Semperoper die Abschlussveranstaltung des Jugendprojektes "Musiktheater - ein Fall für junge Leute" statt.
Nach dem Pilotprojekt in der vergangenen Spielzeit gab es wieder ein gemeinsames Projekt der Jungen Volkshochschule, des Staatsschauspiels Dresden, der Staatlichen Kunstsammlungen und der Sächsischen Staatsoper Dresden, an dem junge Menschen verschiedener Dresdner Gymnasien an fünf Veranstaltungen teilnehmen konnten mit dem Ziel, etwas über Musiktheater in seiner Komplexität zu erfahren.
Diesmal ging es am Beispiel der Oper „Der gute Gott von Manhattan" (von Adriana Hölszky nach einem Hörspiel von Ingeborg Bachmann) um die Beschäftigung mit dem Thema Liebe aus verschiedenem Blickwinkel. Die Schüler und Schülerinnen erfuhren Wissenswertes über Ingeborg Bachmann und deren Sicht auf die Liebe (Staatsoper), sie beschäftigten sich mit dem Bild „Sommer" von Oscar Kokoschka und nahmen hier das Thema Liebe, um über das Medium Tanz das Verhältnis von Form und Bewegung zu untersuchen (im Albertinum), in einem Szenenspiel näherten sie sich improvisierend einer Szene aus dem Opernlibretto (Staatsschauspiel) und in einem Opernimprovisationsspiel ging es um den Kontext des Opernwerkes.
Quelle: PM Semperoper