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Premiere der Britten-Oper «Tod in Venedig» in Halberstadt +++ Händel-Haus lädt zum Rundgang ein +++ Märchenoper vor Premiere am Theater Plauen-Zwickau +++ Tabea Zimmermann spielt Berlioz mit dem RSO Frankfurt +++ Sächsische Staatskapelle beendet Erfolgstournee
Premiere der Britten-Oper «Tod in Venedig» in Halberstadt
Halberstadt (ddp-lsa). Benjamin Brittens Oper «Tod in Venedig» hat am Freitag im Großen Haus des Nordharzer Städtebundtheaters in Halberstadt Premiere. Vor 90 Jahren erschien Thomas Manns gleichnamige Novelle und vor 30 Jahren erstellte die Librettistin Myfanwy Piper auf der Basis des berühmten, auch prominent verfilmten Textes für Benjamin Britten ein Opernlibretto. Brittens musikdramatische Bearbeitung orientiere sich stark an der literarischen Vorlage, unter Rückgriff auf klassische Stilistik und Formensprache und entfaltet eine klanglich sinnliche Kraft, wie die Theaterleitung am Mittwoch in Halberstadt mitteilte.
Das Nordharzer Städtebundtheater bringe als einzige Bühne Deutschlands in dieser Spielzeit Benjamin Brittens «Tod in Venedig» in einer Neuinszenierung zur Aufführung. Mit dem Dirigenten Johannes Rieger, dem Regisseur Kay Metzger und der Bühnenbildnerin Petra Mollérus trete ein bewährtes Inszenierungsteam an. Die erzählerische Dichte des Librettos und die immer im Dienste des theatralischen Effektes stehende Musik Brittens verspreche spannend unterhaltsames Musiktheater mit einem großen Aufgebot an Sängern, Tänzern und Statisterie.
Weitere Vorstellungen sind am 5. und 20. Dezember 2003 und am 6. und 22. Februar 2004, jeweils um 19.30 Uhr im Theater Halberstadt geplant. Karten und Informationen gibt es unter Telefon 03941/696565.
http://www.nordharzer-staedtebundtheater.de
Händel-Haus lädt zum Rundgang ein
Halle (ddp-lsa). Mehr als zwei Jahre später als ursprünglich geplant präsentiert am Donnerstag das Händel-Haus in Halle seine neugestaltete Musikinstrumenten-Sammlung im dafür errichteten Neubau. Am Wochenende sind die Hallenser und Gäste der Stadt eingeladen, das «musikalische» Museum in Augenschein zu nehmen, an Orgel-Konzerten oder an Sonderführungen zu bestimmten Themen und Schwerpunkten teilzunehmen, wie das Händel-Haus am Mittwoch mitteilte. Es erklingt die 1769 von Johann-Gottlieb-Mauer erbaute Orgel, die nach Abschluss der umfangreichen Restaurierung nunmehr eingeweiht wird.
Ursprünglich war geplant, die wertvolle Musikinstrumentensammlung, die jahrzehntelang im einige Straßen entfernten Marktschlösschen eine wenig beachtete Existenz gefristet hatte, zu den 50. Händel-Festspielen im Juni 2001 in ihren neuen Räumlichkeiten zu präsentieren und den dafür entstandenen Neubau würdig zu eröffnen. Doch Geldmangel verhinderte das. Die Besucher mussten bislang mit einem Provisorium und einer Interimsausstellung vorlieb nehmen.
Nunmehr erwarte die Gäste auf rund 350 Quadratmetern in zwei Etagen eine übersichtliche moderne Schau von rund 250 Musikinstrumenten der europäischen Kunstmusik des 16. bis 20. Jahrhunderts, sagte Instrumentenkundlerin Christiane Rieche der Nachrichtenagentur ddp. Zwar gehörten zur Sammlung des Hauses weit mehr als 600 Instrumente, trotz des Anbaus könne jedoch nur ein Teil ständig ausgestellt werden.
Waren im Marktschlösschen die Instrumente nach Gattungen eingeteilt, wurden nunmehr Epochen zusammengefasst. Im ersten Stock gibt Barock den Ton an, im zweiten Stock Klassik und Romantik. Die Besucher erwarten neben den ausgestellten Instrumenten auch historische Bücher und Grafiken, Modelle mit Klangbeispielen und eine computergespeicherte Musikführung, die Lichtregie nutzt.
Händels Geburtshaus, seit 55 Jahren Museum mit vielfältigen Angeboten, leidet trotz der Fertigstellung der Musikinstrumentenausstellung weiterhin unter knappen Kassen. Im nächsten Jahr muss das Haus laut Museumsdirektor Edwin Werner mit 150 000 Euro weniger auskommen.
Märchenoper vor Premiere am Theater Plauen-Zwickau
Zwickau (ddp-lsc). Eine Weihnachtsoper für die ganze Familie bringt das Theater Plauen-Zwickau auf die Bühne. «Amahl und die Heiligen Drei Könige» von Gian-Carlo Menotti hat am Samstag im Zwickauer Gewandhaus Premiere. Ulrike Gärtner setzt die Geschichte um den kleinen, verkrüppelten Amahl in Szene, der mit seiner Mutter in großer Armut lebt. Oft allein zu Hause, sieht er in seiner Phantasiewelt Dinge, die andere Menschen nicht sehen können. Selbst seine Mutter glaubt ihm nicht. Erst als der Junge in drei Männern, die vor der Haustür stehen, die Heiligen Drei Könige zu erkennen glaubt, weicht die Skepsis der Mutter.
Menotti schrieb «Amahl und die Heiligen Drei Könige» 1951 als Auftragswerk für den amerikanischen Fernsehsender NBC. Es war die erste Oper, die eigens für eine Inszenierung im Fernsehen entstand. Erst ein Jahr später eroberte das Werk auch die Bühne. Die Plauen-Zwickauer Inszenierung steht unter der musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor Georg Christoph Sandmann, der das Philharmonische Orchester der Bühne dirigiert. Bühnenbild und Kostüme entwarf Christian Rinke. Die erste Aufführung im Großen Haus Plauen ist bereits für den 13. Dezember vorgesehen.
http://www.theater-plauen-zwickau.de
Tabea Zimmermann spielt Berlioz mit dem RSO Frankfurt
Tabea Zimmermann wird am 11. und 12. Dezember mit dem Radio-Sinfonie-Orchesters Frankfurt in der Alten Oper Frankfurt den Solopart der
umfangreichen Sinfonie"Harold en Italie" von Hector Berlioz spielen:. Aus Anlass des 200. Geburtstags von Berlioz dirigiert Hugh Wolff in dem Konzert der "Heimat"-Reihe noch drei weitere Berlioz-Werke: die Ouvertüre "Rob Roy", die Lyrische Szene für Sopran und Orchester "La mort de Cléopâtre" mit der Sopranistin Alexia Cousin sowie Ausschnitte aus der dramatischen Sinfonie "Roméo et Juliette". hr2 und hr-klassik übertragen live aus der Alten Oper Frankfurt.
Tabea Zimmermann gehört zur Weltelite der Bratschisten, sie ist ein begehrter Gast bei allen renommierten Orchestern und wurde mit Preisen
überhäuft. 1994 übernahm sie eine Professur an der Frankfurter Musikhochschule, zur Zeit lehrt sie in Berlin. Sie spielte zahlreiche Ur- und Erstaufführungen, unter anderem von Ligeti, Rihm und Holliger und widmet sich zunehmend auch der Ensemble-Musik. (Quelle: RSO Frankfurt)
Sächsische Staatskapelle beendet Erfolgstournee
Mit einem Konzert im ausverkauften Palau de la Música von Valencia beendete die Sächsische Staatskapelle Dresden am 25. November 2003 ihr Europatournee unter der Leitung von Bernard Haitink. Wie zuvor schon im mit 2200 Plätzen ebenfalls ausverkauften Madrider Auditorio National de Música feierten die Zuhörer Dirigent und Orchester für ihre Interpretationen von Haydns Sinfonie Nr. 86 und Bruckners 6. Sinfonie mit großer Begeisterung. Am 22. November waren es weit über 3000 Besucher, die die Staatskapelle und Bernard Haitink nach Bartóks Konzert für Orchester und Tschaikowskys 6. Sinfonie mit Bravorufen vom Podium verabschiedeten. Im 1. Teil der Gastspielreise hatte die Staatskapelle in Paris, Manchester und Birmingham konzertiert. Die Staatskapelle und Bernard Haitink haben für die Spielzeiten 04/05 und 05/06 erneute Einladungen für repräsentative Konzerte in Spanien erhalten und Termine und Programme vereinbart. Ebenso werden sie zwischen 2004 und 2006 mehrfach wieder in Paris und Großbritannien gastieren. (Quelle: Presse Staatskapelle)