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26.7.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Beeskow: OperOderSpree zeigt Mozarts „Entführung“ +++ Berlin: Neumann bekräftigt Förderung der Bayreuther Festspiele +++ Bayreuth: Richard-Wagner-Festspiele wurden gestern eröffnet +++ Salzburg: Netrebko singt in Mozarts «Figaro» bei Salzburger Festspielen +++ Bad Elster: Mehr Besucher bei Veranstaltungen in der Kurstadt

Beeskow: OperOderSpree zeigt Mozarts "Entführung"
Beeskow/Neuzelle (ddp-lbg). Die diesjährige Freiluft-Saison der Oper Oder-Spree wird am Donnerstag (20.00 Uhr) im Kloster Neuzelle eröffnet. Zum Mozart-Jahr feiert eine Aufführung der Oper «Die Entführung aus dem Serail» im spätgotischen Kreuzgang Premiere. Nach Angaben der Veranstalter ist die Vorstellung bereits ausverkauft. Das Musiktheaterstück werde wieder von jungen Künstlern aus Deutschland und Osteuropa aufgeführt, die auf Burg Beeskow an einem Internationalen Gesangsseminar teilnahmen. Sie werden dabei vom Neuen Bulgarischen Sinfonieorchester Sofia begleitet.
Weitere Aufführungen stehen am Freitag und Sonntag sowie vom 2. bis 6. August in Neuzelle, am Samstag in der Beeskower Marienkirche sowie am 11. und 12. August auf der Frankfurter Oderinsel Ziegenwerder auf dem Programm. Zudem werden die Teilnehmer des Internationalen Opernkurses am 5. August auf der Burg Beeskow einen festlichen Liederabend gestalten sowie am 10. und 11. August in der Kunstscheune Sauen Arien vortragen. Die Oper Oder-Spree geht mit einer Festlichen Operngala am 12. August auf der Burg Beeskow und am 13. August im Kloster Neuzelle zu Ende.
Die Oper Oder-Spree wird von der Stiftung Stift Neuzelle gemeinsam mit der Burg Beeskow veranstaltet. Tickets können unter der Hotline 01805/0123-00 bestellt werden.

Berlin: Neumann bekräftigt Förderung der Bayreuther Festspiele
Berlin (ddp). Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) hat die weitere Förderung der Bayreuther Festspiele durch den Bund bekräftigt. «Die Bayreuther Festspiele sind als traditionelles Kulturereignis mit weltweiter Bedeutung und Ausstrahlung ein Aushängeschild für die Kulturnation Deutschland», sagte Neumann am Dienstag in Berlin. Zur Förderung dieser Kulturinstitution von nationalem Rang werde der Bund daher auch künftig seinen Beitrag leisten.
Die Bundesregierung fördert die Festspiele jährlich mit rund 1,7 Millionen Euro, das ist rund ein Drittel des Gesamtbudgets.
Neumann besucht die Festspiele und wird am Mittwoch mit Gudrun und Wolfgang Wagner zusammentreffen. Bei einem Treffen mit Kulturschaffenden der Region hält er am Abend eine Rede zum Thema «Leitlinien der Kulturpolitik des Bundes».
Wagner-Urenkelin Nike Wagner hatte kürzlich ein Ende der Subventionen für die Festspiele gefordert. Es sei schwer einzusehen, «dass dieses auf Jahre hinaus überbuchte und risikofrei arbeitende Haus weiterhin Millionen öffentlicher Gelder erhält», sagte sie dem Magazin «Cicero». Das Festival solle seine Kartenpreise hinaufschrauben und die öffentlichen Gelder für bedürftigere kulturelle Institutionen, Festivals und Städte frei machen.

Bayreuth: Richard-Wagner-Festspiele wurden gestern eröffnet
Bayreuth (ddp). Wolfgang Wagner samt Ehefrau Gudrun und Tochter Katharina hatten im Foyer des Opernhauses auf dem Grünen Hügel Stellung bezogen, um die vielen Ehrengäste zu begrüßen. Es war brütend heiß im kleinen fränkischen Städtchen Bayreuth am Dienstagabend, als die Richard-Wagner-Festspiele zum 95. Mal zur Eröffnung luden. Es gab den «Fliegenden Holländer» in einer Inszenierung von Claus Guth, die erstmals vor drei Jahren gezeigt wurde. Politiker aus Berlin und der Landeshauptstadt München defilierten ebenso an dem 86-jährigen Prinzipal der Festspiele und seiner Familie vorbei wie Showgrößen und Künstler.
Claus Guth und Dirigent Marc Albrecht hatten 2003 bei der Premiere mit ihrem «Holländer» viel Aufmerksamkeit erhalten. Die Aufführung wurde als Sternstunde gelobt. Guth, der als gemäßigter Modernisierer der Opernregie gilt, setzt eigentlich eher auf solides Musiktheater-Handwerk. Dennoch: In seinem «Holländer» sind es spukhafte Verwirrungen und viele Traumeffekte aus Sentas und Dalands Träumen, die zuweilen auch den Zuschauer verwirren.
Nach drei Jahren wirkt die Inszenierung schon etwas angestaubt und statisch, und so wird sie auch nach dieser Saison vom Spielplan verschwinden. Überzeugend trat vor allem das Festspielorchester auf, das den Sturm vor Norwegens Küste vom Orchestergraben aus durch das Opernhaus fegen ließ. In den Hauptrollen waren Adrienne Dugger als Senta, Alfons Eberz als Erik, Jaakko Rhyhänen als Daland und John Tomlinson als der Holländer zu erleben.
Der zweitwichtigste Tag des Festivals 2006 steht am Mittwoch bevor, wenn die mit Spannung erwartete Neuinszenierung des «Rings des Nibelungen» an den Start geht. Schriftsteller und Dramatiker Tankred Dorst, schon 80 Jahre alt und vor zwei Jahren für den kurzfristig abgesprungenen Filmregisseur Lars von Trier nach Bayreuth gekommen, ist ein kompletter Opernregie-Neuling.
Bis 28. August stehen insgesamt 30 Vorstellungen auf dem Programm der Festspiele. Neben dem «Holländer» werden auch die Opern «Tristan und Isolde» in der Inszenierung von Christoph Marthaler sowie «Parsifal» von Skandalregisseur Christoph Schlingensief erneut gezeigt.
Mit knapp 492 00 Bestellungen für die rund 54 000 Karten ist das weltweite Interesse an den Bayreuther Festspielen in diesem Jahr ungebrochen groß. Die Wartezeit auf eine Karte beträgt etwa acht bis zehn Jahre.
Gespannt sein darf man auf die Saison 2007. Dann wird mit Wolfgangs Tochter, der 28-jährigen Katharina Wagner, zum ersten Mal eine Frau in Bayreuth inszenieren: Sie darf Urgroßvaters «Meistersinger von Nürnberg» in Szene setzen.

Salzburg: Netrebko singt in Mozarts «Figaro» bei Salzburger Festspielen
Salzburg (ddp-bay). Mozarts Meisteroper «Die Hochzeit des Figaro» steht heute bei den Salzburger Festspielen in einer Weltklassebesetzung auf dem Programm. Die russische Sopranistin Anna Netrebko singt die Rolle der Susanna. Am Pult der Wiener Philharmoniker steht Nikolaus Harnoncourt.
Die mit Spannung erwartete Aufführung im neuen «Haus für Mozart» gilt als Höhepunkt der diesjährigen Festspiele, bei denen erstmals das gesamte Bühnenwerk Mozarts zyklisch aufgeführt wird. Die insgesamt sieben Vorstellungen sind seit langem restlos überbucht.
Die ARD überträgt die Premiere live ab 20.15 Uhr. Entertainer Harald Schmidt führt mit eigenen Einführungstexten zu den vier Akten durch die turbulente Handlung der opera buffa.
Die Uraufführung fand am 1. Mai 1786 im Wiener Burgtheater unter Leitung des Komponisten statt und wurde ein außerordentlicher Erfolg. Seitdem behauptet das Werk mit seiner schmissigen Ouvertüre, vielen bekannten Arien und Ensemblestücken einen festen Platz auf den Bühnen dieser Welt.

Bad Elster: Mehr Besucher bei Veranstaltungen in der Kurstadt
Bad Elster (ddp-lsc). Die Kultur- und Festspielstadt Bad Elster hat erfolgreich ihre Theatersaison beendet. Über 150 000 Besucher haben rund 1200 Veranstaltungen des König Albert Theaters in der vergangenen Spielzeit besucht, teilte die Chursächsische Veranstaltungs GmbH am Dienstag mit. Das sei ein Plus von über zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
In den acht Veranstaltungsstätten in Bad Elster und Bad Brambach wurden neben Symphoniekonzerten der Chursächsischen Philharmonie, auch Musiktheater- und Schauspielpremieren sowie Kabarettvorstellungen angeboten. Zu den Höhepunkten 2005/2006 zählten den Angaben zufolge unter anderem die 5. Chursächsischen Festspiele «Großbritannien», die Aufführung von Beethovens 9. Symphonie zum Tag der Deutschen Einheit und die Chursächsischen Mozartwochen 2006.
So präsentierten sich dem Publikum beispielsweise die Geigerin Midori im Rahmen des MDR- Musiksommers, die Tschechische Staatsoper Prag, Liedermacher Wolf Biermann, die Band «K...!», Sängerin Stefanie Hertel und Schauspieler Wolfgang Stumph.

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