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Erfolgreiche Russlandkonzertreise des Landesjugendorchesters Sachsen +++ «Musikalische Dialoge» - Stockhausen kommt nach Neuhardenberg +++ Haitinks Amt an der Staatskapelle Dresden endet im November +++ Béjart zu «Ring um den Ring»-Proben in Berlin - Lob für Staatsballett
Erfolgreiche Russlandkonzertreise des Landesjugendorchesters Sachsen
Am 22. Oktober 2004 kehrte das Landesjugendorchester Sachsen, in dem die besten Nachwuchsmusiker des Freistaates Sachsen in einem Projektensemble unter der Leitung von Milko Kersten vereinigt sind, erfolgreich von seiner neuntägigen Russlandkonzertreise zurück. Im Rahmen des offiziellen Programms der deutsch-russischen Kulturbegegnungen 2004 hat sich das Jugendorchester vom 14.-22.10.2004 in fünf großen Städten Russlands mit sechs Konzerten einem begeisterten vor allem auch jungen Publikum mit seinem eigens für diese Reise erarbeiteten Programm vorgestellt. Vier der Konzerte bestritt das Ensemble gemeinsam mit einem für dieses Projekt gebildeten russischen Jugendchor Soswutschije. Unter dem Titel "Lieben Sie Brahms oder Bruckner?" erklangen folgende Werke: Johannes Brahms: Schicksalslied op. 54; Antonin Dvorak: Suite op. 98 b; Anton Bruckner: Ouvertüre in g-moll; Anton Bruckner: aus Geistliche Chöre: Locus iste; Os justi; Offertorium sowie Anton Bruckner: Psalm 150.
Neben der russischen Hauptstadt Moskau bildeten hauptsächlich die alten berühmten Wolgastädte Kostroma, Jaroslawl, Rjew und Tver den Schwerpunkt der Reise. Alle jungen Musiker waren zum ersten Mal in Russland und durften ein interessantes Land voller Gegensätze mit reicher Kulturtradition und unglaublicher Gastfreundschaft erleben. Die Mitwirkenden waren größtenteils in Gastfamilien untergebracht und so enstanden auch viele persönliche Beziehungen zwischen Jugendlichen beider Länder.
An dem Deutsch-Russischen Projekt sind über 130 junge talentierte Instrumentalisten und Sänger beteiligt, die dieses Konzertprogramm erarbeiteten und in beiden Ländern aufführen. Am 28. Oktober 2004 wird der russische Jugendchor Soswutschije in Dresden erwartet und gemeinsam werden die jungen Musiker auch in Sachsen drei interessante Konzerte gestalten. Die Chorsänger aus Moskau, Jaroslawl. Kostroma und Tver werden in Dresden und Leipzig in Gastfamilien untergebracht sein. Die Konzerte werden am 29.10.04 im Dom St. Marien in Zwickau, am 31.10. in der Lutherkirche Radebeul und am 3.11.04 im Gewandhaus Leipzig stattfinden.
Die Deutsch-Russischen Kulturbegegnungen stehen unter der Schirmherrschaft des Deutschen Bundespräsidenten Horst Köhler und des Präsidenten der Russischen Föderation Wladimir Putin. Das Projekt wird durch die Kulturstiftung des Bundes, die Stiftung West-Östliche Begegnungen, der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit und das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst gefördert.
Quelle: Sächsischer Musikrat
«Musikalische Dialoge» - Stockhausen kommt nach Neuhardenberg
Neuhardenberg (ddp-lbg). Zu einem musikalischen Dialog mit Karlheinz Stockhausen lädt die Stiftung Schloss Neuhardenberg von Freitag bis Sonntag ein. In der Schinkel-Kirche Neuhardenberg werden vier Konzerte mit Werken von Stockhausen und Johann Sebastian Bach gegeben, wie die Stiftung mitteilte. Stockhausen selbst wird die musikalische Leitung der Konzerte übernehmen und am Sonntagnachmittag im Gespräch mit dem Musikdramaturgen Dieter Rexroth sein kompositorisches Schaffen erläutern.
Der Eintritt für die Konzerte kostet jeweils 16 Euro, ermäßigt 10 Euro. Für das Gespräch werden zwischen 3,50 und 5 Euro fällig. Zudem gibt es ein Kombiticket für alle Veranstaltungen zum Preis von 40 Euro, ermäßigt 30 Euro. Bestellungen werden unter der Telefonnummer 033476/600-750 entgegen genommen. Für das Wochenende bietet zudem das Hotel Schloss Neuhardenberg ein besonderes Arrangement an. Informationen gibt es unter der Nummer 033476/6000.
http://www.schlossneuhardenberg.de
Haitinks Amt an der Staatskapelle Dresden endet im November
Dresden (ddp-lsc). Die Musiker der Sächsischen Staatskapelle Dresden haben ihrem scheidenden Chefdirigenten Bernard Haitink für sein Engagement gedankt. Haitink habe nach dem tragischen Tod des früheren Generalmusikdirektors Giuseppe Sinopoli geholfen, das Ansehen des Orchesters in der Welt auszubauen, teilte der Orchestervorstand am Dienstag in Dresden mit. Die Zusammenarbeit zwischen Haitink und der Staatskapelle sei von «außergewöhnlich tiefem gemeinsamem musikalischem Empfinden» geprägt gewesen.
Haitink hatte 2002 die Position des Chefdirigenten der Staatskapelle angetreten. Im Mai dieses Jahres hatte Haitink überraschend seinen vorzeitigen Rücktritt für Ende November eingereicht. Zunächst sollte der gebürtige Niederländer das Amt bis 2006 ausüben.
Gründe für Haitinks Entschluss waren interne Differenzen über das Verfahren zur Wahl seines Nachfolgers Fabio Luisi. Haitink sah sein Ansehen durch die öffentlichen Aussagen zu dem Streit beschädigt und zog sich frühzeitig aus seinem Amt zurück.
Béjart zu «Ring um den Ring»-Proben in Berlin - Lob für Staatsballett
Berlin (ddp-bln). Der international renommierte Choreograf Maurice Béjart weilt derzeit für die abschließenden Proben für seinen «Ring um den Ring» in Berlin. Die 15 Jahre alte, für die Deutsche Oper erarbeitete Choreografie wird am Freitagabend dort als Neueinstudierung mit dem Staatsballett Berlin Premiere haben. Er sei überrascht gewesen von der Compagnie wegen ihrer «sehr guten Tänzer», sagte der 77-jährige Béjart am Dienstag. Auch Bertrand d\'At, der mit Béjart Kreationen eng vertraute Ballettdirektor in Mulhouse, sprach von «einer wundervollen Truppe». Er studiert seit Anfang August mit dem Staatsballett den «Ring um den Ring» ein.
Staatsballett-Intendant Vladimir Malakhov hält es für möglich, angesichts der guten Zusammenarbeit Béjart später für die Auffrischung früherer Arbeiten aus dem Repertoire gewinnen zu können. Im «Ring um den Ring» ist die laut Béjart wichtige Rolle des Feuergotts Loge mit Malakhov besetzt.
Nach acht Jahren kehrt Michael Denard für den «Ring um den Ring» nach Berlin zurück. Er war bereits bei der Uraufführung der Sprecher in dieser getanzten Version der Wagner-Tetralogie. Danach war er über Jahre als Ballettdirektor der Berliner Staatsoper Unter den Linden tätig, deren Tänzer nun mehrheitlich Mitglieder des Staatsballetts sind.
27 Rollen sind neu zu besetzen. Den Wotan tanzt Artem Shpilevsky, den Wanderer Alexej Dubinin, die Brünnhilde Nadja Saidakova und den Siegfried Michael Banzhaf. Wagners Musik wird am Klavier von Elizabeth Cooper gespielt, die auch die musikalische Einrichtung verantwortet. Bewusst sei diese Form der klanglichen Wiedergabe gewählt worden, sagte Béjart. Wagner habe beim Komponieren auch am Klavier gesessen und dazu gesprochen oder gesungen.