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München: Kinder- und Familientag mit dem Rundfunkorchester +++ Leipzig: Konsonanzen – Dissonanzen: euro-scene startet am 7. November +++ Berlin: Deutsche Oper plant zwei «Idomeneo»-Aufführungen vor Jahresende +++ Zürich: Stadthof 11 wird überregionales Musical-Theater
München: Kinder- und Familientag mit dem RundfunkorchesterAlle großen und kleinen Konzertbesucher sind am 4. November herzlich eingeladen, das Münchner Rundfunkorchester einmal näher kennen zu lernen und dabei auch das Funkhaus zu erkunden. Im Mittelpunkt des Konzerts und auch des Rahmenprogramms steht dabei der Autor Michael Ende, der sich mit Büchern wie "Momo" und "Die unendliche Geschichte" in die Herzen der Fans geschrieben hat.
Für diesen Familientag ist eine Fülle von interessanten Workshops und Foyer-Aktivitäten rund um „Michael Endes phantastische Welt" geplant.
Einlass zum Kindertag ist ab 11.30 Uhr. Die Besucher haben dann die Möglichkeit, sich zu den jeweiligen Workshops einzuschreiben bzw. anzumelden. Die ersten Workshops beginnen bereits um 12.15 Uhr. Die Konzertkarte berechtigt zur kostenlosen Teilnahme an allen Workshops, Instrumentenvorführungen und sonstigen Foyeraktivitäten. An der Tageskasse gibt es nur noch Einlasskarten zu 3,- € für die Foyer-Aktivitäten.
Samstag, 04. November 2006 - 14.00 und 16.30 Uhr
Studio 1 im Funkhaus - 2. Konzert
Leipzig: Konsonanzen – Dissonanzen: euro-scene startet am 7. November
Das Festival zeitgenössischen europäischen Theaters „euro-scene Leipzig“ findet in diesem Jahr vom 7. bis 12. November statt.
Das 1991 gegründete Festival bringt alljährlich experimentelles Theater und innovativen Tanz aus ganz Europa nach Leipzig und fungiert als kultureller Brückenkopf vor allem nach Osteuropa.
Unter dem Motto „Konsonanzen – Dissonanzen“ widmet sich das von der Kulturstiftung des Bundes geförderte Festival in diesem Jahr der Rolle der Musik in Theater und Tanz. Das Gastspiele reichen von experimentellen Musikperformances über szenische Konzerte bis hin zum opulenten Tanz-Musik-Theater. Die osteuropäische Produktionen kommen in diesem Jahr aus Budapest, Istanbul, Vilnius und Zagreb.
Weitere Informationen:
http://www.kulturstiftung-des-bundes.de
Berlin: Deutsche Oper plant zwei «Idomeneo»-Aufführungen vor Jahresende
Berlin (ddp). Die Deutsche Oper Berlin plant noch in diesem Jahr zwei Aufführungen der aus Furcht vor Anschlägen islamistischer Terroristen abgesetzten Mozart-Oper «Idomeneo». Zu dieser Entscheidung kamen laut einer Mitteilung der Oper vom Freitag die Senatoren für Inneres und Kultur, Ehrhart Körting und Thomas Flierl, sowie der Generaldirektor der Stiftung Oper, Michael Schindhelm, und die Intendantin Kirsten Harms.
Flierl begrüßte die beabsichtige Wiederaufnahme und erklärte, er habe in der Diskussion stets betont, «dass die notwendige Selbstverständigung der Berliner Stadtgesellschaft über das hohe Gut der Kunstfreiheit in Zeiten möglicher wie realer terroristischer Bedrohung nur dann glaubhaft, überzeugend und nachhaltig sein wird, wenn sie im Angesicht der Neuenfels Inszenierung stattfindet».
Das Berliner Landeskriminalamt (LKA) schätzt eine mögliche Gefährdung der Deutschen Oper durch die Aufführung der Inszenierung von Hans Neuenfels als «eher unwahrscheinlich» ein. Eine konkrete Gefährdung der Oper oder der Mitwirkenden werde zurzeit nicht gesehen, teilte das LKA am Donnerstag in Berlin mit. Die neue Einschätzung sei gemeinsam mit dem Bundeskriminalamt getroffen worden. Dies sei der Deutschen Oper in Berlin mitgeteilt worden. Die Entwicklung der Gefährdungslage werde weiter beobachtet und analysiert.
Der Vorsitzende des Islamrates, Ali Kizilkaya, hat sich zurückhaltend zu einer Wiederaufnahme der umstrittenen Oper «Idomeneo» in der Inszenierung von Regisseur Hans Neuenfels an der Deutschen Oper Berlin geäußert. «Ich freue mich nicht, bedaure es aber auch nicht», sagte Kizilkaya der Nachrichtenagentur ddp am Freitag. Die Aufführung sei jedoch Teil der Kunstfreiheit, die er respektiere.
Ungeachtet dessen kritisierte der Islamrats-Vorsitzende die Inszenierung der Mozart-Oper. Diese sei «geschmacklos» und verletze religiöse Gefühle. «Ich glaube, dass auch gläubige Christen nicht begeistert sind, wie mit Jesus umgegangen wird», betonte er.
Er selbst werde sich «Idomeneo» nicht ansehen. Es gehöre auch zur Kunstfreiheit, sich nicht alles anschauen zu müssen - «schon gar nicht diese Oper, wo Köpfe abgeschlagen werden».
Kizilkaya forderte zugleich eine gesellschaftliche Diskussion, «wie wir respektvoller miteinander umgehen können und welche Verantwortung Freiheit mit sich bringt».
Opern-Intendantin Kirsten Harms hatte die Inszenierung im September aus Angst vor islamistischen Protesten und Anschlägen vom Spielplan genommen. Die Polizei hatte damals Störungen nicht ausschließen wollen. In Neuenfels\' Schlussszene betritt Titelheld Idomeneo die Bühne und trägt in einem Sack die abgetrennten Köpfe von Poseidon, Jesus, Buddha und Mohammed.
Zürich: Stadthof 11 wird überregionales Musical-Theater
Der Stadthof 11 im Norden von Zürich wird am 5. Dezember als Theater 11 neu eröffnet. Nach einem 25 Millionen teuren Umbau präsentiert er sich als modernes Musicaltheater mit 1500 Plätzen und ambitiösen Plänen.
Neu gebaut worden ist das Theater vom Zürcher Architekturbüro EM2N, das einen luftigen Raum mit zwei Sitzebenen und komfortablen Sichtverhältnissen geschaffen hat.
Finanziert worden ist der Bau von der öffentlichen Hand und von Privaten. 17 Millionen Franken stammen aus den Kassen der Stadt, die auch den Boden im Baurecht abgegeben hat.
Zusammen mit dem Kanton Zürich hat die Stadt überdies ein Darlehen von 2,5 Millionen Franken gesprochen. Je weitere 2,5 Millionen Franken geben der Kanton sowie die Messe Schweiz AG und das Freddy Burger Management.
Der Stadthof 11 ist als reine Spielstätte konzipiert, das heisst, er verfügt weder über ein eigenes Ensemble noch über einen Intendanten. Er kann für Veranstaltungen jeglicher Art gemietet werden. Eingeweiht wird das Theater am 5. Dezember mit einem Gastspiel des Londoner Musicals «We Will Rock You».
Quelle: codexflores.ch