Hauptrubrik
Banner Full-Size

27.3.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

Publikationsdatum
Body

20. Deutsches Chorfest vom 19. bis 22. Juni 2003 in Berlin +++ Sonusphere: Amerikanischer Akustikkünstler mischt Edith-Ruß-Haus auf +++ Regisseur der Oper «Celan» lobt Zusammenarbeit Mainz-Darmstadt +++ 4. Europäischer Musiksommer Young Euro Classic in Berlin +++ Salzburg: Festspielhaus "Miserables Projekt"


20. Deutsches Chorfest vom 19. bis 22. Juni 2003 in Berlin
Berlin (ots) - Über 30.000 Sängerinnen und Sänger aus 17 Ländern treffen sich vom 19. bis 22. Juni 2003 in Berlin beim 20. Deutschen Chorfest. Das Eröffnungskonzert ist am Abend des 19. Juni 2003 im Kammermusiksaal der Philharmonie. Die Kinder- und Jugendkonzerte finden u.a. in der Waldbühne, in der Philharmonie, in Kirchen, Krankenhäusern, Seniorenheimen und auf dem Boulevard Unter den Linden statt. Unter den Linden stehen am 21. Juni 2003 26 Bühnen. Die Allee ist dann für den Autoverkehr gesperrt. Mindestens 3.500 der teilnehmenden Sängerinnen und Sänger sind jünger als 27 Jahre. Sie repräsentieren die Chorjugend im Deutschen Sängerbund, die mit ihren über 100.000 Mitgliedern die größte Organisation in Deutschland ist. Das Finale des Deutschen Chorfestes ist am 22. Juni vormittags auf dem Gendarmenmarkt. Schirmherr des Chorfestes, das vom Deutschen Sängerbund e. V. organisiert wird, ist Bundespräsident Johannes Rau. Weitere Informationen im Internet unter http://www.chorfest-berlin.de

Sonusphere: Amerikanischer Akustikkünstler mischt Edith-Ruß-Haus auf
Oldenburg (ddp-nrd). Schräge Klänge geben ab Freitag im Oldenburger Edith-Ruß-Haus für Medienkunst den Ton an. Unter dem Titel «ArchiSound: Sonusphere» stellt der US-amerikanische Akustikkünstler Mark Bain eine neue Arbeit vor, die er eigens für die Ausstellung in der Oldenburger Einrichtung entwickelt hat. Die Schau wird am Freitag mit einer Live-Performance des «Mutant Data Orchestra» der Zwillingsbrüder Mark und John Bain eröffnet und läuft bis zum 4. Mai, wie das Haus am Mittwoch mitteilte.
Mark Bain arbeitet an der Schnittstelle zwischen Akustik und Architektur. Grundlage seiner Arbeit sind Mikroklänge, die im Gegensatz zum menschlichen Ohr nur von seismischen Sensoren aufgenommen werden können. In der «Sonusphere» erreichen sie ihr Crescendo. Das Kunstwerk gleicht einem mit dem ganzen Haus netzwerkartig verkabelten aufblasbaren Ball, der das ganze Obergeschoss des Edith-Ruß-Hauses komplett in Beschlag nimmt. Es funktioniere wie ein 360-Grad-Akustikradiator mit Niederfrequenz, der den Sound als physikalisch pulsierende Druckwelle auf die kurvigen Wände überträgt, wie es dazu heißt.
Zur Eröffnung zeigt das «Mutant Data Orchestra» eine Klangproduktion von digitalen Anrufbeantwortern, billigem Elektronik-Spielzeug und konventionellen Musikinstrumenten. Durch die Modifikation der Töne sollen die versteckten Kräfte der digitalen Gesellschaft aufgedeckt werden.
http://www.oldenburg.de/edith-russ-haus/index-deutsch.html

Regisseur der Oper «Celan» lobt Zusammenarbeit Mainz-Darmstadt
Mainz (ddp-swe). Wenige Tage vor der Premiere der Oper «Celan» von Peter Ruzicka als erster gemeinsamer Produktion der Staatstheater in Mainz und Darmstadt zeigen sich die Initiatoren zuversichtlich. Die Erstaufführung der musikalische Inszenierung des Lebensweges des jüdischen Dichters Paul Celan am Samstagabend im Großen Haus des Mainzer Staatstheaters sei «ein besonderes Kulturereignis für die ganz Region», sagte ein Sprecher des Theaters am Mittwoch in Mainz.
Regisseur und Ausstatter Gottfried Pilz lobte insbesondere die Zusammenarbeit der Staatstheater Mainz und Darmstadt. Darüber hinaus habe vor allem das Engagement zahlreicher Partner und Sponsoren die äußerst aufwändige und personalintensive Inszenierung überhaupt erst ermöglicht.
Insgesamt sind acht Aufführungen in Mainz und zwei in Darmstadt geplant. Weitere Termine nach der Premiere am Samstag sind der 6., 15., 17. und 29. April, der 28. Mai sowie der 1. Juni und 6. Juli. In Darmstadt feiert das Stück am 12. Juni Premiere. Karten gibt es unter 06131/28 51 222.
http://www.staatstheater-mainz.de

4. Europäischer Musiksommer Young Euro Classic in Berlin
Berlin (ddp-bln). Liebhaber klassischer Klänge können sich auf den 4. Europäischen Musiksommer Young Euro Classic in Berlin freuen. Das Festival europäischer Jugendorchester findet vom 8. bis 24. August im Konzerthaus am Gendarmenmarkt statt. Auf dem Programm stehen 15 Konzerte, darunter sieben Ur- und fünf deutsche Erstaufführungen, sagte Gabriele Minz vom Festival-Veranstalter, dem Deutschen Freundeskreis europäischer Jugendorchester, am Mittwoch in Berlin.
Das Festival sei ein «junges Fest für altes und neues Europa», fügte Minz in Anspielung auf die Äußerungen des amerikanischen Verteidigungsministers Donald Rumsfeld. Gegen eine Spaltung in ein «altes und ein »neues" Europa setzten die Veranstalter auf musikalische Begegnungen. Dies helfe, den europäischen Gedanken bei der Generation Zukunft zu verankern, betonte Minz.
Beim Festival sind unter anderem Jugendorchester aus Deutschland, Schottland, Ungarn, Tschechien und Russland vertreten. Erstmals nehmen junge Musiker aus Bulgarien und Rumänien teil. Als besonderer Gast wird das Asian Youth Orchestra mit Sitz in Hongkong unter Leitung des polnischen Dirigenten Krysztof Penderecki das Festival am 8. August eröffnen.
Zu den Schirmherren des Festivals gehören der Präsident des Europäischen Parlaments, Pat Cox, und Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD). Wie schon im vergangenen Jahr wird bei dem Festival ein Publikumspreis vergeben. Er ist mit 5000 Euro dotiert.
Der Eintritt zu allen Konzerten kostet 8,50 Euro.
http://www.young-euro-classic.de

Salzburg: Festspielhaus "Miserables Projekt"
orf - Der Salzburger Gestaltungsbeirat - ein unabhängiges Expertengremium zur Beratung der Stadt - lässt kein gutes Haar an den Plänen von Architekt Wilhelm Holzbauer zum Umbau des Kleinen Festspielhauses in ein Haus für Mozart. Das wurde heute, Mittwoch, bei einer Pressekonferenz mehr als deutlich gemacht.
Drei Mitglieder des Gestaltungsbeirates wurden von der Salzburger Altstadtkommission zur Begutachtung der Holzbauer-Pläne eingeladen, das Urteil von Klaus Kada, Flora Ruchat Roncati und Stefano de Mastino ist vernichtend.
Die Architekten und Planungsstadtrat Johann Padutsch (Bürgerliste) forderten einen Planungsstopp und eine Neuausschreibung. "Zur Zeit wird geprüft, ob für diesen Bau eine zivilrechtliche Bewilligung notwendig ist. Wenn ja, dann hat die Stadt ein Instrument in der Hand, mit dem diese architektonische Schande verhindert werden kann", erläuterte Padutsch.
Unisono sagten die Gestaltungsbeiratsarchitekten, dies seien die schlechtesten Pläne, die sie in ihrem langen Architektenleben je zu Gesicht bekommen hätten. Sie gaben sich "erschüttert, wie dilettantisch mit den Problemen dieses Hauses und dieses Ortes umgegangen wird". Es sei dies der Versuch vorzugaukeln, dass interessante Architektur entstünde, in Wahrheit werde nichts funktionieren und die Kosten um geschätzt ein Drittel überschritten.
Der Zeitplan der Fertigstellung - Mai 2006 - sei viel zu riskant und vermutlich nicht zu halten. "Die geringste Verzögerung bedeutet, dass das Haus zu den Mozartjahr-Festspielen 2006 nicht zur Verfügung stehen wird", sagte Padutsch. "Ich verstehe nicht, warum niemand in Salzburg dieses Projekt stoppt, das das Kleine Festspielhaus mit Sicherheit verschlechtern wird."
Die Gestaltungsbeiratsarchitekten kritisierten konkret, dass es sehr viele Sitzplätze mit miserabler Sicht geben und die Anzahl der Sitze am Ende deutlich sinken werde, dass die Foyers zu klein seien und die Fluchttreppe in die Felsenreitschule münde.
Die Technik sei nicht plausibel untergebracht und das Flachdach spotte jeder Beschreibung. "Dieses Flachdach würde irgendwo in der Vorstadt einen Aufschrei der Entrüstung hervorrufen, an diesem enorm prominenten Ort stört das offenbar niemanden", sagten die Architekten des Gestaltungsbeirates.
Musikgenre