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28.2.: rock und popmusik aktuell +++ rock und pop

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Art Garfunkel in Bonn begeistert gefeiert +++ Depeche-Mode-Sänger Dave Gahan auf Solo-Tour +++ Olsen-Brüder: Der Grand Prix holt immer noch Europa vor die Fernseher


Art Garfunkel in Bonn begeistert gefeiert
Bonn (ddp). Zum Auftakt seiner Deutschlandtournee ist Folklegende Art Garfunkel am Dienstagabend in Bonn begeistert gefeiert worden. Der 61-jährige New Yorker ist noch bis zum 7. März in sechs deutschen Städten zu erleben.
Gemeinsam mit Paul Simon hatte Art Garfunkel in den 60er Jahren ein Kapitel Pop-Geschichte geschrieben. Ihre Balladen wie «Sounds of Silence» oder «Bridge over troubled water» gelten inzwischen als Klassiker. Nachdem sich das Duo 1970 getrennt hatte, konnte Art Garfunkel auch einige Solo-Erfolge vorweisen. Neben seinen musikalischen Erfolgen sorgte Garfunkel auch als Schauspieler für Aufsehen.
In der Nacht zu Montag war Art Garfunkel zusammen mit Paul Simon in New York mit einem Grammy für das musikalische Lebenswerk ausgezeichnet worden. Gerüchte über ein neues gemeinsames Album wiesen die beide Musiker allerdings zurück.
In Bonn präsentierte Art Garfunkel neben seinen früheren Hits auch Titel seiner aktuellen CD «Everything Waits To Be Noticed», das erste Album seiner Karriere, zu dem er selbstgeschriebene Songs beigesteuert hat. Auch bei diesen neuen Stücken setzte der Counter-Tenor in Bonn ganz auf die balladenhaften, leisen Tönen.
Weitere Stationen der Tournee sind Heilbronn (26. Februar), Leonberg (27. Februar), Halle (1. März), Oldenburg (4. März), Bamberg (6. März) und Dresden (7. März).

Depeche-Mode-Sänger Dave Gahan auf Solo-Tour
Frankfurt/Main (ddp). Depeche-Mode-Frontmann Dave Gahan wandelt auf Solopfaden. In Deutschland präsentiert er sich im Juni und Juli bei Konzerten in Berlin, Leipzig und Hamburg sowie bei Rock am Ring am Nürburgring und beim Festival Rock im Park in Nürnberg, teilte die Marek Lieberberg Konzertagentur am Donnerstag in Frankfurt am Main mit. Im Gepäck hat der Popsänger sein erstes Solo-Album «Paper Monsters» sowie Depeche-Mode-Klassiker. Gahan, seit 22 Jahren bei Depeche Mode, sagte zu seinem neuen Werk: «Was mich am meisten überrascht, ist, wie erfüllt ich davon bin. Ich wollte etwas schaffen, dass mich glücklich macht.»
(Tourdaten: 7. Juni Nürburgring Rock am Ring, 8. Juni Nürnberg Rock im Park, 10. Juni Berlin Columbiahalle, 1. Juli Leipzig Haus Auensee, 2. Juli Hamburg Stadtpark)

Olsen-Brüder: Der Grand Prix holt immer noch Europa vor die Fernseher
Köln (ddp). Die Olsen-Brüder, Grand-Prix-Sieger des Jahres 2000, glauben weiter an die Zukunft des europäischen Musikwettbewerbs. «Der Grand Prix d\'Eurovision ist immer noch das große emotionale Ereignis, das für einen Abend ganz Europa vor die Fernseher holt», sagte Joergen Olsen der Nachrichtenagentur ddp in Köln.
Als einer der wenigen Grand Prix- Gewinner der vergangenen Jahren gelang den beiden Dänen nach ihrem Triumph eine erfolgreiche internationale Karriere: «Bei uns hat einfach alles gepasst. Wir hatten nach dem Wettbewerb ein ganzes Album fertig und konnten sofort durchstarten. Dank des Siegertitels \'Fly On The Wings Of Love\' waren wir mit einem Mal überall bekannt», erzählte Joergen Olsen. Ihnen sei sofort klar gewesen, was für eine Chance der Sieg war. Was folgte, sei eine Ochsentour gewesen, erinnerte sich Noller Olsen: «Wir waren 200 Tage ununterbrochen unterwegs, Promotion, Fernsehen und Konzerte in ganz Europa.»
Unvergessen ist den Olsens noch der damalige deutsche Wettbewerbsbeitrag «Wadde hadde dudde da» von Stefan Raab: «Wir haben kein Wort verstanden, aber fanden das Lied total witzig. Warum auch nicht ? Es ist doch gut, wenn jedes Land für den Grand Prix seinen eigenen Stil findet.»
Zum Zeitpunkt ihres Grand Prix Sieges konnten die Olsens bereits auf eine lange Karriere zurückblicken. Bereits als Jugendliche traten die Brüder im Vorprogramm der legendären «Kinks» auf. Als erste dänische Band übersprangen die Olsens schon in jungen Jahren die magische Grenze von 100 000 verkauften Alben. «In Dänemark sind wir so etwas wie Pop-Idole. Aber ein Land mit nur 5,5 Millionen Einwohnen ist für die international ausgerichtete Musikindustrie nun mal nicht besonders attraktiv», sagte Noller Olsen.
Wer sich behaupten wolle, strebe nach Erfolgen jenseits der Landesgrenzen - auch in Deutschland: «Deutsch ist wie Englisch eine melodische Sprache, es macht Spaß in ihr zu singen», sagte Noller Olsen. Die Sprache des Nachbarlandes lernten die Brüder bereits in der Schule, später folgten zahlreiche Auftritte in der DDR. Insgesamt haben die Olsens in Deutschland über zwei Millionen Tonträger mit ihren englischsprachigen Hits verkauft. Im Februar folgte ihr erstes deutschsprachiges Album «Weil nur die Liebe zählt».
Für die beiden Dänen ist es kein Problem, angesichts einer weltweiten Wirtschaftskrise und eines drohenden Irak-Krieges die klassischen Schlagerthemen wie Liebe, Treue und Vertrauen zu besingen: «Wenn auf der ganzen Welt Millionen Menschen auf die Straße gehen und für den Frieden demonstrieren, dann geschieht das letztlich auch aus der Liebe.»
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