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28.4.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Oldenburg: Deutsche Erstaufführung der Oper «Tea» +++ Berlin: Güttler gibt Benefizkonzert für Dresdener Frauenkirche +++ Frankfurt/M.: Michael Bublé gibt deutsches Konzertdebüt +++ Hamburg: Premiere für «Urmel - Das Musical» +++ Mailand: Hohes Defizit belastet Zukunft der Scala


Oldenburg: Deutsche Erstaufführung der Oper «Tea»
Oldenburg (ddp). Die Oper «Tea» des chinesischen Komponisten Tan Dun feiert am Freitag ihre deutsche Erstaufführung am Staatstheater Oldenburg. Das Werk, das 2002 in Tokio uraufgeführt wurde, stehe ganz im Zeichen des Kontrasts und der Begegnung von östlicher und westlicher Kultur, teilte das Theater am Mittwoch in Oldenburg mit.
«Tea» erzählt die Geschichte des japanischen Priesters Seikyo, der in der Erinnerung erneut erlebt, wie er um die chinesische Prinzessin Lan warb. Darüber geriet er in einen Streit mit ihrem Bruder, der tödlich endete. Inszeniert wird die deutsche Version von Anke Hoffmann.
Neben westlichen Orchesterinstrumenten und asiatischen Schlaginstrumenten spielen die Materialien Wasser, Papier, Stein und Keramik nach Angaben des Theaters eine wichtige Rolle. Sie werden von drei Percussionisten auf der Bühne bespielt und sind somit Teil der Inszenierung.
Der 47-jährige Tan Dun gilt als einer der herausragenden Komponisten der Moderne. Bereits mit seinem ersten Opern-Werk «Marco Polo» gelang ihm der internationale Durchbruch. Derzeit schreibt er an einem neuen Stück für die Metropolitan Opera in New York, das 2006 uraufgeführt werden soll. Im Jahr 2001 wurde er für seine Musik zu Ang Lees Film «Tiger and Dragon» mit einem Oscar ausgezeichnet.
http://www.oldenburg.staatstheater.de

Berlin: Güttler gibt Benefizkonzert für Dresdener Frauenkirche
Dresden (ddp-lsc). Startrompeter Ludwig Güttler gibt heute zusammen mit dem Kammerorchester Virtuosi Saxoniae im Berliner Konzerthaus am Gendarmenmarkt ein Benefizkonzert für die Dresdner Frauenkirche. Zu der Veranstaltung hat Ministerpräsident Milbradt rund 1400 hochrangige Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft und dem Diplomatischen Corps eingeladen, wie die sächsische Staatskanzlei mitteilte. Von den Gästen werde «ein eindrucksvoller Beitrag» für den letzen Akt des Wiederaufbaus des Gotteshauses erwartet.
Die Frauenkirche war im Zweiten Weltkrieg bei Bombenangriffen zerstört worden und wird über Spendengelder originalgetreu nach den Plänen ihres Architekten Bähr wieder aufgebaut. Die Netto-Baukosten belaufen sich auf 135 Millionen Euro. Das Gotteshaus soll am 30. Oktober geweiht werden.

Frankfurt/M: Michael Bublé gibt deutsches Konzertdebüt
Frankfurt/Main (ddp). Der kanadische Sänger Michael Bublé gibt im Dezember sein Konzertdebüt in Deutschland. Auf dem Programm stehen vier Shows in Frankfurt am Main, Düsseldorf, Hamburg und Berlin, wie die Konzertagentur Marek Lieberberg in Frankfurt am Main mitteilte. Bublé wird immer wieder mit Frank Sinatra verglichen. Mit seinem zweiten Album «It\'s Time» schaffte er den Durchbruch in Deutschland. Der Kanadier interpretiert unter anderem Songs wie «Save The Last Dance For Me», «Crazy Little Thing Called Love» und den Beatles-Hit «Can\'t Buy Me Love».
(Tourdaten: 5.12.: Frankfurt, Festhalle; 6.12.: Düsseldorf, Philipshalle; 7.12.: Hamburg, CCH 1; 8.12.: Berlin, ICC)

Hamburg: Premiere für «Urmel - Das Musical»
Hamburg (ddp). Mehr als 35 Jahre nach dem ersten Auftritt in der Fernsehserie «Augsburger Puppenkiste» feiert Dinosaurier Urmel heute in Hamburg Premiere auf der Musicalbühne. Autor, Schauspieler und Regisseur Christian Berg hat die zweistündige Show «Urmel - Das Musical» mit 9 Darstellern in mehr als 20 Rollen inszeniert. Urmel aus der Feder von Max Kruse wird von der 26-jährigen Mezzosopranistin Miriam Lotz gespielt. Die Musik zu dem fantasiereichen Bühnenabenteuer komponierte Tobias Künzel von der Leipziger Band «Die Prinzen».

Mailand: Hohes Defizit belastet Zukunft der Scala
Der neue Intendant der Scala, Stephane Lissner (52), der am kommenden Dienstag seinen Posten in Mailand übernimmt, muss sich sofort mit der heiklen Frage der finanziellen Misere des Opernhauses auseinander setzen. Das Defizit des Theaters ist 2004 auf 8,3 Millionen Euro geklettert, 2003 waren es noch 6,89 Mio. Euro, berichtet die Mailänder Wirtschaftszeitung "Sole 24 ore" in ihrer Donnerstag-Ausgabe. Bis Ende 2005, befürchtet der Scala-Aufsichtsrat, könnte das Minus auf 16 Mio. Euro klettern, sollte der neue Intendant keine einschneidenden Einsparungen ergreifen.
Auf dem Budget der Scala lastete im vergangenen Jahr vor allem der kostspielige Umzug vom Theater Arcimboldi im Mailänder Norden, das drei Jahre lang als Ausweichquartier diente, in das renovierte Stammhaus, das umfassend modernisiert wurde. Dazu kommen hohe Produktionskosten und Personalausgaben.
Nur mit Hilfe privater Spenden könne die Lage noch gerettet werden, schreibt die Zeitung. Einige Gründer der Scala-Stiftung wollen Sonderbeiträge im Wert von insgesamt zehn Mio. Euro spenden, um das Opernhaus vor dem finanziellen Zusammenbruch zu retten. Zu den Sponsoren zählen der Reifenproduzent Pirelli und die Mediengruppe des italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi, Mediaset.


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