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Berlin: Umfangreiches Kulturprogramm zur Fußball-WM 2006 +++ Dortmund: Aids-Gala im Opernprogramm im Konzerthaus +++ Bad-Lauchstädt: Theater-Sommer mit Mozart-Oper
Berlin: Umfangreiches Kulturprogramm zur Fußball-WM 2006
Berlin (ddp). Ein umfangreiches Kulturprogramm wird die Fußball-WM 2006 in Deutschland begleiten. Bundesinnenminister Otto Schily (SPD), der Präsident des deutschen Organisationskomitees der Fifa WM 2006, Franz Beckenbauer, und André Heller als künstlerischer Leiter des Kulturangebots stellten am Dienstag in Berlin Konzept und erste Projekte des Programms vor. Schily betonte, es gebe wohl keine WM in der Fußballgeschichte, die schon im Vorfeld ein so anspruchvolles Kunst- und Kulturprogramm vorweisen konnte. Die geplanten Projekte seien für Deutschland eine einmalige Gelegenheit, sich weltweit als modern und weltoffen zu präsentieren.
Herzstück des Programms ist der von André Heller gestaltete Fußball-Globus, der nach Stationen in Berlin, Frankfurt am Main und Köln laut Schily bereits ein "grandioser Erfolg" sei. Der Globus wird bis zum Ende der WM im Sommer 2006 alle zwölf Ort besuchen, in denen ab dem 9. Juni 2006 gespielt wird. Darüber hinaus soll es bis zur WM Kulturangebote in allen Sparten der Kunst, von Mode über Film bis zu bildender und allen darstellenden Künsten geben.
So schickt das Goethe-Institut eine Foto-Ausstellung mit dem Titel "Weltsprache Fußball" auf die Reise durch 47 Länder. Eine weitere Ausstellung wird sich mit der Beziehung zwischen Fußball und moderner Kunst auseinandersetzen. Die Berliner Filmfestspiele loben den weltweiten Kurzfilmwettbewerb "Fußball und Kultur" aus. Und der TV-Sender Arte wird als "offizieller Kultursender der Fußball-WM" mindestens 14 Themenabende zu verschiedenen Aspekten des Fußballspiels gestalten.
Das Kunst- und Kulturprogramm soll mit rund 30 Millionen Euro aus dem Erlös des Münzverkaufs zur Fifa WM durch die Bundesregierung finanziert werden. (www.bmi.bund.de und www.fifaworldcup.com)
Dortmund: Aids-Gala im Opernprogramm im Konzerthaus
Dortmund (ddp-nrw). Im Konzerthaus Dortmund findet am 8. Mai eine große Aids-Gala mit international bekannten Opernsängern und Musikern der Neuen Philharmonie Westfalen statt. Der Erlös der Benefiz-Veranstaltung soll der Bekämpfung der weltweit grassierenden Immunschwäche-Krankheit dienen, wie die Organisatoren am Montag mitteilten. Alle Musiker verzichten deshalb auf eine Gage, als Moderatorin wird Ulla Kock am Brink durch den Abend führen.
Die Aids-Gala steht unter der Schirmherrschaft von Karin Clement, der Ehefrau des Bundeswirtschaftsministers. In dem mehrstündigen Programm werden unter anderem die spanische Mezzosopranistin Teresa Berganza, der russische Bariton Vladimir Chernov sowie der italienische Startenor Alberto Cupido auftreten. Zu hören sein werden unter anderem Opern- und Konzertpartien von Mozart bis Orff, von Gluck bis Mendelssohn-Bartholdy.
Die Gala zu Gunsten der Deutschen Aids-Stiftung ist bereits die zweite im Dortmunder Konzerthaus nach der Premiere vom 30. November 2002. Damals waren immerhin 50 000 Euro Reinerlös zusammengekommen.
Als prominente Gäste der Aids-Gala werden nach Angaben der Veranstalter unter anderem Bundesminister Wolfgang Clement (SPD), und der Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland, Paul Spiegel, erwartet. Die Eintrittskarten kosten zwischen 55 und 135 Euro. Neben der musikalischen Unterhaltung können die Besucher auch aus einem umfangreichen kulinarischen Angebot wählen.
http://www.konzerthaus-dortmund.de
Bad-Lauchstädt: Theater-Sommer mit Mozart-Oper
Bad Lauchstädt (ddp-lsa). Das Goethe-Theater Bad Lauchstädt startet am Samstag in seinen Theater-Sommer. Der Reiz des nach den Plänen des Dichterfürsten erbauten Musentempels und die Qualität der dort gezeigten Aufführungen hätten sich herumgesprochen, sagte Direktor Bernd Heimühle der Nachrichtenagentur DDP. Er sei recht zufrieden. Im vergangenen Jahr seien die 52 Veranstaltungen weitgehend ausverkauft gewesen. Weit mehr als 200 000 Besucher zähle Bad Lauchstädt jetzt jährlich. Die Gäste kämen nicht nur aus den beiden nahegelegenen Großstädten Halle und Leipzig und aus dem Landkreis Merseburg/Querfurt, sondern auch von weither. Dies sei besonders während der Händel-Festspiele im Juni der Fall. Insgesamt 46 Veranstaltungen stehen vom 1. Mai bis zum 17. Oktober auf dem Programm.
Die wachsende Resonanz führt Heimühle nicht nur auf den Glanz Goethes zurück. Bewährt haben sich seiner Ansicht nach die guten Kontakte zu den Künstlern und die Konzentration auf Klassik und Vorklassik in der Programmgestaltung, denn die Bühne verfügt über die einzige erhaltene barocke Bühnentechnik.
Eröffnet wird der Veranstaltungsreigen mit der Premiere der Mozart-Oper "Die Entführung aus dem Serail", dargeboten vom Opernhaus Halle. Laut Heimühle wurde diese Oper vor 310 Jahren zum letzten Mal in Bad Lauchstädt aufgeführt. Wer "Die Zauberflöte" noch nicht gesehen hat, erhält in diesem Jahr die letzte Chance. Zu den Händel-Festspielen wird es mit "Teseo" und Serse" zwei Opern des Barockmeisters geben. Johann Wolfgang Goethes wird mit dem Lustspiel "Die Mitschuldigen", einer musikalischen Lesung und eiem Stück über die Brüder Grimm gedacht. Erwartet werden auch wieder Eberhard Esche und Ludwig Güttler.
Bernd Heimühle ist seit 1984 Direktor der Historischen Kuranlagen und des Goethe-Theaters. Seit vergangenen Jahr steht er auch der neu gegründeten Gesellschaft der historischen Theater Europas "Perspektiv" als Präsident vor. Sie soll die Interessen der mehr als 40 europäischen historischen Bühnen vertreten.
http://www.goethe-theater.com