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28.9.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Bühnenlegende Achim Freyer präsentiert experimentelles Musiktheater +++ Hundertwasser-Musical in Schwierigkeiten - Uelzen soll bürgen +++ Zwischenbilanz des Beethovenfestes Bonn - 28 Konzerte ausverkauft +++ Opernhaus Halle setzt auf Musik fürs Publikum +++ Ian Wilson mit drei Uraufführungen +++ Zukunfspläne für neues Ludwig-Musical

Bühnenlegende Achim Freyer präsentiert experimentelles Musiktheater
Bonn (ddp-nrw). Der Bühnen-Regisseur, Maler und Autor Achim Freyer zeigt in der Reihe «Bonn Chance» des Theaters Bonn drei Stücke. Unter dem Titel «Fr3y3er» sind Lichtinstallationen, ein Theaterstück sowie eine bildhafte Komposition zu sehen, die Freyer zur Musik des amerikanischen Komponisten Morton Feldman konzipiert hat.
Premiere in der Regie von Freyer, der auch Raum und Kostüme entworfen hat, ist am Donnerstag im Forum der Bonner Kunst- und Ausstellungshalle. In dem Stück «For Samuel Beckett» ist das Ensemble Musikfabrik zu hören. Zur Uraufführung gelangt das Werk «Auf und ab», in dem Freyer die Musik Feldmans in Licht umsetzt. Achim Freyers Arbeiten für das Neue Musiktheater sind von seiner Auseinandersetzung mit der Stille geprägt und loten die Grenzen zwischen Bühne und bildender Kunst aus, wie ein Pressesprecher am Montag auf ddp-Anfrage erläuterte
Achim Freyer, der 1934 in Berlin geboren wurde, verbindet in seinen Inszenierungen Malerei, Sprache, Choreographie, Raum und Licht. Nach seinem Kunststudium kam er als Meisterschüler von Bertolt Brecht an die Akademie der Künste der damaligen DDR. Als Bühnen- und Kostümbildner arbeitete er in der Folge mit Regisseuren wie Ruth Berghaus und Benno Besson, bevor er 1972 nach West-Berlin übersiedelte. Seitdem gilt er als einer der wichtigsten Theater- und Opernregisseure. Seine Inszenierung von Mozarts «Die Zauberflöte» 1982 an der Hamburger Staatsoper hat Theatergeschichte geschrieben und wird noch heute nach 20 Jahren vor stets ausverkauftem Hause gespielt.
http://www.theater-bonn.de

Hundertwasser-Musical in Schwierigkeiten - Uelzen soll bürgen
Hannover (ddp-nrd). Knapp zwei Monate nach dem Start ist das Hundertwasser-Musical in Uelzen in eine finanzielle Schieflage geraten. Der Stadtrat werde voraussichtlich eine Bürgschaft absegnen, um eine Insolvenz zu vermeiden und die Produktion bis zum Ende der ersten Spielzeit am 31. Oktober abzusichern, sagte ein Sprecher der Stadt Uelzen am Montag auf Anfrage. Die Bürgschaft werde sich voraussichtlich auf bis zu 900 000 Euro belaufen. Ob es im kommenden Jahr eine zweite Spielzeit für das Musical geben werde, sei angesichts der finanziellen Probleme derzeit fraglich.
Die in Uelzen erscheinende «Allgemeine Zeitung» (Montagausgabe) hatte berichtet, dass das Hundertwasser-Muscial wegen schlechter Kartenverkäufe in Not geraten sei. Zu Beginn der Spielzeit sind dem Bericht zufolge nur 20 Prozent der Karten verkauft worden.
Das aus der Feder des Liedermachers Konstantin Wecker stammende Musical über das Leben des Künstlers Friedensreich Hundertwasser hatte am 30. Juli im Theater an der Ilmenau Premiere. Ursprünglich sollte das Stück bis 2008 zu sehen sein. Die Macher rechneten mit 75 000 Besuchern pro Jahr.

Zwischenbilanz des Beethovenfestes Bonn - 28 Konzerte ausverkauft
Bonn (ddp-nrw). Das Beethovenfest Bonn 2004 hat nach seinem zweiten Wochenende eine Platzauslastung von 82 Prozent erreicht. Damit sind über 30 000 der insgesamt 37 500 Karten verkauft, wie die Stadt Bonn am Montag mitteilte. 28 der insgesamt 56 Veranstaltungen im offiziellen Programm sind ausverkauft. Auch die über 50 Veranstaltungen im Rahmenprogramm des Festivals würden «ausnehmend gut besucht».
Zum ersten Beethovenfest unter der Leitung von Intendantin Ilona Schmiel werden noch bis zum 10. Oktober unter dem Motto «Bohemia» international renommierte Künstler für Konzerte in 21 Spielstätten in Bonn und der umgebenden Region erwartet. Im Mittelpunkt stehen die biographischen, historischen und musikhistorischen Verbindungen zwischen Beethoven und dem böhmisch-mährischen Kulturraum.

Opernhaus Halle setzt auf Musik fürs Publikum
Halle (ddp-lsa). Das Opernhaus Halle setzt bei seinen Sinfoniekonzerten in der neuen Saison auf bekannte Komponisten. Auf dem Programm stehen Werke von Beethoven, Brahms, Chopin, Dvorak, Rachmaninow, Schumann, Strawinsky, Tschaikowski und weiteren berühmten Klangsetzern. Die insgesamt sechs heimischen Sinfoniekonzerte biete das Opernhaus-Orchester jeweils an zwei aufeinanderfolgenden Abenden an, sagte Generalmusikdirektor Klaus Weise bei der Vorstellung des neuen Konzertplanes am Montag. Der Auftakt erfolgt am Mittwoch und Donnerstag mit Werken von Richard Strauß, Richard Wagner und Bela Bartok.
Bisher sei nur mittwochs gespielt worden, sagte Weise und räumte ein, diese Vorstellungen seien nicht ausverkauft gewesen. Er habe aber die Hoffnung, dass eine Stadt wie Halle mit ihren etwa 230 000 Einwohnern «genug Publikum hat, um den Konzertsaal zwei Mal füllen zu können». Seine bisherige Tätigkeit mit dem Orchester zeige, dass die Musiker mit Freude an die Arbeit gingen. Das werde sich auch auf das Publikum übertragen. «Geben sie mir ein Jahr Zeit und der Laden ist voll,» verkündete der Generalmusikdirektor, der in Leipzig, Dresden und Berlin studierte. Neben den insgesamt zwölf Sinfoniekonzerten sind vier weitere Konzerte für Kinder und Jugendliche geplant.
Für Weise ist es die erste Saison in Halle. Der 68-Jährige hat seit August den Dirigentenstab von Roger Epple übernommen, der sich neuen Aufgaben widmet. Bekannt in der Saalestadt war Weise bereits durch die Musikalische Leitung von zwei umjubelten Inszenierungen. Er gilt laut Intendant Klaus Froboese als einer der profiliertesten deutschen Dirigenten mit zahlreichen internationalen Verpflichtungen, unter anderem in Bern, Nizza und Sevilla. Gastverträge verbinden ihn ferner mit den Opernhäusern in Kopenhagen, Stockholm, Bordeaux und der New York City Opera. Seit 1998 ist er ständiger Gastdirigent in Peking, wo er das Philharmonische Orchester China leitet.
http://www.opernhaus-halle.de

Ian Wilson mit drei Uraufführungen
Diesen Herbst kommen gleich drei Werke von Ian Wilson zur Uraufführung: Das Klaviertrio «Negro negro elegia», «Licht/ung», ein Auftragswerk der Biennale di Venezia und eine Neufassung von «Spillaert\'s Beach» für Bassblockflöte und Klavier.
Das Klaviertrio «Negro negro elegia» ist der vierte Teil von «Unterwelt», einer Reihe von sieben Kammermusikwerken, die auf die Orpheus-Legende anspielen. Wilson wurde dazu von Robert Motherwell\'s dramatischen schwarz-weissen Gemälden mit dem Titel «Elegies to the Spanish Republic» inspiriert. «Negro negro elegia» wird vom Haydn Trio Eisenstadt am 10. Oktober in Wien uraufgeführt.
«Licht/ung», ein Auftragswerk der Biennale di Venezia und inspiriert durch die Fotos, die 16 Jahre nach dem verheerenden Atombombenangriff auf Nagasaki vom japanischen Fotografen Shomei Tomatsu aufgenommen wurden, erfährt seine Uraufführung am 17. Oktober in Venedig durch das Orchestra dell\'Arena di Verona.
Wilsons drittes neues Werk ist eine Neufassung von «Spillaert\'s Beach» für Bassblockflöte und Klavier. Sie wurde von einem Bassblockflötenspieler angeregt, der auch Ian Wilson heisst. Die Uraufführung findet am 13. November in London statt.
Quelle: codexflores.ch

Zukunfspläne für neues Ludwig-Musical
Ein Jahr nach der Insolvenz des Füssener Ludwig-Musicals wollen die neuen Besitzer des Festspielhauses Neuschwanstein heute ihre Zukunftspläne präsentieren. Wie bereits bekannt wurde, wird an dem neuen Musical, das im März nächsten Jahres uraufgeführt werden soll, auch der Münchner Liedermacher Konstantin Wecker mitwirken. Das Stück werde sich um den Märchenkönig Ludwig II. drehen und ein "Polit-Krimi voller Poesie und Leidenschaft" werden, kündigte die Theaterleitung an.
Quelle: BR5 online
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