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Bonn: Beethovenfest 2005 unter dem Motto LIBERTÉ - Beethoven und der französische Kulturraum +++ Wachau/Bonn: Amsterdam Loeki Stardust Quartet spielt in Schloss Wachau +++ Berlin: Fußball-Oratorium läutet neue Runde im WM-Kulturprogramm ein +++ München: Mozart im Mittelpunkt der Herrenchiemsee-Festspiele 2006 +++ Frankfurt/Main: Pet Shop Boys treten mit Dresdner Sinfonikern auf +++ Berlin: Camille Saint-Saëns’ Opéra comique «Die gelbe Prinzessin» erlebt deutsche Erstaufführung
Bonn: Beethovenfest 2005 unter dem Motto LIBERTÉ - Beethoven und der französische Kulturraum
"Liberté" – Schlüsselwort der Aufklärung und Schlachtruf der Französischen Revolution – ist das Motto des Beethovenfestes Bonn 2005, das vom 8. September bis zum 2. Oktober unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Horst Köhler den französischen Kulturraum in den Mittelpunkt rückt.
Nach dem böhmisch-mährischen Schwerpunkt im letzten Jahr setzt Intendantin Ilona Schmiel mit dem Blick auf die Beziehungen zwischen Beethoven und der französischen Musik in diesem Jahr ihre thematische Linie fort: Beethovens Werk soll im Kontext der vorhergehenden und nachfolgenden Musikgeschichte einer jeweils anderen europäischen Region beleuchtet werden.
In 64 Veranstaltungen und einem umfangreichen Rahmenprogramm gibt das Festival Einblick in die große Bedeutung, die die revolutionären Ideen und Umwälzungenauf Ludwig van Beethoven und seine Musik hatten, beleuchtet aber auch den schöpferischen Umgang der französischen Komponisten mit Beethovens Werk von Berlioz über Debussy und Ravel bis heute.
Insgesamt stehen rund 40.000 Eintrittskarten zum Verkauf. Sie verteilen sich auf Orchester- und Kammerkonzerte, Klavier- und Liederabende, aber auch Jazzkonzerte und Chansonabende an 25 Spielstätten in Beethovens Geburtsstadt Bonn und der umgebenden Region.
Darunter finden sich auch viele atmosphärisch reizvolle historische Gebäude entlang des Rheins und im nahegelegenen Siebengebirge.
Quelle:Beethovenfest
Wachau/Bonn: Amsterdam Loeki Stardust Quartet spielt in Schloss Wachau
Wachau/Bonn (ddp-lsc). Das niederländische Flötenensemble Amsterdam Loeki Stardust Quartet spielt am Samstag auf Schloss Wachau. Das Konzert ist Teil der Benefizreihe «Grundton D», dass der Deutschlandfunk gemeinsam mit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz veranstaltet. Ziel der Reihe sei, oftmals seit Jahren nicht zugängliche, bedrohte Bauwerke durch hochkarätige Konzerte wieder für Besucher zu öffnen und in das kulturelle Leben der Gemeinden einzubinden, teilte die Stiftung in Bonn mit. Durch die deutschlandweite Übertragung der Konzerte im Deutschlandfunk erhielten die Denkmalpfleger, Vereine und Bürgerinitiativen vor Ort öffentliche Anerkennung und Unterstützung. Das Konzert wird den Angaben zufolge am 4. Oktober um 21.05 Uhr ausgestrahlt.
Das Schloss Wachau im Landkreis Kamenz wurde ab 1730 erbaut. Der Bau liegt auf einer künstlichen, von Wassergräben umgebenen Insel und ist nur über eine steinerne Brücke zu erreichen. Der Erlös des Konzerts kommt dem Schloss zugute.
Berlin: Fußball-Oratorium läutet neue Runde im WM-Kulturprogramm ein
Berlin (ddp). Das Kunst- und Kulturprogramm zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland geht in die zweite Runde. Nach dem Start des Programms vor zwei Jahren mit einem begehbaren Fußball-Globus warten ab Oktober zahlreiche hochkarätige Veranstaltungen deutschlandweit auf die Besucher. Den Anfang macht ein Fußball-Oratorium «Aus der Tiefe des Raumes», das am 11. September in Bochum uraufgeführt wird. «Das Werk befasst sich in zwei Halbzeiten von je 45 Minuten mit der Faszination von Fußball», sagte der Kurator des Kunst- und Kulturprogramms, Andre Heller, am Donnerstag in Berlin. In den folgenden Monaten widmen sich außerdem Ausstellungen, Lesungen und Filme dem Thema Fußball.
Nach dem großen Erfolg des Fußball-Globus in Deutschland reist ab Oktober eine leicht veränderte und kleinere Version als Fußball-Botschafter um die Welt. «Es ist etwas Großartiges, Deutschland in der Welt als ein kulturreiches Land vorzustellen», sagte der für den Sport zuständige Innenminister Otto Schily (SPD). In Nürnberg sei unlängst bereits der 500 000. Besucher des Fußball-Globus begrüßt worden.
München: Mozart im Mittelpunkt der Herrenchiemsee-Festspiele 2006
München (ddp-bay). Die Herrenchiemsee-Festspiele rücken im nächsten Jahr Wolfgang Amadeus Mozart in den Mittelpunkt des Programms. Unter dem Motto «Mozart-Linien» soll an den 250. Geburtstag des Komponisten erinnert werden, wie das Festspielbüro am Donnerstag mitteilte. Zudem solle ein Bezug zu Dmitri Schostakowitsch hergestellt werden, der 2006 100 Jahre alt geworden wäre.
Details zum Programm wollte Dramaturg Klaus Jörg Schönmetzler noch nicht nennen. «Da wir ein Konzeptfestival sind, sind wir gezwungen, über konkrete Inhalte nachzudenken», erläuterte er. An diesem Prinzip werde man auch im nächsten Jahr festhalten. "Den Bezug zu Ludwig II. werden wir ebenfalls schaffen», kündigte Schönmetzler an. Der Vorverkauf beginnt voraussichtlich im Dezember.
In diesem Jahr lautete das Motto «Künstliche Paradiese - Traumlandschaften der Musik». Die Festspielleitung zeigte sich angesichts von «zehn ausverkauften Konzerten und einem gut besuchten Open-Air-Sonderkonzert» mit dem Verlauf zufrieden. «Wir wollen das Publikum und uns fordern. Ich freue mich und bin stolz, dass wir diesem Anspruch erneut gerecht werden konnten», betonte Intendant Enoch zu Guttenberg.
Die Festspiele Herrenchiemsee wurden 1999 von Guttenberg gegründet. Das jährliche Motto steht in Bezug zur Person Ludwigs II., der als Utopist und Kunstförderer die Bau- und Musikkultur seiner Zeit entscheidend gestaltet hat.
http://www.herrenchiemsee-festspiele.de
Frankfurt/Main: Pet Shop Boys treten mit Dresdner Sinfonikern auf
Frankfurt/Main (ddp). Die Pet Shop Boys haben gemeinsam mit den Dresdner Sinfonikern einen neuen Soundtrack für den Stummfilmklassiker «Panzerkreuzer Potemkin» aufgenommen. Mit diesem Projekt gehen sie nun auf Tour: Start ist am Freitag in Frankfurt am Main, weitere Stationen sind Bonn (3.), Berlin (4.) und Hamburg (5.). Für «Panzerkreuzer Potemkin» werden Neil Tennant und Chris Lowe parallel zum Film von einem 26-köpfigen Streichorchester begleitet.
Am 12. September 2004 hatte das Werk Premiere auf dem Trafalgar Square in London gefeiert. Die Live-Performance der Pet Shop Boys und der Dresdner Sinfoniker begeisterte rund 25 000 Zuschauer.
Regisseur Sergei Eisenstein hatte «Panzerkreuzer Potemkin» 1925 gedreht. Die Pet Shop Boys schufen für die aktuelle Vertonung auch drei neue Songs.
Tennant und Lowe gelten seit rund 20 Jahren als Macher tanzbarer Popmusik und verkauften weltweit mehr als 30 Millionen Alben. Sie sind bekannt für spektakuläre Bühnenshows.
Berlin: Camille Saint-Saëns’ Opéra comique «Die gelbe Prinzessin» erlebt deutsche Erstaufführung
Die Neuköllner Oper Berlin bringt Camille Saint-Saëns kaum gespielte Opéra comique «Die gelbe Prinzessin» in einer Neufassung von Bernhard Glocksin, Florian Lutz und Stefan Paul als Kiffer-Oper zur deutschen Uraufführung.
«Die gelbe Prinzessin» ist eine kleine Oper des französischen Komponisten: ein Drogen nehmender Maler versteigt sich in eine Liebe zu Japan und insbesondere das Bildnis einer «Gelben Prinzessin», worunter seine ihn liebende Cousine Lena natürlich gehörig leidet.
In seinem Rausch sieht er diese als «Miss Ming» und bedrängt sie sexuell. Nach dem Trip meint er, die wahre Lena erkennen, die Illusion der falschen Geliebten verlassen und sie nun wirklich lieben zu können, was diese auch nicht wirklich in helle Begeisterung versetzt.
In der Fassung der Neuköllner Oper lebt der halluzinierende Maler mit seiner gelben Prinzessin in Berlin. Er macht Videos und seine Freundin ist eine Neu-Berlinerin aus Japan. Sein Freund macht Sounds und Musik, die sie dem Publikum in ihrem Loft vorstellen.
http://www.neukoellneroper.de