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Kölner Philharmonie zeigt Multi-Media-Komposition von Olga Neuwirth +++ Thielemann dirigiert Bruckner zum Einstand in München +++ Festkonzert zum 280. Geburtstag von Klopstock +++ Johann Strauss\' Urgroßneffe besucht Staatsoperette Dresden +++ Weihe für die Porsche-Orgel - Nikolaikirche feiert Festwoche
Köln (ddp-nrw). Als deutsche Erstaufführung präsentiert die Philharmonie in Köln am Montag die abendfüllende Komposition «...ce qui arrive...» der Österreicherin Olga Neuwirth. Unter der musikalischen Leitung von Franck Ollu spielt das Ensemble Modern in der Domstadt das Werk, das am 21. Oktober mit großem Erfolg beim Festival «Steirischer Herbst» uraufgeführt wurde.
Für «...ce qui arrive...» hat Neuwirth Texte des amerikanischen Schriftstellers Paul Auster vertont. Für das Multi-Media-Projekt konnte Neuwirth zudem die französische Video-Künstlerin Dominique Gonzales-Foerster und die bekannte Chanson-Sängerin Georgette Dee gewinnen. In ihrem neuesten Werk beschäftigt sich Neuwirth, die als bedeutendste Komponistin ihres Landes gilt, mit den Zufällen des Lebens, wie die Philharmonie am Donnerstag auf ddp-Anfrage mitteilte.
Die 1968 geborene Olga Neuwirth setzte nach ihrem Studium in Wien ihre Ausbildung in San Francisco fort, wo sie den berühmten Komponisten Adriana Hölszky, Tristan Murail und Luigi Nono begegnete. 1998 wurde sie in zwei Porträtkonzerten der Reihe «Next Generation» bei den Salzburger Festspielen vorgestellt, 2002 war sie «composer-in-residence» bei den Luzerner Festwochen.
Olga Neuwirths Musik weist eine Fülle von Klangmustern auf, die verschlungenen Labyrinthen gleichen und sich ständig verändern. «...ce qui arrive...» ist eine Auftragskomposition der European Concert Hall Organisation (ECHO), der die Philharmonie angehört.
http://www.koelner-philharmonie.de
Thielemann dirigiert Bruckner zum Einstand in München
München (ddp). Der neue Chefdirigent der Münchner Philharmoniker und Generalmusikdirektor Christian Thielemann gibt heute sein Antrittskonzert. Auf dem Programm steht ein einziges Werk: Bruckners 5. Sinfonie. Das Konzert in der Philharmonie im Münchner Gasteig-Kulturzentrum ist schon lange restlos ausverkauft.
Gemeinsam mit Zubin Mehta, dem Chefdirigenten der Bayerischen Staatsoper, und Mariss Jansons als Chefdirigent des Sinfonieorchesters des Bayerischen Rundfunks (BR) wirken in der bayerischen Landeshauptstadt nun wieder drei Pultstars von Weltruf. Der 45 Jahre alte Berliner zählt zu den bedeutendsten Dirigenten der jüngeren Generation. Thielemann begann seine Karriere als Assistent von Herbert von Karajan in Berlin. 1985 wurde er Erster Kapellmeister an der Düsseldorfer Rheinoper und wechselte 1988 als Generalmusikdirektor nach Nürnberg. Danach erhielt er einen Ruf an die Deutsche Oper Berlin. Seinen dortigen Vertrag hatte er im Sommer vorzeitig gekündigt.
Festkonzert zum 280. Geburtstag von Klopstock
Quedlinburg (ddp-lsa). Mit einem Festkonzert werden am Samstag in Quedlinburg die Feierlichkeiten zum 280. Geburtstag des Dichters Friedrich Gottlieb Klopstock (1724-1803) beendet. 120 Mitwirkende, darunter 40 Instrumentalisten mit dem Collegium musicum Quedlinburg sowie dem Oratorienchor und Gesangssolisten werden ein kantatenähnliches Werk des Dresdner Hofkapellmeisters Johann Gottlieb Naumann, das «Vater unser», in der Nikolaikirche aufführen, wie die Stadtverwaltung am Donnerstag in Quedlinburg mitteilte.
Mit zahlreichen Veranstaltungen wurde bereits im vergangenen Jahr zum 200. Todestag des Quedlinburger Wegbereiters der Klassik gedacht. Sein Geburtshaus am Quedlinburger Schlossberg ist heute Museum.
http://www.quedlinburg.de
Johann Strauss\' Urgroßneffe besucht Staatsoperette Dresden
Dresden (ddp-lsc). Zur Premiere der Johann-Strauss-Operette «Der Carneval in Rom» erwartet die Staatsoperette Dresden für Samstag den Urgroßneffen des Komponisten. Von Freitag bis Sonntag ist der Wiener Eduard Strauss Ehrengast der Stadt Dresden, wie das Operettenhaus am Mittwoch mitteilte.
Eduard Strauss wurde am 21. April 1955 als Sohn des sechsten und bislang letzten Musikers der Familie Strauss, Kapellmeister Eduard Strauss (1910-1969), in Wien geboren. Er arbeitet als Zivilrichter am Oberlandesgericht Wien und beschäftigt sich nebenberuflich mit seiner Familiengeschichte, der Strauss-Forschung und der Strauss-Pflege.
Weihe für die Porsche-Orgel - Nikolaikirche feiert Festwoche
Leipzig (ddp-lsc). Die Orgel der Leipziger Nikolaikirche wird am Sonntag nach mehr als zweijähriger Sanierung mit einem feierlichen Gottesdienst und Konzert eingeweiht. Rund 2,3 Millionen Euro hat die Reparatur des 1862 von Orgelbaumeister Ladegast Friedrich Ladegast (1818-1905) fertiggestellten Instruments gekostet, wie die Nikolaikirche miteilte. Den Löwenanteil mit 1,8 Millionen Euro hat der Stuttgarter Autokonzern Porsche übernommen. Damit wolle man einen Beitrag leisten, dass die Kulturmetropole Leipzig ihre Position als wichtiges europäisches Zentrum klassischer Musik weiter ausbauen kann, erklärte Porsche-Vorstandsvorsitzender Wendelin Wiedeking am
Donnerstag in Stuttgart.
Nach dem Weihekonzert am Reformationstag schließt sich bis 7. November eine Festwoche mit weiteren Aufführungen und internationalen Gästen an. Höhepunkt ist am 6. November eine Ballettaufführung im Chorraum der Kirche in Zusammenarbeit mit der Oper Leipzig. Nikolaikantor Jürgen Wolf schwärmte bereits während der Umbauarbeiten von den neuen Möglichkeiten des Instruments. Die Orgel ermögliche jetzt eine ganz andere Dynamik und viel mehr Klangfarben, sagte er. Nebend er Orgel wurde auch der Innenraum des Gotteshauses für 1,2 Millionen Euro saniert.
Das 21 Meter breite Instrument verfügt über mehr als 6300 Pfeifen und 103 Register. Autobauer Porsche hat den Spieltisch aus Ebenholz und gebürstetem Edelstahl neu gestaltet. Das Design des Tisches stehe nun im Kontrast zur Kirche, bleibe aber im klassischen Kontext und weise zudem eine klare Verbindung zum Automobilbau auf, teilte Porsche mit.
http://www.nikolaikirche.de