Hauptrubrik
Banner Full-Size

29.3.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

Publikationsdatum
Body

Berlin: «Mädchen aus dem Goldenen Westen» an Deutscher Oper +++ Halle: Umjubelte Premiere - Opernhaus lässt Puppen tanzen


Berlin: «Mädchen aus dem Goldenen Westen» an Deutscher Oper
Berlin (ddp-bln). Die Premiere von Giacomo Puccinis Oper «Das Mädchen aus dem Goldenen Westen» ist am Samstagabend an der Deutschen Oper Berlin gefeiert worden. Es dirigierte Generalmusikdirektor Christian Thielemann, von dem die Initiative für diesen Theaterabend ausging. Er eröffnete damit zugleich einen sich über einen längeren Zeitraum erstreckenden Puccini-Zyklus.
Thielemann wurde vom Publikum lang anhaltend gefeiert, ebenso wie die drei Protagonisten: die italienische Sopranistin Paoletta Marroucu als Minnie, der argentinische Tenor Dario Volonté als Bandenchef Johnson und der georgische Bariton Lado Ateneli als Sheriff. Alle drei Künstler singen an den großen Opernhäusern der Welt.
Einige Missfallensbekundungen gab es für die in Berlin als Regisseurin debütierende bulgarische Konwitschny-Meisterschülerin Vera Nemirova, obgleich sie ihr Konzept, die 1850 im amerikanischen Goldgräber-Mileu spielende Oper um eine spontane große Liebe in die Gegenwart heutiger Goldgräber-Stimmung zu verlegen, nur ansatzweise umsetzte.
Vor rund 20 Jahren hatte es an der Deutschen Oper Berlin schon Aufführungen des relativ selten gespielten Werkes unter Giuseppe Sinopoli gegeben, worin auch Placido Domingo als Johnson gastierte. 1913 gab es am Vorgängerhaus, der Charlottenburger Bürgeroper, die deutschsprachige Erstaufführung der Oper in Anwesenheit des Komponisten. An dem Haus wurde das Werk dann noch 22 Mal gespielt.

Halle: Umjubelte Premiere - Opernhaus lässt Puppen tanzen
Halle (ddp-lsa). Mit viel Szenenapplaus sowie langem Schlussbeifall haben die Hallenser am Freitagabend die Premiere von Friedrich von Flotows «Martha oder der Markt zu Richmond» im Opernhaus der Saalestadt gefeiert. Die «Bravo»-Rufe und Ovationen galten neben den Leistungen von Sängern, Musikern und Puppenspielern vor allem der ideenreichen Inszenierung durch Christoph Werner und Marco Misgaiski.
Für die romantisch-komische Oper mit seinen populären Melodien hat das Opernhaus mit dem halleschen Puppentheater eine Koproduktion ins Leben gerufen. Neben den Sängern agieren Puppen, die auf Grund ihrer Originalität und meisterlichen Führung immer wieder Lacher und Beifall ernteten.
Ein Vorspiel begründet die Anwesenheit der Puppen auf der Opernhausbühne. Danach ermöglichen erst die Puppenspieler die Aufführung, weil auf Grund eines Streites zwischen Dirigenten und Regisseuren Sänger und Chor den Auftritt verweigern. Die Geschichte von der Herrin als Magd und dem damit verbundenen Liebes- und Verwirrspiel wird so mit einem kräftigen Schuss Ironie gewürzt.
http://www.opernhaus-halle.de

Musikgenre