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Leipzig: Heute beginnt das 80. Bachfest +++
Bautzen: Deutsche Premiere für Ballettoper «Krabat» +++
Wolfsburg: Tanzfestival Movimentos - Internationale Kompanien +++
Berlin: Neue Spielzeit an der Komischen Oper +++
Lingen: Performance - 200 Emsländer lassen Maschinen singen +++
Bremen: Philharmoniker laden zu Gourmet-Konzerten ein +++
Leipzig: Heute beginnt das 80. Bachfest
Leipzig (ddp). Das 80. Bachfest der Stadt Leipzig wird am Freitag mit einem festlichen Konzert in der Thomaskirche eröffnet. Zu dem zehntägigen Musikereignis erwarten die Veranstalter rund 38 000 Besucher aus über 20 Ländern. Nach Angaben des Bach-Archivs steht in diesem Jahr die Zukunft der Musik von Johann Sebastian Bach (1685-1750) im Mittelpunkt. Damit seien zum einen die musikalischen Entwicklungen gemeint, die unmittelbar auf das Schaffen Bachs folgten. Andererseits werde in den insgesamt 87 Veranstaltungen auch gezeigt, wie das Werk des Thomaskantors die Musikwelt bis heute beeinflusst.
Erstmals wird es spezielle Veranstaltungen für Kinder wie zum Beispiel das barocke Märchen «Pintosmalto oder der gebackene Prinz» geben. Zudem wird eine Konzertreihe unter dem Titel «Ausgezeichnet!» angeboten, die jungen Preisträgern internationaler Musikwettbewerbe gewidmet ist.
http://www.bach-leipzig.de
Bautzen: Deutsche Premiere für Ballettoper «Krabat»
Bautzen (ddp-lsc). Knapp ein Jahr nach der Uraufführung in Sorbisch kommt die Ballettoper «Krabat oder Die Erschaffung der Welt» auch in deutscher Sprache auf die Bühne. Die neue Fassung habe am 15. Mai in der Bautzener Stadthalle Krone Premiere, teilte das Sorbische National-Ensemble am Donnerstag mit. Die sorbische Sagengestalt Krabat soll demnächst auch im Mittelpunkt eines getanzten Märchens für Kinder stehen. Es kommt im Herbst mit dem Titel «Krabat oder Das Geheimnis der Schwarzen Mühle» heraus.
Die 2004 uraufgeführte Ballettoper entstand nach Jurij Brezans Roman «Krabat oder Die Verwandlung der Welt». Das Libretto dafür verfasste der Intendant des National-Ensembles, Wolfgang Rögner. Er verwendete zudem Texte aus der Bibel. Die Musik stammt aus der Feder des Münchner Komponisten Enjott Schneider. Er schrieb auch die Oper «Bahnwärter Thiel», die das Görlitzer Theater im Februar 2004 zur Uraufführung brachte. Die sorbische Version der Ballettoper «Krabat» wurde unter anderem im tschechischen Liberec, im schweizerischen Visp sowie am Cottbuser Staatstheater gezeigt.
http://www.sne-gmbh.com
Wolfsburg: Tanzfestival Movimentos - Internationale Kompanien
Wolfsburg (ddp-nrd). Das Tanzfestival «Movimentos» startet am Freitag in Wolfsburg. Unter der künstlerischen Gesamtleitung von Bernd Kauffmann führen bis 29. Mai sieben weltbekannte Tanzkompanien ihre Produktionen auf. Neben international renommierten Ballettensembles treten nach Angaben der Veranstalter auch experimentelle Kompanien im ehemaligen Heizkraftwerk des Volkswagen-Konzerns auf. Eröffnet wird das Festival von der französische Gruppe Compagnie Montalvo-Hervieu.
Ebenfalls nach Wolfsburg kommen die Kompanie des Finnen Tero Saarinen sowie der kanadische Choreograph Dave St-Pierre mit seinen Tänzern und das Ensemble Deborah Colker aus Rio de Janeiro mit der Welturaufführung ihres Stückes «Nó». Auch die renommierte italienische Tanzkompanie Aterballetto zeigt ein brandneues Stück auf dem Festival.
Die Movimentos-Festwochen finden in diesem Jahr zum dritten Mal statt.
http://www.autostadt.de
Berlin: Neue Spielzeit an der Komischen Oper
Die Komische Oper in Berlin wird in der kommenden Spielzeit ihre zyklische Erarbeitung der wichtigsten Mozart-Opern fortsetzen. Starregisseur Peter Konwitschny werde seine Interpretation der «Cosi fan tutte» vorstellen«, sagte Intendant Andreas Homoki am Donnerstag in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur ddp in Berlin. Es ist nach »Don Giovanni« die zweite Mozart-Oper von Konwitschny an der Komischen Oper im aktuellen Programm. Der vielfach ausgezeichnete Regisseur arbeitet in Berlin exklusiv an dem Haus.
»Neben Mozart legen wir einen Schwerpunkt auf das slawische Repertoire und auf die Opern des 20. Jahrhunderts«, sagte Homoki. Es gehe um Stücke, «die gutes Theater abwerfen und die unserem Ensemble-Gedanken entgegenkommen». Alle Stücke müssten auch das Ensemble des Hauses präsentieren - das sei der programmatische Hintergrund der Komischen Oper. «Wir haben den Willen, gegen einen austauschbar gewordenen internationalen Opern-Gastierbetrieb anzutreten mit einem eigenen theatralischen Anspruch. Das ist nur mit einem Ensemble zu realisieren», sagte der Opernchef.
Beginnen wird das traditionsreiche Haus seine Spielzeit 2005/2006 mit «Madame Butterfly» in der Inszenierung von Calixto Bieito, der bereits eine kontrovers diskutierte »Entführung aus dem Serail« an der Komischen Oper gemacht hat.
In der Reihe Oper akut wird die Tango-Oper »Maria de Buenos Aires« von Astor Piazzolla in der Inszenierung von Katja Czellnik zu sehen sein. »Dieses Stück ist nicht übersetzbar, darum ist es das erste Mal, dass wir eine Oper in Originalsprache und nicht in Deutsch aufführen werden«, sagte der Intendant. Anschließend wird Richard Jones seine Interpretation von Richard Strauss\' »Rosenkavalier« als Komödie mit Musik präsentieren.
Das letzte Stück der Spielzeit wird Homoki selbst inszenieren: Nikolai Rimski-Korsakoffs »Der goldene Hahn«. »Als Opernkomponist ist Korsakoff bei uns nur wenig bekannt. Wir finden ihn wahnsinnig spannend und werden uns ihm in nächster Zeit intensiver widmen.«
Die Komische Oper Berlin hat in der kommenden Spielzeit auch ihr junges Publikum im Blick. Die traditionsreiche Bühne widmet den kleinen Kulturfans zwei Neuproduktionen: das Musikmärchen «Die Prinzessin auf der Erbse» und in Koproduktion mit der Ruhr-Triennale die Inszenierung «Schumann, Schubert und der Schnee». Neben Workshops in Schulen gibt es zudem für jeweils 700 Schüler die Gelegenheit, an den Generalproben für die Sinfoniekonzerte teilzunehmen. Darüber hinaus wird die Reihe «Musik für jedes Alter» fortgesetzt. Der Kartenvorverkauf beginnt Anfang Mai.
Die neue Berliner Opernstiftung habe keinen Einfluss auf die Gestaltung des Spielplans genommen, sagte Homoki. Es gebe jedoch Absprachen unter den drei Hauptstadt-Opernhäusern, im Repertoire keine Dubletten zu produzieren.
http://www.komische-oper-berlin.de
Lingen: Performance - 200 Emsländer lassen Maschinen singen
Lingen (ddp-nrd). Rund 200 Studenten und Künstler hauchen am Samstagabend dem alten Eisenbahnausbesserungswerk im emsländischen Lingen musikalisches Leben ein. Unter dem Titel «Sang der Maschinen» stehen Klangcollagen aus Maschinenrhythmen und Menschenstimmen sowie Tänze, Chorgesänge, Akrobatik und Multimedia-Projektionen auf dem Programm. Anlass der Performance ist der bevorstehende Ausbau des Industriedenkmals zum künftigen Außenstandort der Fachhochschule Osnabrück in Lingen, wie die Einrichtung am Donnerstag mitteilte.
Bis zu 1500 Studenten sollen ab dem Jahr 2008 in dem Gebäudekomplex in den Fächern Management und Technik, Kommunikationsmanagement, Theaterpädagogik und Wirtschaftspsychologie auf ihre berufliche Laufbahn vorbereitet werden. Karten für das rund 90-minütige Kulturfest mit anschließendem Tanz in den Mai kosten zwischen 10 und 20 Euro.
http://www.sang-der-maschinen.de
Bremen: Philharmoniker laden zu Gourmet-Konzerten ein
Bremen (ddp-nrd). Mit einem Sonderkonzert im Rahmen des Musikfestes starten die Bremer Philharmoniker am 15. September ihre Spielzeit 2005/2006. Als Solist konnte der in Frankreich als «Superstar der Violine« gefeierte Geiger Laurent Korcia gewonnen werden, wie Intendant Christian Kötter am Donnerstag sagte. Zusammen mit dem Orchester und dem Dirigenten George Hanson wird Korcia beim Musikfest Bremen sein deutsches Konzertdebüt geben.
Am 10. Oktober folgt das erste der traditionellen zwölf philharmonischen Doppelkonzerte. Unter dem Titel »Von Reisen und Menschen« stehen Werke von John Adams, Leopold Mozart und Jan Sandström auf dem Programm. Neben den Doppelkonzerten geben die Philharmoniker sechs Sonder-, vier Familien- und neun Kammermusikkonzerte. Zu den Sonderkonzerten gehört eine Jazznacht mit dem Musiker Claudio Roditi im Kulturzentrum Schlachthof. »Wir wollen Klassik und Jazz aufeinanderprallen lassen«, sagte Kötter.
Ungewöhnliches bietet das Orchester auch bei den »Gourmet-Konzerten« im sonst nicht zugänglichen Art-Deco-Himmelsaal im Hilton-Hotel an. Dabei genießen Abonnenten zusammen mit den Musikern ein exquisites Menü - zwischen den Gängen «servieren» die Künstler ein Kammerkonzert. Damit komme das Orchester dem Wunsch vieler Abonnenten nach, »an die Musiker näher heranzukommen", sagte Kötter.
http://www.bremerphilharmoniker.de