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29.5.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Wuppertaler befürchten Weggang von Pina Bausch +++ Klassik in 17 Revierstädten - Festival ehrt Komponisten Antonio Rosetti +++ Zupfmusiker treffen sich zum 2. eurofestival in Friedrichshafen +++ "Jesus Christ Superstar" im Deutschen Theater in München

Wuppertaler befürchten Weggang von Pina Bausch
Künstler, Theaterintendanten aus ganz Deutschland, Schauspieler und Wuppertaler Bürger haben tausende Unterschriften gegen eine geplante Schließung des Schauspielhauses gesammelt. Damit würde auch dem weltbekannten Tanztheater unter Pina Bausch eine wichtige Spielstätte genommen, stellten die Unterzeichner der Initiative "Schauspielhaus erhalten" fest. Unter ihnen befinden sich auch der Präsident des deutschen Bühnenvereins, der Regisseur Jürgen Flimm, Ruhrfestspielleiter Hansgünther Heyme, der Regisseur Hans Neuenfels, der Intendant des Berliner Ensembles, Claus Peymann, sowie des Deutschen Theaters Berlin, Bernd Wilms sowie Holk Freytag, Intendant des Staatsschauspiels Dresden. Die Bausch-Choreografien seien für die Oper und das Schauspiel Wuppertal gleichermaßen konzipiert. Beide Häuser sind sanierungsbedürftig. Um Kosten zu sparen, plant die Stadt den Neubau eines kleineren Drei-Sparten-Hauses.

Klassik in 17 Revierstädten - Festival ehrt Komponisten AntonioRosetti
Essen (ddp-nrw). Der italienische Komponist Antonio Rosetti steht im Mittelpunkt des Europäischen Klassik-Festivals Ruhr, das vom 12. Juni bis 16. September in 17 Revierstädten stattfindet. Die Internationale Rosetti-Gesellschaft überarbeitete das Notenmaterial des Künstlers, um es extra für das Festival zur Verfügung zu stellen, wie eine Sprecherin am Dienstag in Essen sagte. In dem Wettbewerb für junge Künstler soll das "Concerto per Corno" (Konzert für Horn) unter anderem in Marl, Oberhausen und Bochum angestimmt werden. Die Veranstalter möchten mit diesen und weiteren Aufführungen dazu beitragen, das Werk Rosettis - eines Zeitgenossen Mozarts - bekannter zu machen.
Erstmals startet das Festival mit einem Konzert im Ausland: In der Brüsseler Kirche Notre Dame du Salon sollen am 12. Juni europäische Meisterwerke der Klassik erklingen. Das Festival-Orchester unter Leitung des Preisträgers des deutschen Musikrates, Christian Voss, will dabei unter anderem die "italienische" 4. Sinfonie von Felix Mendelssohn-Bartholdy spielen. Als Solistin wird die international renommierte Cellistin Maria Kliegel auftreten.
Als weiterer Schwerpunkt sind Konzerte speziell für Kinder und Jugendliche vorgesehen. So wird die Sinfonietta Hungarica unter der Leitung von Nissim Frank an ungewöhnlichen Orten wie der Halde Prosper Haniel in Bottrop oder der Rundsporthalle in Marl auftreten. In der zweiten Junihälfte beteiligt sich das Landesjugendorchester NRW an dem musikalischen Reigen. Wie fließend die Grenze zwischen E- und U-Musik ist, zeigt zudem die "Jazz meets Classic"-Reihe, bei der unter anderem Klaus Doldinger mit Konzerten in Essen, Dorsten und Gladbeck zu hören und sehen ist.
Im vergangenen Jahr zog "Klassik im Revier" rund 25 000 Besucher an, die meisten Konzerte waren ausverkauft. Die Festivalleitung rechnet damit, die Besucherzahl in diesem Jahr zu übertreffen.
(Internet: www.klassikfestival-ruhr.de)

Zupfmusiker treffen sich zum 2. eurofestival in Friedrichshafen
Friedrichshafen (ddp-bwb). Unter dem Motto "100 Jahre Zupfmusik" lädt der Bund Deutscher Zupfmusiker ab Donnerstag zu einem internationalen Festival nach Friedrichshafen ein. Zu den Konzerten und Workshops des "2. eurofestivals zupfmusik" im Graf-Zeppelin-Haus kommen nach Veranstalterangaben vom Dienstag Teilnehmer aus 15 Nationen. Bis zum Sonntag präsentieren sie in Musik, Wort und Bild die Zupfmusik und ihre Entwicklungen in den vergangenen 100 Jahren.
Das Konzertprogramm setzt sich aus drei Schwerpunktthemen zusammen: Unter der Überschrift "Zeitbilder" sind - aufgeführt in chronologischer Reihenfolge - Werke von 1930 bis heute zu hören. Musik der vergangenen 30 Jahre wird unter dem Titel "Zeitgenössisch" vorgestellt. Im "Nachtcafe" kommen die Freunde von Pop, Blues und Latin auf ihre Kosten. Themen der Workshops sind unter anderen die Zupfmusik im Nationalsozialismus und die Entwicklung dieser Musikrichtung in der DDR. Eine Fachausstellung mit Instrumenten, Noten, Tonträgern und Zubehör rundet das Festival ab.
Karten für die insgesamt 17 Einzelkonzerte, für die Gitarren- und Mandolinen-Workshops sowie für die Backstage-Veranstaltungen gibt es unter der Telefonnummer (07541) 720 71 und (07541) 720 72. Die Eintrittspreise liegen zwischen 5 und 14 Euro.
(Internet: http://www.bdz-online.de)

"Jesus Christ Superstar" im Deutschen Theater in München
München (ddp-bay). Nach dem Andrew Lloyd Webber Highlight "Evita" bringt das Deutsche Theater in München jetzt mit "Jesus Christ Superstar" einen weiteren Hit aus der Feder des weltweit erfolgreichsten Musical-Komponisten auf die Bühne. Neu inszeniert für das Jahr 2002 hat den Broadway-Klassiker die Regisseurin und Choreographin Baayork Lee, die selbst schon in der Filmfassung von 1973 mitspielte. Wer in Jugenderinnerungen eintauchen oder den Sound von Hits wie den Magdalena-Song "I don\'t know how to love him" neu entdecken will, muss sich beeilen. Jesus Christ Popstar ist ab heute bis zum 9. Juni in München.
Die Bibel als Szenario für eine Rockoper war vor 30 Jahren ein nahezu blasphemisches Unterfangen. Um so mehr, als der Musical-Macher Andrew Lloyd Webber und der Texter Tim Rice die letzten sieben Tage im Leben Jesu und die Kreuzigung als ein riesiges, dialogfreies Spektakel auf die Bühne brachten. Doch bei der Welt-Premiere im Oktober 1971 in New York wurde "Jesus Christ Superstar" mit Begeisterungstürmen überschüttet und trat einen beispiellosen Siegeszug auf den großen Bühnen dieser Welt an.
(www.deutsches-theater.de)
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