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Leipzig: Gewandhaus präsentiert neue Masur-CD +++ Berlin: Beifall und Bravorufe für «Traumgörge»-Premiere +++ Chemnitz: 20 000 Gäste bei Mozartfest - 2008 Konzerte auch in Bayern +++ Halle: Händel-Festspiele in Halle bieten hochkarätiges Programm +++ Meißen: Tag der Mitteldeutschen Barockmusik +++ Hamburg: Barbra Streisand tritt in Berlin auf
Leipzig: Gewandhaus präsentiert neue Masur-CD
Leipzig (ddp). Zum 80. Geburtstag von Kurt Masur erscheint eine neue Doppel-CD mit einer Aufnahme des Dirigenten aus dem Leipziger Gewandhaus. Masur hatte die 6. Sinfonie h-Moll von Tschaikowski im November in Leipzig dirigiert, wie das Gewandhaus am Dienstag mitteilte. Der MDR hat das Konzert mitgeschnitten. Die Doppel-CD, die am 13. Juni öffentlich präsentiert wird, enthält außerdem musikalische und persönliche Eindrücke aus Masurs Leben.
So kommen beispielsweise seine Klavierlehrerin Katharina Hartmann sowie die Violistin Anne-Sophie Mutter zu Wort. Gesprochen wird die CD von Entertainer und Klassikfreund Harald Schmidt, der am 16. Juni auch die Geburtstagsgala zu Ehren Masurs in Leipzig moderieren wird. Masur wird am 18. Juli 80 Jahre alt.
http://www.gewandhaus.de
Berlin: Beifall und Bravorufe für «Traumgörge»-Premiere
Berlin (ddp-bln). Die Premiere von «Traumgörge» ist am Sonntagabend an der Deutschen Oper Berlin mit viel Beifall gefeiert worden. Das 1980 uraufgeführte Werk von Alexander von Zemlinsky (1871-1942) war die letzte Premiere der Spielzeit 2006/2007 auf dem Spielplan des größten der drei Berliner Opernhäuser. Bravorufe gab es vor allem für die Partie der Prinzessin, die von Regieassistentin Lou Ulla Brunk verkörpert und von Manuela Uhl von der Bühnenseite gesungen wurde. Sie revanchierte sich damit bei der nach der Generalrobe erkrankten Michaela Kaune für die Vertretung bei einer früheren Premiere, und sang zudem noch die Partie der Gertraud.
Viel Applaus ernteten unter anderen auch Gastdirigent Jacques Lacombe und die Sängerdarsteller Steve Davislim in der Titelrolle des aus Märchen-Träumerei zur Tat erwachenden Görge sowie Fionnuala McCarthy als seine Grete und Markus Brück als heldischer Hans.
Regie führte an diesem Abend der schon mit mehreren Musiktheater-Produktionen wie Wagners «Rheingold» in Stuttgart hervorgetretene Choreograf Joachim Schloemer. Er feierte an diesem Tage seinen 45. Geburtstag. Bis 16. Juni folgen vier weitere Aufführungen.
Zemlinsky, der 1942 im amerikanischen Exil starb, wirkte von 1927 bis 1933 in Berlin. Er war Kapellmeister an der Kroll-Oper und an der Berliner Musikhochschule tätig. Zemlinsky wurde von Johannes Brahms und Gustav Mahler gefördert und war Lehrer von Arnold Schönberg. Der Rücktritt von Mahler als Direktor der Wiener Hofoper verhinderte die für 1907 geplante Uraufführung der Oper «Der Traumgörge», die dann erst 1980 am Theater Nürnberg stattfand.
Chemnitz: 20 000 Gäste bei Mozartfest - 2008 Konzerte auch in Bayern
Chemnitz (ddp-lsc). Das Sächsische Mozartfest 2007 ist am Montag mit einem Abend zur jüdischen Kultur in Chemnitz zu Ende gegangen. Zu den mehr als 50 Veranstaltungen an 18 Tagen seien insgesamt gut 20 000 Besucher gekommen, sagte der Vorstand der Sächsischen Mozart-Gesellschaft (SMG), Franz Streuber, der Nachrichtenagentur ddp. Die Gesellschaft habe bereits mit der Vorbereitung des Festivals 2008 begonnen, das zusammen mit dem 57. Deutschen Mozartfest vom 9. Mai bis 1. Juni 2008 stattfinde.
Beim Mozartfest 2008 unter dem Motto «Mozart und die Moderne» würden durch eine Zusammenarbeit mit Bayern erstmals Ländergrenzen überschritten, sagte Streuber. So sei an Konzerte unter anderen in Nürnberg, Bamberg, Bayreuth oder Hof gedacht. Zur Eröffnung sollen die Deutschen Mozartsolisten Bamberg spielen. Aber auch die Dresdner Semperoper und ein Meisterkurs mit der international renommierten Barockviolinistin Midori Seiler seien wieder im Programm.
Darüber hinaus halte die SMG am bewährten Konzept fest, auch in Sachsen immer wieder neue Partner einzubeziehen, sagte Streuber. Das Heinrich-Schütz-Konservatorium Dresden werde einen ganztägigen «Mozart-Marathon» gestalten. Für dieses Programm von Musikschülern werde noch eine bayrische Musikschule als Partner gesucht. «Es ist schön und wichtig zugleich, wenn sich Musikschüler durch solche Projekte begegnen», sagte Streuber.
Durch auf den ersten Blick ungewöhnliche Kunstformen gelinge es beim Festival immer besser, klassische Musik populär zu verbreiten. Mozart als Ideengeber funktioniere sehr gut, sagte Streuber. So seien die intimen Kunstangebote in mehreren Restaurants unter dem diesjährigen Motto «Sinnlichkeit und Verführung» ein echter Renner gewesen. Auch das Experiment von klassischer Musik und Tango im Lokschuppen des Sächsischen Eisenbahnmuseums Chemnitz sei gelungen.
http://www.mozart-sachsen.de
Halle: Händel-Festspiele in Halle bieten hochkarätiges Programm
Halle (ddp-lsa). Zu einem musikalischen Feuerwerk laden vom 31. Mai bis zum 10. Juni die Händel-Festspiele in Halle ein. Die Festivaldirektikon erwartet bis zu 50 000 Besucher. Sie können unter 53 Konzerten und Opernaufführungen sowie einem vielfältigem Begleitprogramm an 16 Orten wählen.
Insgesamt gestalten 1500 Künstler aus 16 Ländern das größte Musikfestival Sachsen-Anhalts. Darunter sind Solisten und Ensembles, die bislang noch nie in Halle zu hören waren und sich auf ihre Weise dem diesjährigen Motto nähern. Das Festprogramm in der Geburtsstadt Georg Friedrich Händels (1685-1759) steht unter dem Motto «Triumph von Zeit und Wahrheit - Mythos und Allegorie bei Händel». In seiner italienischen Zeit schöpfte Händel oftmals aus den antiken Götter- und Heldensagen.
Im Zentrum des Programms steht das Opernschaffen Händels. Allein vier Händel-Opern werden erklingen. Im Goethe-Theater Bad Lauchstädt erlebt Henry Purcells Oper «King Arthur» seine Aufführung. Fest etabliert haben sich Programmpunkte, die Brücken zu zeitgenössischer Musik und zum jungen Publikum schlagen. Dazu gehört «Bridges of Classics» in der Galgenbergschlucht und das Festival «Electric Renaissance».
Die Händel-Festspiele finden seit 1922 in Halle statt, seit 1952 ohne Unterbrechungen jährlich. Sie haben ein Budget von 1,4 Millionen Euro. Ein Drittel des Haushalts wird aus eigenen Mitteln bestritten.
http://www.haendelfestspiele-halle.de
Meißen: Tag der Mitteldeutschen Barockmusik
Meißen - In diesem Jahr führt die Ständige Konferenz Mitteldeutsche Barockmusik ihren jährlichen „Tag der Mitteldeutschen Barockmusik“ wieder in Sachsen durch. Als Veranstaltungsort wurde Meißen ausgewählt. Lange Zeit galt der Meißner Burgberg als kulturelles Zentrum für das musikalische Schaffen im Kurfürstentum Sachsen. Ein Höhepunkt des Festivals wird deshalb ein abendliches Konzert am Samstag, dem 2. Juni in der Albrechtsburg sein. Zu Gast sind das renommierte israelisch-deutsche Ensemble „Accademia Daniel“ und der bekannte Bass-Bariton Klaus Mertens. Überraschend hat sich das Ensemble auf die Aufführung ausschließlich mitteldeutscher Barockmusik spezialisiert. Getreu diesem Anspruch wird auch auf historischem Instrumentarium gespielt werden. Ab 20 Uhr erklingt in der Großen Hofstube Musik aus dem Kantoreiarchiv in Mügeln (bei Oschatz). Zu hören sind Kantaten u.a. von Telemann, Römhild und Donati. Bei den meisten Werken handelt es sich übrigens um Neuentdeckungen und Erstaufführungen.
Die Ständige Konferenz Mitteldeutsche Barockmusik hat sich zum Ziel gesetzt, neben bekannten Komponisten des Barock auch weniger populäre und oft zu Unrecht in Vergessenheit geratene Künstler und deren Werke dem Publikum näher zu bringen. Eine wesentliche Rolle spielt dabei auch der Bezug zur gastgebenden Region. Derzeit engagieren sich etwa 60 Wissenschaftler und Institutionen als Mitglieder in der Konferenz.
Das Meißner Festival-Programm enthält außerdem eine Stadtführung, einen Vortrag zur Wiederherstellung historischer Musikmanuskripte, die „Abendmusik“ und einen Rundfunkgottesdienst im Dom sowie eine Exkursion (mit Konzert) nach Schloss Batzdorf. Der „Tag der Mitteldeutschen Barockmusik“ wird jedes Jahr in Thüringen, Sachsen-Anhalt oder Sachsen veranstaltet und steht unter der Schirmherrschaft der sächsischen Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Frau Dr. Eva-Maria Stange.
Hamburg: Barbra Streisand tritt in Berlin auf
Hamburg (ddp-bln). Die amerikanische Schauspielerin und Sängerin Barbra Streisand wird zum ersten Mal in ihrer 40-jährigen Karriere in Deutschland auftreten. Die mit zwei Oscars und neun Grammys ausgezeichnete Künstlerin gibt Ende Juni ein Konzert in der Berliner Waldbühne, wie die «Bild»-Zeitung (Dienstagausgabe) berichtet. Der Auftritt finde im Rahmen ihrer am 18. Juni in Zürich beginnenden Europatournee statt. Die aus New York stammende Jüdin hatte einen Auftritt in Deutschland bisher immer mit der Begründung abgelehnt, Probleme mit der Vergangenheit der Deutschen zu haben.
Weitere Stationen des 65-jährigen Stars sind bislang Wien, Paris, Nizza, Dublin und London. In Europa ist der Weltstar bisher lediglich in Großbritannien aufgetreten.