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29.6.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Landeskulturtage mit Musik, Tanz und Theater in Barth +++ Berliner Schaubühne startet mit Tanz in die neue Saison +++ Koreaner schreibt Zingster Serenade weiter - Aufführung am Wochenende +++ Kammeroper Rheinsberg startet mit «Iphigenie in Aulis» in die Saison +++ 11. Musiksommer - Maximilian Schell führt in romantische Geisterwelten


Landeskulturtage mit Musik, Tanz und Theater in Barth
Barth (ddp-nrd). Am zweiten Juliwochenende liegt in Barth Musik in der Luft. Drei Tage lang ist die vorpommersche Stadt Gastgeber der Landeskulturtage. Auf den Bühnen der Boddenstadt geben sich Jugendorchester und Trachtengruppen, Shanty- und Kinderchöre das Mikrophon in die Hand, wie Bürgermeister Mathias Löttge (CDU) am Freitag ankündigte. Zum zehnten Mal präsentieren Laien- und Berufskünstler des Landes kulturelle Traditionen aus Mecklenburg und Vorpommern.
Zu den Landeskulturtagen vom 12. bis zum 14. Juli würden mehrere tausend Besucher erwartet, sagte Löttge. Das Programm sei im Jubiläumsjahr besonders bunt. Höchsten Kunstgenuss versprechen beispielsweise die Barther Konzerte, die auch Höhepunkte im Programm «Musikland Mecklenburg-Vorpommern» sind. Dazu gehört unter anderem die Bachmesse mit dem Orchester der Greifswalder Bachwoche «greifvocal». Für Unterhaltung und Spannung sorgt die Vineta-Aufführung unter freiem Himmel im Stadthafen, wie Löttge versprach.
Barth sei besonders stolz über den Zuschlag für das Fest im Jubiläumsjahr, da die Stadt trotz knapper Mittel in Kunst und Kultur investiere, sagte der Bürgermeister. Während Kommunen über die Zukunft ihrer Kultureinrichtungen nachdenken, habe Barth ein neues Museum eröffnet und ganzjährig ein Theaterensemble verpflichtet. Nicht zuletzt arbeite seit kurzem das bundesweit einmalige Niederdeutsche Bibelzentrum in der Boddenstadt, das während der Landeskulturtage ein eigenes Programm anbiete.
Die Barther Besucher erleben zum viertägigen Kulturfest unter anderem ein landesweites Chortreffen, eine Performance zum Thema «Klangbuch Bibel», Kindertanzgruppen beispielsweise aus der Wojewodschaft Westpommern und ein Konzert des Landesjugendjazzorchesters. Insgesamt werden mehrere hundert Tänzer, Sänger und Musikanten erwartet. Die Shows und Konzerte werden umrahmt von einem Kunst- und Handwerkermarkt sowie von Foren unter anderem zur Zukunft des Niederdeutschen.

Berliner Schaubühne startet mit Tanz in die neue Saison
Berlin (ddp). Die Berliner Schaubühne am Lehniner Platz eröffnet die neue Spielzeit mit einem Tanzschwerpunkt. Ab Ende August zeigt Choreographin und Theaterleiterin Sasha Waltz erstmals alle Produktionen ihrer «Trilogie des Körpers» - «Körper», «S» und «noBody» - im Zusammenhang, wie das Haus am Freitag in Berlin mitteilte. Erste Uraufführung der Spielzeit ist der choreographische Abend «d\'avant» im September. Im Oktober gastiert das Ballett Frankfurt mit «Kammer/Kammer» von William Forsythe. Am 21. September feiert die Schaubühne ihren 40. Geburtstag mit Videoprogrammen und Ausstellungen.
Als Schauspiel-Premieren für die Spielzeit 2002/03 kündigte das Theater unter anderem Tankred Dorsts «Merlin» in der Regie von Burkhard C. Kosminski, «Nora» von Henrik Ibsen (Regie: Schaubühnen-Chef Thomas Ostermeier), Caryl Churchills neues Stück «A Number» von Regisseur James Macdonald sowie Christina Paulhofers Inszenierung von Sarah Kanes «Phaidras Liebe» an. Erste Uraufführung im Schauspiel ist «Das kalte Kind» des Hausautors Marius von Mayenburg, das von Luk Perceval inszeniert wird und voraussichtlich am 7. Dezember Premiere hat.

Koreaner schreibt Zingster Serenade weiter - Aufführung am Wochenende
Zingst (ddp-nrd). Die Zingster Serenade bekommt am Samstag ein koreanisches Kapitel. Seok-Yeon Cho schuf eine 20-minütige Fortsetzung des Musikwerkes, das bereits die Handschriften zweier anderer Komponisten trägt. Das Stück wird am Wochenende unter freiem Himmel im Ostseebad Zingst uraufgeführt, wie der Veranstalter am Freitag ankündigte. Begleitet wird das Konzert traditionell von Solotänzern der Staatsoper Berlin.
Das Ostseebad hat bereits seit dem Jahr 2000 das Projekt für seine eigene Serenade laufen, wie Projektleiter Helmut Schulze sagte. Auftraggeber der Komposition sei die Kur- und Tourismus GmbH des Ostseebades. Den Auftakt gab der chinesische Musikstudent Wang Fei, der in Zingst ein siebenminütiges Stück aufführte. Die gefühlvolle, an den Kranichflug erinnernde Komposition wurde im vergangenen Jahr durch ein modernes Cello-Konzert ergänzt, das aus der Feder des Deutschen Karsten Hennig stammt. Binnen sieben Jahren solle das Werk zu einem Zeitdokument mit sehr unterschiedlichen Handschriften werden, sagte Schulze.
Der 32-jährige Seok-Yeon Cho studiert seit 1998 an der Rostocker Hochschule für Musik und Theater. Er komponierte unter anderem Tanzdramen für das National Theatre Seoul und eine Oper für das Theater in Masan. In Zingst wird er den Solopart des Kontrabassisten übernehmen.

Kammeroper Rheinsberg startet mit «Iphigenie in Aulis» in die Saison
Rheinsberg (ddp-lbg). Mit der Aufführung von «Iphigenie in Aulis» startet die Rheinsberger Kammeroper am Samstag (20.00 Uhr) in die 12. Saison. Junge Künstler aus Russland, Deutschland und Schweden werden unter anderen Solopartien der Oper von Christoph Willibald Gluck singen, sagte ein Festivalsprecher am Freitag in Rheinsberg. Unterstützt werden sie vom Chor des Staatstheaters Braunschweig und dem dortigen Staatsorchester. Am Sonntag können Musikliebhaber einen Arien- und Liederabend mit Werken von Hugo Wolf, Franz Liszt, Sergej Rachmaninow, Wolfgang Amadeus Mozart und anderen erleben.
Bis zum 17. August werden im Rheinsberger Schlosshof 22 Aufführungen und Konzerte präsentiert. Insgesamt wirken 30 Sänger aus 13 Ländern - darunter Japan und Süd-Korea - mit. Karten gibt es unter der Telefonnummer 033931 - 392 96 zu haben.
(www.kammeroper-schloss-rheinsberg.de)

11. Musiksommer - Maximilian Schell führt in romantische Geisterwelten
Leipzig/Gotha (ddp-lth). Maximilian Schell ist der Stargast beim Auftakt des 11. mdr-Musiksommers am Samstag in Gotha. Der Oscar-Preisträger führt als Sprecher durch die Aufführung des «Sommernachtstraumes» von Felix-Mendelssohn Bartholdy. Im Hof des Gothaer Schlosses wird das mdr-Sinfonieorchester außerdem die Ouvertüre sowie die Wolfsschluchtszene aus Carl Maria von Webers «Freischütz» präsentieren.
Zum Eröffnungskonzert werden laut mdr knapp 1500 Gäste erwartet. Wegen der großen Nachfrage sei die Zahl der Plätze kurzfristig um 500 erhöht worden. Insgesamt sind in diesem Jahr 63 Konzerte geplant. Die Abschlussveranstaltung findet am 7. September in Bautzen statt. Das Klassik-Festival wird seit 1992 traditionell in Schlössern, Kirchen und auf Burgen Mitteldeutschlands veranstaltet.
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