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29.8.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Bayreuth: Neue Dirigenten für Festspiele 2006 stehen fest +++ Berlin: Festspiele heben Musikfest aus der Taufe +++ Bochum: Operette «Das Trojanische Boot» wird uraufgeführt +++ Traunstein: Vogler-Quartett zum Auftakt der Traunsteiner Sommerkonzerte +++ Brandenburg: Land unterstützt Oratorium im Brandenburger Dom +++ Chorin: Rund 26 500 Besucher beim diesjährigen Musiksommer


Bayreuth: Neue Dirigenten für Festspiele 2006 stehen fest
Bayreuth (ddp). Die neuen Dirigenten für die Bayreuther Richard-Wagner-Festspiele im nächsten Jahr stehen fest. Peter Schneider übernimmt die musikalische Leitung von «Tristan und Isolde» und Adam Fischer steht für «Parsifal» am Pult, wie das Pressebüro der Festspiele am Samstag mitteilte. Eröffnet werden die Festspiele im nächsten Jahr mit der Wiederaufnahme des «Fliegenden Holländers» unter der Regie von Claus Guth.
Im Zentrum wird 2006 der neue «Ring des Nibelungen» in der Inszenierung des Dramatikers Tankred Dorst stehen. Die musikalische Leitung übernimmt Christian Thielemann. Frank Philipp Schlößmann entwirft das Bühnenbild, Bernd Skodzig die Kostüme.
Offiziell sind bisher nur die Besetzungen der Hauptrollen bekannt: Falk Struckmann singt den Wotan, Stephen Gould, der bisher als Tannhäuser zu hören war, den Siegfried, und Ex-Ortrud Linda Watson die Brünhilde.
2007 tritt Wagner-Tochter Katharina mit den «Meistersingern» als Hügel-Regisseurin in die Fußstapfen ihres Vaters Wolfgang, der am 30. August seinen 86. Geburtstag feiert. Für diese Neuinszenierung gab die Festspielleitung noch keinerlei Besetzungen bekannt. Allerdings wird gemunkelt, dass der Lebensgefährte der Regisseurin, Endrik Wottrich, die Partie des Stolzing übernehmen soll. Wottrich, der 2004 die Rolle des Parsifal sang, war durch einen Disput mit Christoph Schlingensief in die Schlagzeilen geraten.
Die diesjährigen Wagner-Festspiele gingen am Sonntagabend mit der Vorstellung des «Lohengrin» zu Ende.
http://www.bayreuther-festspiele.de

Berlin: Festspiele heben Musikfest aus der Taufe
Berlin (ddp). In Berlin wird am Mittwoch das erste Musikfest aus der Taufe gehoben. Entwickelt wurde das Festival von den Berliner Festspielen in Zusammenarbeit mit Sir Simon Rattle und seinen Berliner Philharmonikern. Themenschwerpunkt des ersten Musikfestes bis 13. September ist die ost-mitteleuropäische und speziell tschechische Musik. Orchester und Künstler aus der ganzen Welt sollen den Festspieltagen in der Hauptstadt internationale Bedeutung verleihen. Zur Eröffnung ist das London Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Kurt Masur mit Beethovens Neunter Sinfonie zu hören, wie die Veranstalter mitteilten.
Beim ersten Festival werden die Berliner Philharmoniker unter Simon Rattle, die New York Philharmonic unter Lorin Maazel, die Staatskapelle Berlin unter Daniel Barenboim sowie das London Philharmonic Orchestra, die Tschechische Philharmonie und das Koninklijk Concertgebouworkest Amsterdam auftreten.
Höhepunkt des Musikfestes ist nach Angaben des künstlerischen Leiters Andre Hebbelinck die konzertante Aufführung von Leos Janaceks Oper «Jenufa» durch die Berliner Philharmoniker unter Rattle. Janaceks erste Oper «Sarka» bringt das Rundfunk-Sinfoieorchester Berlin zu Gehör. Als weiterer Höhepunkt gelte das Konzert der Staatskapelle Berlin unter Barenboim und des jungen chinesischen Pianisten Lang Lang.
Neben den großen Meisterwerken der symphonischen Orchesterliteratur präsentiert das Musikfest aber auch bislang Ungehörtes. Fünf Uraufführungen sollen vorgestellt werden. Auf dem Programm stehen etwa die deutsche Erstaufführung von Sofia Gubaidulinas «The Light of the End» durch das London Philharmonic Orchestra unter Kurt Masur sowie Uraufführungen von renommierten Komponisten wie Esa-Pekka Salonen, György Kurtag und Thomas Andes.
http://www.berlinerfestspiele.de

Bochum: Operette «Das Trojanische Boot» wird uraufgeführt
Bochum (ddp-nrw). Die Operette «Das Trojanische Boot» wird heute bei der RuhrTriennale uraufgeführt. Bei der Veranstaltung in der Bochumer Jahrhunderthalle ist das Wiener Bläserseptett Mnozil Brassin zu erleben. Die Komiker werden auch als die «Monty Pythons der Musik» bezeichnet.
Im Stück geht eine geheimnisvolle Barke zwischen zwei Inseln mit verfeindeten Bewohnern vor Anker. Bald merken die Bewohner der Inseln, dass auf dem Schiff eine wunderschöne Prinzessin wohnt, die auf der Suche nach einem Bräutigam ist. Zwischen den Insulanern entbrennt eine leidenschaftliche Balz um die Gunst der Unbekannten.
Die Inszenierung, die in Zusammenarbeit mit dem Regisseur Bernd Jeschek entstand, ist achtmal auf der RuhrTriennale zu sehen. Im Anschluss tourt die Truppe durch weitere deutsche und europäische Städte.
http://www.ruhrtriennale.de

Traunstein: Vogler-Quartett zum Auftakt der Traunsteiner Sommerkonzerte
Traunstein (ddp-bay). Mit einem Streichquartett-Abend des Vogler-Quartetts beginnen heute die «Traunsteiner Sommerkonzerte». Auf dem Programm stehen Werke von Felix Mendelssohn, Wolfgang Amadeus Mozart, Wolfgang Rihm und dem Münchner Komponisten Jörg Widmann, der in seinem Klarinettenquintett selbst den Bläserpart übernimmt. Das Festival, das heuer zum 25. Mal stattfindet, dauert bis 4. September.
Der Schwerpunkt des ambitionierten Programms liegt in diesem Jahr auf der «Königsdisziplin» des Streichquartetts. Neben dem renommierten Vogler-Quartett werden im Kunstraum Klosterkirche das Auryn-Quartett und das Leipziger Streichquartett zu hören sein. In der Festivalwoche erklingen Werke unter anderem von Schubert, Brahms, Mozart, Beethoven und Bruckner sowie Kompositionen zeitgenössischer Komponisten wie Peter Ruzicka, Rihm, Widmann und Matthias Pintscher.
http://www.traunstein.de/sommerkonzerte.htm

Brandenburg: Land unterstützt Oratorium im Brandenburger Dom
Brandenburg/Havel (ddp-lbg). Das Oratorium «Die Frauen am Grabe des Heilands» erlebt am 4. September im Brandenburger Dom seine märkische Erstaufführung. Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) unterstützt das Kulturevent mit 1000 Euro aus Lottomitteln, wie die Staatskanzlei am Sonntag mitteilte. Die Vorstellung ist Teil der diesjährigen Kulturland-Brandenburg-Kampagne, die unter dem Leitgedanken steht «Der Himmel auf Erden - 1000 Jahre Christentum in Brandenburg».
Den Text des Oratoriums hat der auf der Dominsel Brandenburg geborene romantische Dichter und Hugenotten-Nachfahre Friedrich de la Motte Fouqué im Jahr 1816 im Schloss Nennhausen verfasst, wie es weiter heißt. Knapp 190 Jahre später bringt der Kulturverein Nennhausen das Werk zusammen mit dem Domstift Meißen und der Elblandphilharmonie zur Aufführung.

Chorin: Rund 26 500 Besucher beim diesjährigen Musiksommer
Chorin (ddp-lbg). Mit einem Konzert des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin ist am Samstag der 42. «Choriner Musiksommer» zu Ende gegangen. Bei sonnigem Wetter war das Abschlusskonzert ausverkauft. Insgesamt 26 500 Besucher waren nach Angaben der Geschäftsstelle des Musiksommers seit 5. Juni zu den 15 Veranstaltungen dieses Jahres gekommen. Damit bewegten sich die Gästezahlen etwa auf dem Niveau der Vorjahre. Die durchschnittliche Auslastung der Konzerte habe bei 88 Prozent gelegen.
Zu den Höhepunkten gehörte der Auftritt des Blechbläserensembles von Ludwig Güttler vor zwei Wochen. Wegen der großen Nachfrage hatte er ein Zusatzkonzert gegeben. Die Musikreihe wird nach Veranstalterangaben auch im kommenden Jahr fortgesetzt.
Das Kloster Chorin ist eines der ältesten Bauwerke der norddeutschen Backsteingotik. Das Zisterzienserkloster entstand um 1270 bis 1300. Es weist noch romanische und einige orientalische Bauelemente auf, wurde aber vorwiegend im Stil der Backsteingotik vollendet. Im Mittelalter war das Kloster ein bedeutendes Zentrum der Baukunst und der Landwirtschaft. Es beherbergte etwa 60 bis 80 Priestermönche und 400 Arbeitsmönche.

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