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Salzburg: Stockhausen-Uraufführung ohne Komponisten +++ Schwerin: Festival «Verfemte Musik» gedenkt verfolgter Künstler +++ Dresden: Lionel Bringuier eröffnet Konzertsaison der Sächsischen Staatskapelle +++ Schwerin: Schüler für das Musical Tabaluga gesucht +++ Berlin: Indien-Musical «Bharati» auf deutschen Bühnen
Salzburg: Stockhausen-Uraufführung ohne KomponistenDie Uraufführung des neuen Stücks "Mixtur 2003" von Karlheinz Stockhausen (78) bei den Salzburger Festspielen wird morgen ohne den Komponisten stattfinden.
Auf dringenden Rat seiner Ärzte habe der Musiker seine Reise nach Salzburg abgesagt, teilte das Festspielbüro heute in Salzburg mit. Die musikalische Leitung des Orchesterwerks übernimmt auf Wunsch Stockhausens der 36-jährige Nachwuchsdirigent Wolfgang Lischke.
Quelle: orf.at
Schwerin: Festival «Verfemte Musik» gedenkt verfolgter Künstler
Schwerin (ddp-nrd). Zum Musikwettbewerb «Verfemte Musik» vom 27. September bis 1. Oktober werden in Schwerin zahlreiche internationale Künstler erwartet. 60 Musiker aus 16 Nationen seien bereits zugelassen worden, teilte das Schweriner Konservatorium am Montag mit. Die Teilnehmer tragen Stücke von Komponisten vor, die durch das Nazi-Regime verfolgt und ermordet worden waren. Ausgetragen wird der Wettbewerb in vier Kategorien. Die Jury besteht aus international bekannten Künstlern, Professoren und Überlebenden des Holocaust. Es werden Preisgelder in Höhe von 27 500 Euro vergeben.
Zu den Höhepunkten zählen die Konzerte der polnischen Starpianistin Ewa Kupiec und des Gitarristen Coco Schumann, der als junger Mann bei den «Ghettoswingern» die Konzentrationslager Theresienstadt und Auschwitz überlebte.
Dresden: Lionel Bringuier eröffnet Konzertsaison der Sächsischen Staatskapelle
Die Staatskapelle Dresden setzt ihre Zusammenarbeit mit jungen vielversprechenden Dirigenten in den Aufführungsabenden fort: Nach Robin Ticciati und Gustavo Dudamel in der vergangenen Spielzeit dirigiert am kommenden Donnerstag, 31. August 2006, 20 Uhr, der erst 19-jährige Lionel Bringuier den 1. Aufführungsabend, der zugleich den Beginn der Konzertsaison 2006/07 der Staatskapelle markiert. Auf dem Programm stehen Werke von Bizet, Mozart und Strawinskys. Bringuier, 1986 in Nizza geboren, machte erstmals international auf sich aufmerksam, als er im vergangenen Jahr den renommierten Dirigierwettbewerb in Besançon gewann. Seitdem dirigiert er Orchester wie Orchestre National du Capitole de Toulouse, Gürzenich-Orchester Köln oder Swedish Radio Symphony Orchestra. Bei der Sächsischen Staatskapelle wird er als bislang jüngster Dirigent in die Geschichte eingehen.
Das Konzert wird von MDR Figaro aufgezeichnet und am 16. September, 16 Uhr, gesendet.
Quelle: Staatskapelle Dresden
Schwerin: Schüler für das Musical Tabaluga gesucht
Schwerin (ddp-nrd). Das Schweriner Konservatorium sucht für die Produktion eines Musicals über den kleinen Drachen Tabaluga Schüler für verschiedene Rollen. Nach den Aufführungen von «Tabaluga – oder die Reise zur Vernunft» von 1994 und «Tabaluga und Lilly» von 1999 soll es im Juni 2007 eine neue Produktion unter der Regie von John Lehman geben, wie das Konservatorium am Montag mitteilte.
Ab sofort werden Schüler für die Rollen von Tabaluga, Nessaja, Pyromella, der Bienenkönigin und vielen anderen gesucht. Eine Altersbegrenzung gibt es nicht. Premiere ist am 16. Juni im romantischen Innenhof des Konservatoriums.
Bewerbungen nimmt das Konservatorium in der Puschkin-Straße 6, 19055 Schwerin, entgegen. Um schriftliche Anmeldung wird gebeten.
Berlin: Indien-Musical «Bharati» auf deutschen Bühnen
Berlin (ddp). Mit dem Musical «Bharati» geht ein indisches Bühnenspektakel auf Deutschlandtournee. Die Inszenierung mit 100 Tänzern, Musikern und Akrobaten solle den Zuschauern einen Eindruck der kulturellen Vielfalt Indiens geben, teilten die Veranstalter Marek Lieberberg und Michael Brenner am Dienstag mit. «Bharati» werde an ausgewählten Schauplätzen in Deutschland und Österreich erstmals vorgestellt. Von Ende September 2006 bis Februar 2007 ist die Show aus Tanz, Musik und Folklore in Hamburg, Frankfurt, Köln, Wien, München, Nürnberg, Berlin, Mannheim, Leipzig, Linz, Stuttgart und Graz zu sehen.
Die von 15 Musikern und 6 Sängern live vorgetragene Musik basiert auf traditionellen Liedern sowie adaptierten Kompositionen populärer indischer Filme. Folklore verschmilzt dabei mit Popelementen.
Eine Erzählerfigur schildert die Handlung in deutscher Sprache. Der moderne Ingenieur Siddhartha kehrt nach seinem Studium in den USA nach Indien zurück, um an einem Kläranlagenprojekt für den Ganges zu arbeiten. Geschichte und Bräuche seiner alten Heimat berühren ihn nicht, bis er sich in die schöne Bharati verliebt, welche die Mysterien des traditionellen, alten Indiens verkörpert.
Die «Bharati»-Tournee wird von der indischen Botschaft in Deutschland unterstützt.