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29.9.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Frankfurter Herbsttage für Neue Komposition +++ Steirischer herbst: "Krise ist immer" +++ Besucherzahlen rückläufig - Musikfest Bremen 2004 geht zu Ende

Frankfurter Herbsttage für Neue Komposition
Der con tempo Kulturverein für zeitgenössische Musik aus Frankfurt am Main veranstaltet im November unter dem Motto «Musik+» ein viertägiges Festival.
Besonderes Gewicht legen die Veranstalter auf der Frankfurter Szene: Musiker des Radio-Sinfonieorchesters sind an «Musik+» ebenso beteiligt wie Dozenten der Frankfurter und der Weimarer Musikhochschule. Ein Höhepunkt der Reihe dürfte ein Konzert des con tempo Ensembles bilden, in dessen Rahmen als Uraufführungen fünf Vertonungen von Texten der zeitgenössischen Autoren Robert Gernhardt, Paulus Böhmer und Peter Bichsel erklingen. Die drei Schriftsteller werden bei dem Konzert anwesend sein.
Das Festival, das vom 4. bis am 13. November über die Bühne geht, findet unter der Schirmherrschaft der ehemaligen Hessischen Kultusministerin Ruth Wagner statt. Neben den Konzerten finden Werkseinführungen durch die Komponisten (unter anderen Siegfried Matthus und Gerhard Müller-Hornbach) sowie eine Notenausstellung statt.
Quelle: codexflores.ch

Steirischer herbst: "Krise ist immer"
Am 7. Oktober wird der steirische herbst eröffnet. Das Motto, das Intendant Peter Oswald dem Festival gegeben hat, lautet "Krise ist immer". Nicht eine Krise des Festivals sei damit gemeint, sondern, dass sich der steirische herbst künstlerisch stets mit Krisensituationen auseinander setze.
Nicht Finanzprobleme durch gekürzte Zuschüsse, nicht der teure Betrieb der neuen List-Halle oder die Prüfung durch den Rechnungshof sind gemeint, sondern die Krise als kreative und produktive Herausforderung für den steirischen herbst, der sich Peter Oswald als Intendant noch genau ein Jahr stellt.
Er verlängert seinen Vertrag nicht über 2005 hinaus. Ist das Motto also Ironie des scheidenden Intendanten? "Erstens bin ich kein scheidender Intendant, sondern habe noch ein spannendes Jahr vor mir, zweitens hat es natürlich etwas mit Ironie zu tun. Ich liebe die Ironie, ich liebe auch die Selbstironie, und drittens gehört die Krise und die produktive Auseinandersetzung damit für mich zu den wichtigsten künstlerischen Fragestellungen", sagte Oswald am Dienstag bei der Präsentation des Programmbuches in Graz. Demonstratives Lob für Peter Oswald kam von Präsident Kurt Jungwirth. Dieser habe am meisten Internationalität in das Festival gebracht.
Das lässt sich auch belegen: Mit Beat Furrers "Begehren" als Uraufführung des Jahres 2003, mit Händl Klaus als Nachwuchsautor des Jahres 2004, und mit Übernahmen von Produktionen nach Basel, Zürich und Mailand.
Genau einen Monat dauert der diesjährige steirische herbst, der mit einer Rede von Doron Rabinovici eröffnet wird. Eröffnungsuraufführung ist Wolfgang Bauers "Foyer". Weitere Uraufführungen von Olga Neuwirth ("... ce qui arrive"), Katrin Röggla und Gerhild Steinbuch stehen auf dem Programm.
Auf dem Sektor der Bildenden Kunst würdigt der herbst mit seinen Partnern heuer Peter Weibel und befasst sich in der zentralen Ausstellung im neuen Kunsthaus ausgehend von Jean Tinguely mit kinetischer Kunst.
Quelle: orf.at


Besucherzahlen rückläufig - Musikfest Bremen 2004 geht zu Ende
Bremen (ddp-nrd). Das Musikfest Bremen hat in diesem Jahr im Vergleich zu 2003 weniger Besucher angelockt. Die Auslastung sei von 80 auf 75 Prozent gesunken, sagte ein Sprecher der Musikfest Bremen GmbH am Dienstag. Damit sei jedoch die angestrebte Marke erreicht worden, betonten Intendant Thomas Albert und Geschäftsführer Jörg Ehntholt. Insgesamt hätten die 22 Veranstaltungen etwa 17 000 Besucher (2003: 22 000) angezogen. Das 15. Musikfest Bremen endet am Mittwoch mit der deutschen Erstaufführung der Originalfassung von Jacques Offenbachs «La Grande-Duchesse de Gérolstein».
Albert und Ehntholt betonten die Bedeutung gerade jener Projekte, die ihrer Ansicht nach den herkömmlichen Rahmen des klassischen Konzertwesens sprengten. Als Beispiel nannten sie unter anderem Henk Schuts «Faust» als Musiktheater-Revue ohne Worte mit dem Niederländischen Kammerchor und einem Schauspieler-Ensemble. Diese Projekte seien für das Profil ihres Festivals «ungemein wichtig» und sollten in Zukunft konsequent weitergeführt werden.
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