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München: Streik im öffentlichen Dienst mit Folgen für Münchner Opernfestspiele +++ Halle: Nigel Kennedy zur Ouvertüre von «Händels open» in Halle +++ München: Gärtnerplatztheater bringt Monroe-Musical heraus
München: Streik im öffentlichen Dienst mit Folgen für Münchner Opernfestspiele
München (ddp). Der Streik im öffentlichen Dienst gefährdet die Münchner Opernfestspiele. Möglicherweise müssen einzelne Opern nur konzertant oder teilweise szenisch aufgeführt werden, selbst wenn der Streik bis dahin beendet sein sollte, wie die «Süddeutsche Zeitung» (Donnerstagausgabe) berichtet. «Wenn sich der Streik fortsetzt, wird es zu Beeinträchtigungen kommen», zitiert das Blatt den Geschäftsführenden Direktor der Bayerischen Staatsoper, Roland Felber.
Die Logistik der Opernfestspiele (24. Juni-31. Juli), die den Abschluss der 13-jährigen Intendanz von Sir Peter Jonas bilden, ist wegen der Vielzahl der Produktionen enorm. «Das kann nur funktionieren, wenn im Laufe der Spielzeit alles eingerichtet und geprobt wurde», sagte Felber. Wegen des seit 13. Februar andauernden Streiks des Bühnen- und Werkstättenpersonals fielen an der Staatsoper allerdings bisher drei Vorstellungen aus, mehrmals musste auf konzertante oder nur teilweise szenischen Fassungen ausgewichen werden.
Laut Felber droht auf Dauer ein «kultureller Flurschaden». Zugleich zeigte der Geschäftsführende Direktor Verständnis für die Streikenden, die sehr viel arbeiteten und wenig verdienten.
Halle: Nigel Kennedy zur Ouvertüre von «Händels open» in Halle
Halle (ddp-lsa). Eine Woche vor den traditionellen Händel-Festspielen in Halle steigt das Musikfestival «Händels Open Air». Vom 31. Mai bis 7. Juni werden auf dem Hallmarkt allabendlich Konzerte unterschiedlicher Stilrichtungen gegeben, wie die Veranstalter am Mittwoch ankündigten. Mit dem Geigenvirtuosen Nigel Kennedy, der mit seinem Jazz-Quintett nach Halle kommt, wird das Festival eröffnet.
Die vor über einem Jahrzehnt gestarteten «Händels Open Air» sollten ursprünglich die Innenstadt während der Händel-Festspiele in eine musikalische Bühne verwandeln. In den Jahren mauserte sich die Freiluftveranstaltung zu einem Festival im Festival. Mit dem Umzug vom Markt auf den Hallmarkt haben sich diese «Nächte der Töne» zu einem eigenständigen Kulturbeitrag entwickelt.
Ermöglicht wurde das Fest ausschließlich durch das finanzielle Engagement ortsansässiger Unternehmen. Diesmal stehen 25 Sponsoren und Partner bereit, die die «Händels Open Air» unterstützen.
Am 8. Juni beginnen in der Geburtsstadt von Georg Friedrich Händel die gleichnamigen Festspiele. Bis zum 18. Juni werden Künstler aus 15 Ländern in Halle erwartet. Die Festspiele mit nahezu 50 Veranstaltungen an 25 Spielorten sind ein Höhepunkt im Festkalender der Feierlichkeiten zum 1200. Stadtjubiläum dar.
München: Gärtnerplatztheater bringt Monroe-Musical heraus
München (ddp-bay). Zum 80. Geburtstag von Marilyn Monroe bringt das Münchner Gärtnerplatztheater ein Musical über die Hollywood-Legende heraus. Es handele sich um das weltweit erste große Musical über die «Jahrhundertgestalt», sagte Staatsintendant Klaus Schultz am Mittwoch in München. Premiere der Uraufführung von «Marylin - das Musical» ist am 17. Juni. Ab Mai 2007 soll das zusammen mit der eigens gegründeten Marilyn-Musical-Productions-GmbH produzierte Stück auf Tournee durch deutschsprachige Länder gehen.
Das Musical soll Einblicke in die von Legenden umrankte Karriere der Monroe geben. Die «herzensgute und intelligente» Schauspielerin sei auch eine tragische Figur gewesen, sagte Librettist Georg Büttel. Zeitlebens habe sie darunter gelitten, dass ihr Glamour-Image als blondes Sexsymbol nicht mit ihrer zerbrechlichen Persönlichkeit in Deckung zu bringen gewesen sei. Das Musical zeige neben Altbekanntem auch unbekannte Seiten des Stars wie ihr Engagement gegen den Rassismus in den USA.
Die Musik des neuen Musicals stammt von den Schweizer Komponisten Olivier Truan und David Klein. Sie haben dazu eigene Songs mit Monroe-Hits wie «I wanna be loved by you» oder «Diamonds are a girl\'s best friend» kombiniert. Auch eine neunköpfige Jazz-Band soll auf der Bühne des Gärtnerplatztheaters aufspielen. Die Monroe sei eine große Jazz-Liebhaberin gewesen, sagte Klein. «Das unaufgeräumte ihres Charakters entsprach ihrem inneren Gemütszustand.» Diese Leidenschaft präge auch den Ton der «swingenden» Komposition.
Die Titelrolle wird von der Musical-Darstellerin Anna Montanaro verkörpert, die als dritte deutsche Darstellerin eine Hauptrolle am New Yorker Broadway erhielt, der Wiege des Musicals. Regisseur ist der Musical-Spezialist Matthias Davids.
Marilyn Monroe wurde 1. Juni 1926 als Norma Jean Baker in Los Angeles geboren.