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Dresden: Moritzburg Festival setzt auf Mozart und China +++ München: Anna-Netrebko-Biografie bei Heyne erschienen +++ Frankfurt/M. : Neuproduktion von William Forsythe eröffnet Ballett-Spielbetrieb +++
Berlin: Benefizkonzert für Sumatra spielt 154 000 Euro ein
Dresden (ddp-lsc). Das Moritzburg Festival vom 7. bis 21. August rückt mit seinem diesjährigen Programm China und Mozart in den Mittelpunkt. Im Vorgriff auf den 250. Geburtstag des Komponisten im kommenden Jahr steht die 13. Edition des Kammermusikfestivals unter dem Leitmotiv «Vorfreude auf Mozart», wie die Organisatoren in Dresden mitteilten. Auf dem Spielplan finden sich fünf Kammermusikwerke des österreichischen Komponisten. Vier davon sollen in der Interpretation der Moritzburg-Künstler auch auf DVD und CD erhältlich sein.
Weiterer Schwerpunkt in diesem Jahr ist China, das durch die zwei zeitgenössischen Komponisten Chen Yi und Zhou Long vertreten ist. Beide sind in diesem Jahr «Composer-in-residence» des Festivals.
Insgesamt werden zu dem Musikereignis unter der künstlerischen Leitung des Cellisten Jan Vogler etwa 25 Musiker aus dem In- und Ausland erwartet. Das Eröffnungskonzert findet auch in diesem Jahr in der Gläsernen Manufaktur von Volkswagen in Dresden statt. Der Kartenvorverkauf beginnt am 4. April.
http://www.moritzburgfestival.de
München: Anna-Netrebko-Biografie bei Heyne erschienen
München (ddp). Anna Netrebko ist der neue Popstar der Oper. Die märchenhafte Karriere der 33-Jährigen von ihren Anfängen 1994 in St. Petersburg bis an die großen Opernhäuser der Welt hat der Musikjournalist Gregor Dolak nachgezeichnet und soeben die Biografie «Anna Netrebko - Opernstar der neuen Generation» veröffentlicht.
Die schöne Sopranistin aus der russischen Provinz hat die Bühnen der Welt im Sturm erobert und auch neue Hörerkreise für die klassische Musik gewonnen. Die Strategie «Superdiva» ist aufgegangen, seit ihr bei den Salzburger Festspielen 2002 mit Wolfgang Amadeus Mozarts «Don Giovanni» der große Durchbruch gelang.
Für den großen Erfolg Netrebkos im modernen Musikbetrieb spielen nach Ansicht des Autors neben ihrer Ausnahmestimme auch zwei weitere Faktoren eine wichtige Rolle: ihre Schönheit und ihre Bereitschaft zur Selbstvermarktung. Für die 33-Jährige hat sich damit ein Kindheitstraum erfüllt. Doch auch für den angeschlagenen Markt der klassischen Musik ist der neue Medienstar ein Glücksfall.
Liebe und Leidenschaft sind die großen Themen der Oper, die junge Sopranistin spielt sie voller Erotik und mit dem Einsatz ihres ganzen Körpers. Fernab von der Bühne sind Opernarien nur selten Verkaufhits, dennoch führten Netrebkos erste und zweite CD die Charts an.
Das in Interviewform geschriebene Buch befragt die Sopranistin zu ihrem Privatleben als modebewusste Partyqueen und Antiquitätensammlerin, zu ihrem Verlobten und ihren künstlerischen sowie familiären Plänen. Eine Disko- und Videographie, eine Auflistung ihrer Rollendebüts und viele Fotos runden die Biografie ab.
(Gregor Dolak: «Anna Netrebko»; Heyne Verlag München; 256 Seiten, 24 Seiten Farbbildteil; 19,90 Euro; ISBN 3-453-12016-7)
Frankfurt/M.: Neuproduktion von William Forsythe eröffnet Ballett-Spielbetrieb
Frankfurt/Main (ddp). William Forsythe und seine Ballett-Company werden am 21. April mit einer neuen Choreographie im Bockenheimer Depot in Frankfurt am Main den Spielbetrieb für die Saison 2004/2005 aufnehmen. Durch eine Public Private Partnership zwischen den Ländern Hessen, Sachsen, den Städten Frankfurt am Main und Dresden sowie privaten Sponsoren und Förderern kann das Programm der The Forsythe Company während der nächsten fünf Jahre in Deutschland realisiert werden, teilte die Compagny am Mittwoch mit.
Das Festspielhaus Hellerau in Dresden und das Bockenheimer Depot in Frankfurt am Main werden die zwei Bühnen der The Forsythe Company sein, die mit einem regelmäßigen Programm bespielt werden. Da die Bauarbeiten am Festspielhaus Hellerau im Sommer 2006 abgeschlossen werden, finden die Vorstellungen in dieser Übergangzeit im Staatsschauspiel und dem Deutschen Hygiene-Museum in Dresden statt.
Die beiden Länder und beide Städte haben sich verpflichtet, The Forsythe Company bis einschließlich 2009 jährlich mit einem Zuschuss von insgesamt drei Millionen Euro zu fördern.
http://www.theforsythecompany.de
Berlin: Benefizkonzert für Sumatra spielt 154 000 Euro ein
Berlin (ddp). Ein Benefizkonzert der Staatskapelle Berlin unter der Leitung von Daniel Barenboim hat gut 154 000 Euro für ein Hilfsprojekt in Sumatra erbracht. Das teilte die Staatsoper Unter den Linden am Mittwoch mit. Das Konzert am 5. März zugunsten der Tsunami-Opfer bot eine konzertante Aufführung des dritten Aktes aus Richard Wagners «Parsifal». Als Solisten waren Placido Domingo, Thomas Quasthoff und Rene Pape zu erleben.
Der Erlös des Konzertes unter der Schirmherrschaft von Bundesaußenminister Joschka Fischer (Grüne) kommt auf Empfehlung des Auswärtigen Amtes unmittelbar dem Wiederaufbau des Kindergartens Bhayangkari in der Krisenprovinz Banda Aceh zugute. Vor dem Tsunami wurden dort 220 Kinder betreut.