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Leipzig: Oper bietet mit «JuniorOper» umfassendes Kinderprogramm +++ Hamburg: Premiere für Musical über Film-Ikone Marilyn Monroe +++ Erfurt: Lange Nacht der Hausmusik in Bachstädten +++ Dresden: «Tanzplan»-Projekte der Palucca-Schule werden heute uraufgeführt
Leipzig: Oper bietet mit «JuniorOper» umfassendes Kinderprogramm
Leipzig (ddp). Die Oper Leipzig wird in der kommenden Spielzeit ihre Angebote für Kinder ausweiten und unter dem neuen Programm «JuniorOper» zusammenfassen. «Oper und Orchester sollen so nah ran an die jungen Menschen wie möglich», kündigte Intendant Henry Maier am Freitag in Leipzig an. Es sei absolut notwendig, sich um das Publikum von morgen zu kümmern, «denn den Mangel an musikalischer Kultur bemerkt man bereits in ganz Europa».
Für die «JuniorOper» wird das Leipziger Haus in der nächsten Spielzeit unter anderem «Die Tragödie der Carmen» und das Ballett «Der Nussknacker» neu inszenieren. Daneben werden die Musiker mit ihren Instrumenten in die Schulen gehen, es wird sechs Familientage in der Oper geben. Im vergangenen Jahr haben laut Maier rund 10 000 Kinder und Jugendliche die 400 speziellen Angebote wahrgenommen.
Für die klassischen Opernfreunde wird das Haus ab Herbst 17 Neuproduktionen auf den Spielplan nehmen.
http://www.oper-leipzig.de
Hamburg: Premiere für Musical über Film-Ikone Marilyn Monroe
Hamburg (ddp-nrd). Das Musical über die Film-Ikone Marilyn Monroe feiert im Sommer in Hamburg Europapremiere. Wie die Veranstalter am Freitag mitteilten, wird die Tourneeproduktion «Marilyn - das Musical» am 12. Juli im Deutschen Schauspielhaus aufgeführt. Das Ensemble gastiert bis 29. Juli in Hamburg. Anschließend macht das Musical in Berlin und weiteren europäischen Metropolen Station.
Unter der Regie von Matthias Davids wird die in vielen internationalen Musicals gefeierte Anna Montanaro die Monroe spielen und singen. Das Musical enthält viele weltberühmte Songs wie «Diamonds Are Girl´s Best Friend», «I Wanna Be Loved By You» oder «Happy Birthday, Mister President» der Diva. Der Vorverkauf beginnt am Montag. Die Tickets kosten zwischen 34 und 61 Euro zuzüglich Gebühren.
Erfurt: Lange Nacht der Hausmusik in Bachstädten
Erfurt (ddp-lth). Erfurt (ddp-lth). Eisenach, Ohrdruf, Weimar - es gibt viele Städte in Thüringen, die sich mit dem Namen von Johann Sebastian Bach (1685-1750) schmücken dürfen. Der weltberühmte Komponist und Musiker Bach hat ein reiches Erbe hinterlassen, das nicht nur in den großen Konzertsälen gepflegt wird, sondern noch immer auch als Hausmusik erklingt. Das soll nun auch in der «Langen Nacht der Hausmusik» gezeigt werden. Die Veranstalter der Thüringer Bachwochen haben dieses besondere Ereignis nach dem letztjährigen Erfolg zum zweiten Mal ins Leben gerufen.
Am Samstag, um 18.00 Uhr ist es wieder soweit. In 12 Orten öffnen sich die Wohnungstüren der Bachliebhaber für Besucher. Nicht nur professionelle Künstler werden musizieren. Auch Kinder und Laienmusiker sind dabei. «Bach ist ein so breites Thema, von Kindern in Musikschulen bis hin zu Erwachsenen, alle spielen Bachs Musik», erläutert Christoph Drescher, einer der Organisatoren der Thüringer Bachwochen. Die teilnehmenden Orte in der Hausmusiknacht sind: Weimar, Eisenach, Erfurt, Mühlhausen, Wechmar, Ohrdruf, Jena, Bad Liebenstein, Friedrichroda, Kranichfeld, Tarbarz und Tanna. Hausmusik mit Bach in Verbindung zu bringen, fällt nicht schwer. Schließlich musizierte der Komponist selber mit seiner Familie zu Hause. Eigens dafür legte Bach ein Notenbüchlein an, an dem sich auch seine Familienmitglieder beteiligten. Dieses «Notenbüchlein für Anna Magdalena Bach» ist bis heute den meisten Klavierschülern bekannt.
Die Idee für die «Lange Nacht der Hausmusik» hatte der künstlerische Leiter der Bachwochen, Silvius von Kessel, aus Frankreich mitgebracht. «Bei der fete de la musique geht die Post in ganz Frankreich ab, und das ganze Land ist auf den Beinen», erzählt Kessel von dem Musikfest, das einmal im Jahr im Nachbarland gefeiert wird. Er habe das Konzept dann nur auf Thüringen, eine kältere Jahreszeit, auf Bach und die Hausmusik übertragen.
Hausmusik ist eine deutsche Tradition des Bildungsbürgertums, die besonders im 19. Jahrhundert gepflegt wurde. Kessel berichtet allerdings, dass das Interesse an Hausmusik in unseren Tagen wieder zugenommen habe. Auch die Leiterin der Weimarer Musikschule KISUM, Kitty Hamisch, bestätigt das. KISUM ist zum zweiten Mal bei der Hausmusiknacht dabei. Von Vorschulkindern bis hin zu Sechzehnjährigen werden die Schüler gemeinsam mit ihren Eltern spielen. «Unsere Kinder sind das gewöhnt, wir machen viel Musik und treten oft auf. Aber die Eltern üben jetzt wie die Wilden, die sind viel aufgeregter», berichtet Hamisch. Gespielt werden hier allerdings nicht nur Werke von Bach, auch Stücke anderer Komponisten stehen auf dem Programm. Dafür gibt es aber zusätzlich Geschichten rund um die Hausmusik und die Familie Bach.
Im vergangenen Jahr seien die Initiatoren noch einigen Vorbehalten begegnet, berichtet Kessel. «Manche haben sich gescheut, die Leute in ihre Wohnungen zu lassen, aus Angst vor Voyeurismus oder Diebstahl», sagt Kessel. Passiert sei aber nichts. In diesem Jahr haben die Veranstalter neue Hausmusikorte in ihre Liste aufnehmen können, allerdings ist der Termin zu Beginn der Osterferien nicht so günstig. «Einige Familien stehen deshalb leider nicht zur Verfügung», bedauert Kessel. Wer am Samstag jedoch an Häusern vorbeikommt, aus denen eine orangefarbene Fahne mit den Buchstaben BACH hängt, ist herzlich eingeladen, hineinzuschauen. Bach und die Musiker sind dann schon da.
Der Eintritt zu den Hauskonzerten ist frei.
Dresden: «Tanzplan»-Projekte der Palucca-Schule werden heute uraufgeführt
Dresden (ddp-lsc). Die «Tanzplan»-Produktionen der Dresdner Palucca-Schule werden heute im Festspielhaus Hellerau uraufgeführt. «The Living Archive» des britischen Choreografen McGregor und «Fire Sketch» des französischen Choreografen Preljocaj sollen nach den Vorstellungen in Dresden auf Tournee durch Europa gehen, kündigte der Rektor der Hochschule für Tanz, Beechey, an.
«Tanzplan Dresden» ist ein Gemeinschaftsprojekt des Balletts der Semperoper, des Europäischen Zentrums der Künste Hellerau und der Palucca-Schule. Für das Projekt steht nach Angaben der Stadtverwaltung bis 2010 ein Budget von 1,5 Millionen Euro zur Verfügung. Dresden ist eine von insgesamt neun Städten, die von der Kulturstiftung des Bundes für den «Tanzplan Deutschland» ausgewählt wurden.