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30.5.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Dresdner Musikfestspiele eröffnet +++ Deutsche Opern-Erstaufführung zum Bachfest in Leipzig +++ Oper im Schlosspark - Schlesisches Staatstheater tourt durch den Norden +++ Kinderoper feiert Premiere in Halle +++ Uraufführung des Tanztheaterstücks «4m3» in Bremen


Dresdner Musikfestspiele eröffnet
Dresden (ddp-lsc). Mit einem Konzert in der Kreuzkirche haben am Donnerstagabend die Dresdner Musikfestspiele begonnen. Zur Eröffnung des nach eigenen Angaben größten Festivals dieser Art in Ostdeutschland brachten sechs Chöre Werke von Richard Wagner (1813-1883) zur Aufführung, begleitet von der Niederländischen Philharmonie Amsterdam unter Leitung ihres ehemaligen Chefs und Festspielintendanten Hartmut Haenchen.
Erstmals hatten neben den Dresdner Ensembles Bachchor, Philharmonischer Chor, Universitätschor sowie der Singakademie, dem Kreuzchor und den ehemaligen Kruzianern auch Laiensänger und Musikfreunde mit sängerischer Erfahrung Gelegenheit, bei dem Konzert mitzuwirken.
Bis 15. Juni werden im Rahmen der Festspiele mehr als 170 Veranstaltungen geboten. Neben Aufführungen der bekannten Dresdner Ensembles stehen zahlreiche Konzerte und Darbietungen deutscher und internationaler Größen auf dem Programm. Zu den gastierenden Stars zählen der Sänger Peter Schreier sowie der Geiger Gidon Kremer. Ferner ist die Choreografin und Tänzerin Marcia Haydee zusammen mit Ismael Ivo in dem Ballett «Tristan und Isolde» zu sehen. Jazz-Liebhaber können sich zudem auf ein Konzert des «Chick Corea Trio» im Palais im Großen Garten freuen.
Der thematische Schwerpunkt der diesjährigen Festspiele, die in ihrer 26. Auflage stattfinden, lautet «Wagner und Wolf». So soll ein Großteil des Oeuvres Richard Wagners erklingen, unter anderem der an der Semperoper geschmiedete «Ring». Anlass sind Wagners 190. Geburtstag und sein 120. Todestag.
Zudem sollen Kompositionen des «Wagnerianers» Hugo Wolf (1860-1903) zur Aufführung kommen, der sich vor allem mit seinen Liedern einen Rang in der Musikgeschichte erwarb und der vor 100 Jahren starb.
http://www.musikfestspiele.com

Deutsche Opern-Erstaufführung zum Bachfest in Leipzig
Leipzig (ddp). Mit der deutschen Erstaufführung einer Barockoper von Alessandro Melani erlebt das Bachfest in Leipzig heute einen Höhepunkt. Das 1669 in Rom uraufgeführte Stück «L\' empio punito» (Der bestrafte Gottlose) gilt als die erste Vertonung des Don-Juan-Stoffes überhaupt. Die Aufführung beim Bachfest entstand in Kooperation mit der Oper Leipzig. Der französische Cembalist Christophe Rousset übernimmt mit seinem Barockensemble «Les Talens Lyriques» die musikalische Gestaltung. Szenisch inszeniert wird die Oper von dem französischen Regisseur Eric Vigner. «Wir wollten ein Werk präsentieren, dass nicht jeder kennt», sagte Opern-Intendant Maier in Leipzig.
Die italienische Oper mit der Geschichte aus Spanien erzählt die Verfehlungen des Acrimante - des ersten Don Juan. Zur Zeit Melanis (1639 -1703) waren die Frauen nahezu vertraglich an ihren Mann gebunden und die Verführungskünste Acrimantes waren für die Väter und Ehegatten eine Entehrung.
Melani hatte die Oper für Papst Clemens IX. geschrieben. Nach dem Tod des Papstes verschwand die Partitur für drei Jahrhunderte in den Vatikanischen Archiven. Die Vadstena-Akademie in Stockholm führte das Werk 1986 zum ersten Mal seit der Premiere 1669 wieder auf.
Das Bachfest Leipzig findet zum fünften Mal nach der Wiederbelebung 1999 statt. In mehr als 70 Veranstaltungen widmet sich das Fest, das noch bis Sonntag andauert, besonders den Amtsvorgängern Johann Sebastian Bachs (1685-1750) als Thomaskantor.

Oper im Schlosspark - Schlesisches Staatstheater tourt durch den Norden
Griebenow (ddp-nrd). Mit vier Open-Air-Produktionen tourt das Schlesische Staatstheater Bytom in diesem Sommer durch Mecklenburg-Vorpommern. Auf dem Spielplan des rund 100 Künstler zählenden polnischen Ensembles stehen die Opern «Die Zauberflöte» von Wolfgang Amadeus Mozart und «Nabucco» von Giuseppe Verdi, wie Tourneeleiter Michael Kmoch am Mittwoch in Griebenow mitteilte. Auftrittsorte sind die Freilichtbühne in Mirow (8.7.), die Burg Schlitz (9.7.) bei Teterow, Ueckermünde (13.8.) sowie die Schlossinsel in Griebenow (14.8.).
Das 1945 gegründete Schlesische Staatstheater geht seit etwa zehn Jahren mit Open-Air-Produktionen auf Sommertour durch Deutschland, Luxemburg und Belgien. Zum Repertoire gehören 33 Opern, die meist in aufwändigen Inszenierungen mit traditionellen Kostümen und in Originalsprache aufgeführt werden. Sänger und Orchester werden von einem Technikerteam aus Magdeburg begleitet. Täglich werden mit vier 40-Tonnen-Trucks die gesamte Bühne, Technik, Zuschauerplätze, Orchester- und Garderobenzelte von Ort zu Ort befördern und dort aufgebaut. Im vergangenen Jahr besuchten rund 50 000 Zuschauer die Open-Air-Vorstellungen.

Kinderoper feiert Premiere in Halle
Halle (ddp-lsa). Das Opernhaus Halle inszeniert einen Händel-Krimi für Kinder und Erwachsene. Die Kinderoper «Spuk im Händelhaus» hat am Sonntagvormittag im Foyer II Premiere. Dazu verwandelt Ausstatterin Petra Ziegenhorn das Foyer nach Angaben der Oper in eine kleine Barockbühne.
Eberhard Streul bearbeitete den Stoff der Händel-Oper «Alcina» kindgerecht. Die Dreieckgeschichte wurde in die heutige Zeit verlegt, Rezitative wurden durch Dialoge ersetzt. Zu lösen ist ein Kriminalfall: Der Komponist Christopher Brown ist bei einem nächtlichen Rundgang durch ein Museum plötzlich verschwunden. Seine Verlobte Andrea sieht ihn in inniger Umarmung mit Alcina. Der Museumsdirektor glaubt, das Verschwinden von Christopher erklären zu können, denn Alcina war einst unsterblich in den großen Komponisten Georg Friedrich Händel verliebt. Der aber interessierte sich nur für seine Musik. Seitdem irrt Alcina auf der Suche nach Liebe umher und zieht Männer mit Zauberkraft in ihren Bann.
Die Uraufführung des Händel-Krimis fand im September 2002 in Ludwigsburg statt. In Halle gelangen die Besucher durch eine Ausstellung mit vielen Schaustücken rund um den Komponisten direkt ins Zimmer der Alcina und erleben von dort aus die Handlung.
http://www.opernhaus-halle.de

Uraufführung des Tanztheaterstücks «4m3» in Bremen
Bremen (ddp-nrd). Vier Tänzer, vier Räume, vier Zeiten bilden die Bühne für das neue Stück «4m3» der Bremer steptext dance company. Choreographin Anne Minetti sperrt ihre Tänzer allein in einen Fahrstuhl, einen Wartesaal, als Prostituierte in ein Schaufenster und in eine Gefängniszelle. In «4m3» soll gezeigt werden, wie die voneinander abgeschnittenen Menschen sich entwickeln und ihre Umgebung wahrnehmen. Das Stück wird am Mittwoch im Jungen Theater Bremen uraufgeführt.
«4m3» wurde in Bremen und Paris mit Tänzern aus verschiedenen Ländern und Kulturen erarbeitet. Die französische Künstlerin Anne Minetti ist seit 1995 Gründungsmitglied der steptext dance company.
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