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30.6.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Weimar: Verschollen geglaubte Komposition wird heute uraufgeführt +++ Bonn: Thomas Hampson eröffnet Beethovenfest +++ München: Bruno Jonas in der Kritik - Großer Jubel für die «B-Mannschaft» +++ Berlin: Chicago Master Singers gastieren im Berliner Dom +++ Berlin: Musical «Pinkelstadt» kommt ins Schlossparktheater


Weimar: Verschollen geglaubte Komposition wird heute uraufgeführt
Weimar (ddp-lth). Rund 40 Jahre nach seiner Entstehung wird heute das Konzert für zwei Gitarren und Orchester von Germaine Tailleferre an der Weimarer Hochschule für Musik «Franz Liszt» in Weimar uraufgeführt. Die in den frühen 60er Jahren entstandene Komposition galt lange Zeit als verschollen, wie die Hochschule mitteilte. Die Premiere damals musste nach dem tragischen Tod der Gitarristin Ida Presti vom berühmten Gitarrenduo Presti-Lagoya abgesagt werden. Die bedeutende französische Komponistin Tailleferre war die einzige Frau in der 1919 gegründeten «Groupe de Six», zu der des weiteren die Avantgarde-Komponisten Francis Poulenc, Arthur Honegger, Georges Auric, Louis Durey und Darius Milhaud gehörten.

Bonn: Thomas Hampson eröffnet Beethovenfest
Bonn (ddp-nrw). Das Bonner Beethovenfest wird in diesem Jahr mit einem Konzert des weltweit gefeierten Sängers Thomas Hampson beginnen. Am 8. September wird er gemeinsam mit dem Pianisten Wolfram Rieger in der Oper Bonn eine Kostprobe seines Könnens geben, wie die Veranstalter am Mittwoch mitteilten. Hampson will unter anderem Beethovens Liederzyklus «An die ferne Geliebte» vortragen. Sein Auftritt gilt als «Vorabkonzert». Das Beethovenfest läuft in diesem Jahr offiziell vom 17. September bis 10. Oktober. Das Programm umfasst 56 Konzerte.
Der Schwerpunkt des Festes unter dem Titel «Bohemia» liegt 2004 auf Ludwig van Beethoven und dem böhmisch-mährischen Kulturraum. Das Angebot reicht von Symphoniekonzerten mit internationalen Künstlern bis zum Jazz aus Prager Kneipen. (www.beethovenfest.de)

München: Bruno Jonas in der Kritik - Großer Jubel für die «B-Mannschaft»
München (ddp-bay). Nach den vernichtenden Kritiken zur Musical-Premiere von «Der Mann von La Mancha» ist die zweite Besetzung bei der Aufführung am Dienstagabend im Münchner Gärtnerplatztheater vom Publikum gefeiert worden. An Stelle des Hauptdarstellers Bruno Jonas, der von den meisten Rezensenten in Grund und Boden geschrieben wurde, stand bei der zweiten Aufführung der studierte Opernsänger Torsten Frisch als Don Quijote auf der Bühne. Für Begeisterungsstürme sorgte auch die Wienerin Cornelia Horak in der weiblichen Hauptrolle der Magd Aldonza.
Der Kabarettist Jonas, der als Schauspieler, Sänger und Regisseur fungierte, war von den Kritikern als «dreifache Fehlbesetzung» bezeichnet worden. Das Staatstheater betonte am Mittwoch jedoch, der Auftritt der «B-Besetzung» sei von vornherein geplant gewesen und keine Reaktion auf die Kritiken. Bei der nächsten Aufführung am kommenden Montag werde wieder Bruno Jonas auf der Bühen stehen. (www.staatstheater-am-gaertnerplatz.de)

Berlin: Chicago Master Singers gastieren im Berliner Dom
Berlin (ddp-bln). Zum Abschluss ihrer Europa-Tournee sind die Chicago Master Singers am Freitag erstmals im Berliner Dom in Mitte zu erleben. Die klassizistische Architektur des Doms biete einen würdigen Rahmen für das Konzert des Chores, der mit der Auswahl von Stücken europäischer Komponisten dem «Alten Europa» die Ehre erweise, kündigte ein Sprecher an. Neben Werken des zeitgenössischen Komponisten Lukás Zdenek aus Tschechien sind Werke von Antonin Dvorák, Felix Mendelssohn-Bartholdy und Johann Sebastian Bach zu hören.
Die Chicago Master Singers wurden 1979 gegründet und bestehen heute aus 120 Sängern, die erst nach einem strengen Auswahlverfahren aufgenommen werden. Das Konzert beginnt um 20.00 Uhr. Tickets kosten zehn Euro, ermäßigt sieben Euro.

Berlin: Musical «Pinkelstadt» kommt ins Schlossparktheater
Berlin (ddp-bln). Mit dem Musical «Pinkelstadt» feiert das Berliner Schlossparktheater im Oktober seine Wiedereröffnung. Die Inszenierung mit dem «schrecklichen Titel» solle das System Theater ein wenig in Frage stellen, ohne die Tradition des Schlossparktheaters außer acht zu lassen, sagte Regisseur Andreas Gergen am Mittwoch. Gergen, der seit fünf Wochen auch neuer Geschäftsführer des Theaters ist, hatte sich zuvor die Rechte des preisgekrönten Broadway-Erfolgs «Urinetown» für Berlin gesichert.
Die politische Satire um ein Stadt, in der Wasserknappheit herrscht und die auf das «Pinkeln» Steuern erhebt, konnte am Broadway zahlreiche US-Theaterpreise einstreichen, darunter drei Tony Awards für «Bestes Musical», «Beste Musik» und «Bestes Buch».
Für die deutsche Version «Pinkelstadt» gestatteten die amerikanischen Lizenzgeber eine eigene Interpretation durch das 40-köpfige Schlossparktheater-Ensembles. So singt die Toilettenfrau Penelope Fennigfux in der Übersetzung: «Jeder Strahl hat seinen Preis» oder «Der Herrgott schuf uns nicht als Wissende, sondern als Pissende». Die Klodame sowie die 14 anderen Rollen wurden durch Produktionsmanager Gerald Michel jüngst nach den Castings besetzt.
Die Musical-Firma Stage Holding (»Les Misérables«, «Blue Man Group») finanziert die Produktion nach Angaben des Theaters mit gut 500 000 Euro. Premiere ist am 7. Oktober. Die Karten kosten zwischen 29 und 48 Euro und können unter der Hotline 01805 444 bestellt werden.
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