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Staatsoper Wien will Neuwirth-Oper herausbringen +++ Zeitgenössische Konzeptkunst an der Akademie der Künste
Staatsoper Wien will Neuwirth-Oper herausbringen
Staatsoperndirektor Ioan Holender erklärt in einem Interview mit der am Donnerstag (30. Juli) erscheinenden Ausgabe der Infoillustrierten "News" seine Bereitschaft, das wegen finanzieller Schwierigkeiten vom Aus bedrohte Salzburger Musiktheaterprojekt "Der Fall W." von Olga Neuwirth und Elfriede Jelinek an seinem Haus zu verwirklichen.
"Wenn eine der bedeutendsten Komponistinnen und eine der größten Autorinnen Probleme haben, ist es mir eine Ehre, das 2006 zu übernehmen", so Holender laut "News".
Die Uraufführung der "Don Giovanni"-Paraphrase ist als Koproduktion der Salzburger Festspiele mit der Pariser Oper für den 23. Juli 2006 in der Felsenreitschule vorgesehen. Dirigent Sylvain Cambreling soll das Südwestfunk-Orchester leiten, Ute Lemper eine Hauptrolle übernehmen. Als Regisseur soll Österreichs Top-Filmer Michael Haneke sein Bühnen-Comeback feiern.
Die Uraufführung ist nun aber wegen finanzieller Schwierigkeiten des US-Mäzens Alberto Vilar von einer Absage bedroht. Die Festspielleitung betont zwar, dass der Rückzug der Salzburger Festspiele noch nicht fest stehe und die Haushaltszahlen im Oktober abzuwarten seien. Für Neuwirth ist das Projekt jedoch bereits "tot".
Holender biete sich nun an, die Produktion gemeinsam mit der Pariser Oper zu verwirklichen. "Ich werde gern mit der Pariser Oper koproduzieren und bestehe auch nicht darauf, der Erste zu sein, sollte (Intendant Gerard, Anm.) Mortier die Uraufführung wollen", so der Staatsoperndirektor.
s. auch. http://nmz.de/kiz/modules.php?op=modload&name=News&file=article&sid=5031
Zeitgenössische Konzeptkunst an der Akademie der Künste
Berlin. ddp - Unter dem Leitwort "Conceptualisms" beginnt an der Akademie der Künste in Berlin am 10. August ein Festival über zeitgenössische Tendenzen in Musik, Kunst und Film.
Bis 14. September werden eine Ausstellung, "Lectures", sowie ein Musik- und Filmprogramm geboten, wie ein Sprecher gestern mitteilte. Der Plural des Titels solle auf jene Bandbreite künstlerischer Verfahren verweisen, die zwar im Zusammenhang mit der Concept Art stehen, in diesem Umfeld bislang aber nur am Rande reflektiert worden seien.
Die Ausstellung (Kurator Christoph Metzger) präsentiert von A (Peter Ablinger) bis Z (Heimo Zobernig) insgesamt 15 internationale Positionen, die für die aktuelle Auseinandersetzung konzeptueller Verfahren in den Bereichen Installation mit Video und Audio, Arbeiten mit Schrift sowie plastische Arbeiten für den Innen- und Außenraum stehen. Das Musik- und Performance-Programm soll im Rahmen von elf Veranstaltungen mit acht Uraufführungen einen repräsentativen Querschnitt durch zeitgenössische Kunst präsentieren. Uraufgeführt wird etwa das Auftragswerk des Berliner Komponisten Dieter Schnebel "Flipper - Kammermusik für Spielautomaten, Darsteller, Instrumente und Tonband". Das Filmprogramm läuft im Kino Arsenal.