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30.8.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Salzburger Festspiele 2004 gehen mit Beethovens «Neunter» zu Ende +++ Auftakt zum ARD-Musikwettbewerb +++ Greifswalder Heinrich-Schütz-Gesellschaft lädt zu Konzerten +++ Altenburg-Geraer Ballett Company gastiert in Meiningen und Erfurt +++ Deutsche Erstaufführung der Eisenbahn-Performance "Il Treno" von John Cage +++ Orchester der Komischen Oper startet in neue Spielzeit


Salzburger Festspiele 2004 gehen mit Beethovens «Neunter» zu Ende
Salzburg (ddp). Mit einer Aufführung von Ludwig van Beethovens 9. Symphonie mit den Berliner Philharmonikern unter Sir Simon Rattle enden am Dienstag die Salzburger Festspiele 2004. In den vergangenen sechs Wochen hatten rund 232 000 Besucher die 178 Vorstellungen aus den Bereichen Oper, Theater und Konzert besucht. Die Gesamtauslastung lag mit rund 92 Prozent nur leicht unter dem Rekordergebnis vom vergangenen Jahr. Mit dieser Spielzeit nimmt Regisseur Jürgen Flimm als Theaterdirektor der Festspiele zunächst Abschied von dem weltweit bedeutendsten Musik-und Theaterfestival. Er wird jedoch 2006 als neuer Intendant der Festspiele an die Salzach zurückkehren.
Im nächsten Jahr beginnen die Festspiele am 25. Juli. Höhepunkte des bis 31. August 2005 dauernden Programms sind Giuseppe Verdis Erfolgsoper «La traviata» und Wolfgang Amadeus Mozarts «Zauberflöte». Der schriftliche Kartenvorverkauf beginnt am 19. November.

Auftakt zum ARD-Musikwettbewerb
Mit 206 jungen Künstlern aus 39 Ländern ist der 53. Internationale Musikwettbewerb der ARD gestartet. Neben Viola, Flöte und Streichquartett steht erstmals seit zwölf Jahren auch das Fach Harfe wieder auf dem Programm der renommierten Veranstaltung, die bis zum 17. September in München stattfindet. Den Siegern des größten deutschen Wettbewerbs für klassische Musik winken Preise in Höhe von mehr als 135.000 Euro. Der Wettbewerb wird seit 1952 ausgetragen.
Quelle: br-online

Greifswalder Heinrich-Schütz-Gesellschaft lädt zu Konzerten
Greifswald (ddp-nrd). Mit einem großen Chorsingen begeht die Internationale Heinrich-Schütz-Gesellschaft im September in Greifswald ihre zehnten Heinrich-Schütz-Tage. Zum Programm des viertägigen Musikreigens unter dem Motto «Viele Chöre - Alles singt» gehören zwei Konzerte im Greifswalder Dom sowie eine musikalische Exkursion zu mehreren Kirchenorgeln in Vorpommern, wie das Greifswalder Institut für Kirchenmusik und Musikwissenschaften am Montag mitteilte.
Neben einem musikwissenschaftlichen Kongress über das Kantorat im 18. Jahrhundert im Ostseeraum sollen in einem Seminar Laiensänger mehrchörige Psalmenvertonungen einstudieren. Heinrich Schütz (1585-1672) gilt als bedeutendster deutscher Komponist des Frühbarock. Als Hofkapellmeister schrieb er in Dresden zahlreich geistliche Vokalwerke. Karten für die Veranstaltungen in Greifswald sind unter der Rufnummer 03834-863521 erhältlich.
http://www.schuetzgesellschaft.de

Altenburg-Geraer Ballett Company gastiert in Meiningen und Erfurt
Gera (ddp-lth). Die Ballett Company des Theaters Altenburg-Gera gastiert in der neuen Spielzeit in Meiningen und Erfurt. Seine Truppe profitiere davon, dass an den Theatern der beiden Städte die Sparte Ballett geschlossen worden sei, sagte Ballettdirektor Wolfgang Ranke der Nachrichtenagentur ddp. In beiden Häusern stand das Ostthüringer Ensemble bereits in der vergangenen Spielzeit auf der Bühne und überzeugte das Publikum mit einer Mischung aus neoklassischem Ballett und modernem Tanztheater.
Die Besucher des Meininger Theaters können sich auf neun Vorstellungen des «Sommernachtstraums» freuen. Die moderne Shakespeare-Adaption von Peter Werner-Ranke (Choreografie und Regie) und Wolfgang Ranke (Libretto und Musikfassung) holt die Rahmenhandlung vom antiken Königshof auf eine große Party der Gegenwart, bleibt inhaltlich jedoch bei Shakespeare. Die Musik reicht dabei von Klassik bis zu modernen Rhythmen.
Das Erfurter Publikum muss noch bis zum Frühjahr auf die Altenburg-Geraer Truppe warten. Dann kommen sie in den Genuss des neuen Programms «Ein Strawinsky kommt selten allein». Für den zweiteiligen Ballettabend, der zwei Mal über die Erfurter Bühne geht, wurde der niederländische Choreograf Nils Christe gewonnen. Er greift für seine neoklassische Arbeit auf die «Sinfonie in drei Sätzen» und «Pulcinella» von Igor Strawinsky zurück.
http://www.theater.altenburg.gera.de

Deutsche Erstaufführung der Eisenbahn-Performance "Il Treno" von John Cage
"Il treno" von John Cage feierte 1978 in Bologna Premiere. 26 Jahre später, am 12. September 2004, führen Studierende der Universität der Künste Berlin und der Berliner Musikhochschule "Hanns Eisler" die Zug-Performance wieder auf. Dieses Mal findet sie auf der alten Bahnstrecke zwischen Göttingen und Kassel im Rahmen des Festivals "Experiment Geschwindigkeit" statt.
Nach Vorgaben des amerikanischen Komponisten und ergänzt durch neue Ideen und aktuellste Technik haben sie dafür einen Zug komplett umgebaut: Mikrophone und Lautsprecher übertragen Geräusche aus dem Triebwagen und von den Gleisen in die Abteile. Eine Kamera erfasst Blicke aus dem Fenster, die dann nach innen projiziert werden. Musiker begleiten die Klangkulisse, und Schauspieler stellen Begegnungen in Szenen nach.
Der Zug wird zum Musikinstrument, der Fahrplan zur Partitur, und die Fahrgäste wie die Anwohner der Bahnstrecke sind Teil der Performance. Wie bereits bei Cage hält der Zug an einigen Bahnhöfen der Strecke, wo Dorfbewohner die Reisenden mit Musikgruppen und kleinen Volksfesten empfangen.
Cage begab sich mit dieser Zugfahrt, wie in all seinen Werken, auf die Suche nach der verlorenen Stille, die Stille verstanden als "offenes Ohr für den Ton der Welt". Wer seine Sinne schärft, kann diesem Ton lauschen.
Künstlerischer Leiter: Daniel Ott, UdK Berlin (Experimentelles Musiktheater)

Orchester der Komischen Oper startet in neue Spielzeit
Berlin (ddp-bln). Die neue Spielzeit an der Komischen Oper Berlin wird am 3. September (20.00 Uhr) mit dem ersten Sinfoniekonzert des Orchesters des Hauses eröffnet. Zum Auftakt der neuen Konzertsaison «Folk Songs - Folklore in der klassischen Musik» wird ein rein russisches Programm geboten, wie ein Sprecher am Donnerstag sagte.
Dirigent Vassily Sinaisky gibt einen Vorgeschmack auf Schostakowitschs Oper «Lady Macbeth von Mzensk». Außerdem nimmt er sein Publikum mit auf einen musikalischen Museumsbesuch, wo er durch Mussorgskis «Bilder einer Ausstellung» führt. Darüber hinaus begleitet er den 26-jährigen Pianisten Severin von Eckardstein bei dessen Debüt in der Komischen Oper: Der Gewinner des Brüsseler Königin-Elisabeth-Wettbewerbs spielt Prokofjews drittes Klavierkonzert.
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