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30.9.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Dresden: Musiktradition der Frauenkirche wird fortgesetzt +++ Berlin: 15 Jahre musica reanimata - 68. Gesprächskonzert am Gendarmenmarkt +++ Essen: «Das Phantom der Oper» im Colosseum-Theater +++ Graupa: Mehrjährige Sanierung des Richard-Wagner-Museums +++ Magdeburg: Sachsen-Anhalt begeht heute Tag des Singens +++ Dresden: Gianna Nannini gibt Sonderkonzert +++ Bad Köstritz: Dreifaches Jubiläum im Heinrich-Schütz-Haus +++ Güstrow: 5. Kunstnacht mit Veranstaltungsmix


Dresden: Musiktradition der Frauenkirche wird fortgesetzt
Mit renommierten Orchestern, Dirigenten und Solisten soll nach der Weihe am 30. Oktober auch die Musiktradition der Dresdner Frauenkirche fortgesetzt werden. Zum Auftakt erklingt bereits am Abend der Weihe erstmals die Orgel des Gotteshauses. Das erste große Konzert gibt am 4. November die Sächsische Staatskapelle mit Ludwig van Beethovens "Missa solemnis". Bis Jahresende sind insgesamt 31 Konzerte geplant, darunter drei Abende mit den New Yorker Philharmonikern.
Der Komponist Siegfried Matthus will in seinem "Tedeum" für die Dresdner Frauenkirche ihre Zerstörung im Zweiten Weltkrieg und ihren Wiederaufbau darstellen. Für sein 75 Minuten langes Werk habe Verdis "Requiem" als Vorbild gedient, sagte der 71 Jahre alte Professor. Ein Teil trage den Titel "Inferno" und basiere auf Berichten von der Bombennacht im Februar 1945. Das "Tedeum" ist für Orchester, Orgel, Chor und Sänger komponiert. An der Uraufführung am 11. November mit der Dresdner Philharmonie und Kurt Masur ist auch der Rundfunkchor Berlin beteiligt. Ob der Trompeter Ludwig Güttler mitwirkt, ist noch offen.
Die 1726 bis 1743 erbaute und 1945 zerstörte Kirche hat eine reiche Musiktradition. Johann Sebastian Bach gab hier Orgelkonzerte, Richard Wagner ließ sich von den Klängen des Kreuzchors inspirieren. Sein eigens für diesen Ort komponiertes Oratorium "Liebesmahl der Apostel" wurde 1843 in der Kirche uraufgeführt. Zuletzt erklang dort im Dezember 1944 Bachs Weihnachtsoratorium.

Berlin: 15 Jahre musica reanimata - 68. Gesprächskonzert am Gendarmenmarkt
Berlin (ddp-bln). Der Berliner Verein musica reanimata engagiert sich seit 15 Jahren für die Wiederbelebung von Musik zur Nazizeit verfolgter Komponisten und Musiker. Allein 67 Gesprächskonzerte über Leben und Schaffen derer, die in Konzentrationslagern ermordet oder ins Exil getrieben wurden, sind seit 1993 im Musikclub des Berliner Konzerthauses veranstaltet worden, wie Vereins-Vorsitzender Albrecht Dümling am Donnerstag in Berlin sagte. Es habe bislang fünf wissenschaftliche Kolloquien unter anderem zu «Musik in Theresienstadt» und den dorthin verbrachten Komponisten Pavel Haas, Gideon Klein, Hans Krása und Viktor Ullmann gegeben.
In der Buchreihe «Verdrängte Musik» ist soeben als 19. Publikation dieser Reihe «Hans Krása. Leben und Werk» vorgelegt worden, wie Dümling sagte. Krásas «Brundibár» vom Sieg von Kindern über einen bösen Leierkastenmann war 1943 im KZ Theresienstadt aufgeführt worden und ist inzwischen weltweit verbreitet. 1944 wurde Krása in Auschwitz ermordet.
Das 68. Gesprächskonzert von musica reanimata zum Musikleben in Theresienstadt sollte es am Donnerstagabend im Konzerthaus am Gendarmenmarkt geben.

Essen: «Das Phantom der Oper» im Colosseum-Theater
Essen (ddp-nrw). Andrew Lloyd Webbers Musical «Das Phantom der Oper» ging gestern in seine erste Spielzeit im Essener Colosseum Theater. Vier Musical-Stars werden die Rolle des Phantoms in einer Spielzeit spielen, was ein Novum in der deutschen Musical-Geschichte darstellt. Der gebürtige Essener Thomas Borchert machte bei der Premiere den Anfang und wird für die ersten drei Monate als Phantom zu sehen sein.
Bei einer Telefonumfrage im Vorfeld hatten sich die Veranstalter bei der Bevölkerung in NRW erkundigt, welches Musical sie in Essen am liebsten sehen würden. Dabei stimmten über 60 Prozent der rund 1000 Angerufenen für «Das Phantom der Oper».
Nach Hamburg und Stuttgart ist Essen die dritte Stadt, die das Stück in Deutschland präsentiert. Weltweit haben über 100 Millionen Zuschauer das Werk von Musical-Legende Webber gesehen. Alle anderen berühmten Musicals wie «Cats» oder «Les Misérables» hat das Stück in puncto Laufzeit, Einspieleinnahmen und Besucherzahlen getopt.

Graupa: Mehrjährige Sanierung des Richard-Wagner-Museums
Graupa (ddp-lsc). Das Richard-Wagner-Museum in Graupa bei Pirna ist letztmalig am 3. Oktober geöffnet. Auch das letzte Konzert findet am Samstag statt. Dann ist die Gedenkstätte voraussichtlich bis 2009 wegen grundhafter Sanierung geschlossen. Als Interimslösung steht ab 4. November nach Auskunft von Museumschef Christian Mühne die Alte Schule Graupa zur Verfügung. Vier Klassenräume wurden für die Dauerausstellung, Sonderausstellungen, Depot, Vorträge und Konzerte hergerichtet.
Die Sanierung des früheren Schäferschen Gutes kostet Mühne zufolge bis 1,2 Millionen Euro. Vom Originalbau können wegen Schwammbefalls nur das Erdgeschoss und die Mauern der Außengiebel gerettet werden. Der Rest des Gebäude wird abgerissen und wieder aufgebaut. Das im Volksmund Lohengrinhaus genannte frühere Gutshaus ist sei 1907 Wagner-Gedenkstätte. Wagner war von 1842 bis 1949 Königlich-Sächsischer Kapellmeister in Dresden. Im Frühsommer 1846 lebte er drei Monate im Graupa und schrieb hier große Teile der «Lohengrin»-Partitur.
http://www.richardwagnermuseum.de http://www.pirna.de

Magdeburg: Sachsen-Anhalt begeht heute Tag des Singens
Magdeburg (ddp-lsa). Mit dem Tag des Singens geht heute das Jugendmusikfest des Landes zu Ende. Es werden mehr als 100 teilnehmende Grundschulen erwartet, wie die Veranstalter mitteilten.
Das bundesweit einmalige Projekt geht den Angaben zufolge bereits in die vierte Runde. Kinder singen, tanzen und musizieren in der Schule, auf den Straßen, in Seniorenheimen und in Kindergärten miteinander. Für diese landesweite Aktion des Landeschorausschusses beim Landesmusikrat hatten sich 60 Lehrer Anregung bei Workshops geholt.

Dresden: Gianna Nannini gibt Sonderkonzert
Dresden (ddp-lsc). Die italienische Rock-Sängerin Gianna Nannini kommt heute zu einem Sonderkonzert nach Dresden. Die Veranstaltung im Kulturpalast stimmt auf die Dresdner Musikfestspiele ein, die als Schwerpunkt 2006 die Metropole Rom gewählt haben, wie die Veranstalter in Dresden mitteilten. Nannini gibt mit ihrem Programm «Perle» einen Vorgeschmack auf das Festival, das im kommenden Jahr vom 25. Mai bis 11. Juni zum Thema «Glauben» stattfindet. Die als «Rockröhre» bekannte Nannini tritt in Dresden in einer Formation mit vier Streichern und zwei Konzertflügeln auf.

Bad Köstritz: Dreifaches Jubiläum im Heinrich-Schütz-Haus
Bad Köstritz (ddp-lth). Für Liebhaber der Musik von Heinrich Schütz (1585-1672) ist Bad Köstritz vom 6. bis 9. Oktober die erste Adresse. Dann ist die Geburtsstadt des Komponisten Gastgeber des Abschlussteils der 8. Mitteldeutschen Heinrich-Schütz-Tage mit Konzerten, Ausstellungen und Foren. Außerdem stünden gleich drei Jubiläen ins Haus, sagte die Direktorin des Heinrich-Schütz-Hauses, Friederike Böcher.
Am 8. Oktober hätte Schütz seinen 420. Geburtstag gefeiert, und die Forschungs- und Gedenkstätte in seinem Geburtshaus kann auf ihr 20-jähriges Bestehen zurückblicken. Grund genug für die Internationale Heinrich-Schütz-Gesellschaft, auch den 75. Jahrestag ihrer Gründung mit 70 Teilnehmern in der kleinen Thüringer Stadt zu begehen.
Der Geburtstag Schütz\' wird in Bad Köstritz traditionell mit einem abendlichen Festumzug in historischen Kostümen und viel Musik gefeiert. Zuvor setzen sich Wissenschaftler und Musikliebhaber mit den überaus vielfältigen Verbindungen des Komponisten und Dresdener Hofkapellmeisters nach Leipzig auseinander.
Das eigene 20-jährige Jubiläum würdigt die Forschungs- und Gedenkstätte im Geburtshaus des Komponisten mit einer speziellen Ausstellung. Sie dokumentiert die Geschichte von der Eröffnung am 15. Oktober 1985, über die im Jahr 2000 abgeschlossene Neugestaltung der Dauerausstellung bis hin zu den seither dort präsentierten 35 Sonderschauen rund um Heinrich Schütz und seine Zeit.
http://www.heinrich-schuetz-haus.de / http://www.heinrichschuetz.com

Güstrow: 5. Kunstnacht mit Veranstaltungsmix
Güstrow (ddp-nrd). Güstrow lädt am Sonntag zur 5. Kunstnacht ein. Rund zwei Dutzend Galerien, Museen, Klubs und Theater öffnen vom Nachmittag bis in die späten Nachtstunden ihre Türen für einen Veranstaltungsmix, wie der Kunst- und Altertumsverein am Freitag ankündigte. Mit einem Abendticket für sechs Euro können Gäste Ausstellungen besichtigen, Theateraufführungen, Lesungen und Konzerte besuchen sowie mit Künstlern vieler Genres ins Gespräch kommen.
Zur Besichtigung außerhalb der regulären Öffnungszeiten laden unter anderem die Gertrudenkapelle der Ernst-Barlach-Stiftung und das Zirkus-Museum der Malmströms ein. Es gibt Führungen zu «Frühzeitlichen Tafelsitten» und zur artgerechten Haltung indischer Elefanten. In einer Galerie werden Plakate des Japaners Tadanori Yokoo und des Mecklenburgers Gunter Rambow gezeigt. Auf dem Programm des Abends stehen ein Jazzkonzert mit dem Duo Petrowski/Brüning, Kabarett und Folkloretänze. Der Dom lädt ein zum mitternächtlichen Chorkonzert.
http://www.kunstnacht-guestrow.de

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