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Gotha/Suhl: Thüringen-Philharmonie ruft zu Protesten auf +++ Berlin: Thilo Reinhardt stellt erste Opernarbeit vor +++ Potsdam: Brandenburgisches Fest der neuen Musik «intersonanzen» +++ Essen: Rege Nachfrage beim Klavier-Festival Ruhr +++ Eisenach: Bachhaus ab Februar teilweise wieder zugänglich
Gotha/Suhl: Thüringen-Philharmonie ruft zu Protesten aufGotha/Suhl (ddp-lth). Die von Schließung bedrohte Thüringen-Philharmonie Gotha-Suhl ruft für Donnerstag zu Protesten gegen die Kulturpolitik der Landesregierung auf. Die Freunde des Orchesters sollten am Morgen in Gotha ihrem Unmut Luft machen, erklärte die Philharmonie am Mittwoch in Erfurt. Anlass ist die «Thüringen-Tour» von Ministerpräsident Dieter Althaus (CDU), der am Donnerstag den Landkreis Gotha besucht.
Die Landesregierung will ihre Zuschüsse für Theater und Orchester ab 2009 von 60 Millionen Euro auf 50 Millionen Euro kürzen. Als einziger bisheriger Zuwendungsempfänger soll die Thüringen-Philharmonie künftig völlig leer ausgehen. Bis 2008 erhält der Klangkörper noch jährlich 1,83 Millionen Euro aus der Landeskasse.
Berlin: Thilo Reinhardt stellt erste Opernarbeit vor
Berlin (ddp). Mit der Inszenierung der Oper «Hoffmanns Erzählungen» von Jacques Offenbach an der Komischen Oper stellt der junge Regisseur Thilo Reinhardt seine erste Arbeit in Berlin vor. Der zunächst für die Inszenierung vorgesehene Regisseur Willy Decker hatte seinen Auftrag im September zurückgegeben und will zu einem späteren Zeitpunkt an der Komischen Oper inszenieren. Der in Heidelberg geborene Reinhardt studierte an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg bei Götz Friedrich und Harry Kupfer. Er war Regieassistent in Darmstadt und persönlicher Assistent von Ruth Berghaus.
Der neue Kapellmeister Kimbo Ishii-Eto gibt ebenso mit «Hoffmanns Erzählungen» seinen Einstand an der Komischen Oper. In Taiwan geboren, studierte Kimbo Ishii-Eto am Konservatorium Wien Violine und Klavier, an der Juilliard School of Music Violine sowie am Mannes College of Music in New York das Dirigieren. Er war bereits regelmäßiger Gastdirigent an der Komischen Oper Berlin.
Potsdam: Brandenburgisches Fest der neuen Musik «intersonanzen»
Potsdam (ddp-lbg). Das 7. Brandenburgische Fest der neuen Musik «intersonanzen» beginnt am Donnerstag in Potsdam. Das viertägige Festival für zeitgenössische Kunst bietet «aktuelle unpopuläre Musik», wie die Veranstalter am Mittwoch in Potsdam mitteilten. Brandenburger und Berliner Künstlern werde ein offenes Podium für ihre Musik geboten. Die Besucher erwarte ein spannendes Programm, das beispielsweise vom Ligeti-Quintett und den Sonar-Streichquartett gestaltet werde. Das Festival findet bis Sonntag statt und wird vom Brandenburgischen Verein Neue Musik ausgerichtet.
http://www.neue-musik-brandenburg.de/Aktuell/sonanz7.htm
Essen: Rege Nachfrage beim Klavier-Festival Ruhr
Essen (ddp-nrw). Eine große Nachfrage verzeichnet das Klavier-Festival Ruhr im Vorverkauf. Bereits innerhalb weniger Stunden nach Start des Kartenverkaufs seien am Samstag fünf der insgesamt 90 Konzerte ausverkauft gewesen, teilten die Veranstalter am Dienstag in Essen mit.
Vergriffen sei unter anderem das Konzert mit dem Jazzpianisten Keith Jarrett, der mit seinen Triopartnern Gary Peacock und Jack DeJohnette am 16. Juli in der Essener Philharmonie auftritt. Ebenfalls ausverkauft ist die Abo-Reihe mit Auftritten des Hammerklavier-Spezialisten Andreas Staier, der am zweiten Juni-Wochenende in Bottrop zu erleben ist.
Das Klavier-Festival widmet sein Programm in diesem Jahr Ludwig van Beethoven. So soll zwischen 12. Mai und 20. Juli nahezu das gesamte Klavier-Oeuvre des in Bonn geborenen Komponisten erklingen. Geplant sind unter anderem Auftritte der Staatskapelle Berlin unter der Leitung von Daniel Barenboim, der Pianistin Martha Argerich und der Geigerin Anne-Sophie Mutter.
Tickets sind unter der Hotline 0180 - 5001812 oder im Internet unter klavierfestival.de zu erhalten.
Eisenach: Bachhaus ab Februar teilweise wieder zugänglich
Eisenach (ddp). Das Eisenacher Bachhaus ist ab Februar teilweise wieder zugänglich. Der Interimsbetrieb solle Besuchern bereits vor der endgültigen Eröffnung im Mai einen ersten Einblick in den neu errichteten Erweiterungsbau ermöglichen, teilte das Museum am Dienstag mit. Das gesamte Ensemble mit renoviertem Altbau und Erweiterungsbau soll zum 100-jährigen Bestehen des ältesten Bachmuseums am 17. Mai seine Pforten öffnen. Dazu ist eine Festwoche geplant.
Das Bachhaus wird für insgesamt 4,6 Millionen Euro saniert und ausgebaut. Bauherr ist die rund 3500 Mitglieder zählende Neue Bachgesellschaft mit Sitz in Leipzig. Die Neue Bachgesellschaft hatte 1907 in dem Gebäude das weltweit erste Bachmuseum eingerichtet. Es gilt als Geburtshaus des Barockkomponisten Johann Sebastian Bach (1685-1750). Mit seiner bis zu Türbeschlägen und Schlössern originalen Einrichtung aus dem 17. Jahrhundert zeigt das Bachhaus einen authentischen Ort der Bachzeit. Vor der Schließung hatten 2005 rund 55 000 Musikliebhaber die Stätte besucht.