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Köln: Grigori Frids „Tagebuch der Anne Frank“ an der Oper Köln +++ Mailand: Riccardo Muti denkt an Karriereende +++ Hamburg: Rückblick auf acht Jahre Hamburgische Staatsoper
Köln: Grigori Frids „Tagebuch der Anne Frank“ an der Oper Köln
Das Tagebuch des jüdischen Mädchens Anne Frank gehört zu den erschütterndsten Zeitdokumenten des 20. Jahrhunderts. Lange Zeit hatte sich Anne Frank vor dem Zugriff der Nationalsozialisten schützen können. Ihre Empfindungen und Erlebnisse schildert sie in einem Tagebuch, das nach dem Krieg veröffentlicht und in zahlreiche Sprachen übersetzt wurde.
Der russische Komponist Grigori Frid wählte das Tagebuch als Sujet für eine Monooper, die 1993 in Nürnberg zur deutschen Erstaufführung kam. Die Oper für eine Sängerin und Kammerorchester setzt sich aus vier Szenen zusammen, in denen der Leidensweg der Anne Frank in prägnanten Stationen mit musikdramatischen Mitteln nachempfunden wird. Die ständig wiederkehrenden Militärsignale und die dissonanten Intervalle illustrieren die ständige Bedrohung durch die Nazis und die Verzweiflung des zutiefst optimistischen Mädchens, das den Glauben an eine glückliche Zukunft nie aufgegeben hat.
In einer Neuinszenierung hat die Monooper von Grigori Frid am 31. März 2005 an der Oper Köln Premiere.
Quelle: http://www.sikorski.de
Mailand: Riccardo Muti denkt an Karriereende
Der Musikdirektor der Scala, Riccardo Muti, ist wegen der Spannungen im Mailänder Opernhaus so verbittert, dass er an ein Ende seiner Karriere denkt. Das berichtete Mutis Frau Cristina Mazzavillani im Interview mit der Zeitschrift "Vanity Fair".
"Es ist nicht auszuschließen, dass mein Mann ins Ausland oder in eine andere italienische Stadt zieht. Ich weiß nicht einmal, ob er noch Lust zu arbeiten hat", betonte Mutis Frau.
Im Streit in der Scala ist noch keine Lösung in Sicht. Trotz der Bemühungen des Mailänder Polizeichefs Bruno Ferrante, der seit Tagen zwischen der streikenden Belegschaft des Opernhauses und dem neuen Intendanten Mauro Meli vermittelt, kam es noch zu keiner Einigung.
Der Streit dreht sich im Kern um die Nominierung Melis, der als Schützling Mutis gilt, aber bei der Scala-Belegschaft äußerst unbeliebt ist. Er löste im Februar Carlo Fontana als Intendanten ab, der wegen Unstimmigkeiten mit Muti seinen Posten aufgeben musste.
Hamburg: Rückblick auf acht Jahre Hamburgische Staatsoper
Acht Jahre Staatsoper Hamburg: Es versteht sich, dass der Hamburgische Generalmusikdirektor und Künstlerische Leiter Ingo Metzmacher und Opernintendant Louwrens Langevoort sich nicht sang- und klanglos von den Hamburgern verabschieden! Das große Finale mit den Höhepunkten ihres gemeinsamen Wirkens kann man vom 10. April bis zum 18. Juni erleben. Darunter zahlreiche Inszenierungen des Erfolgsteams Metzmacher/Konwitschny, wie "Lohengrin", "Don Carlos" und "Wozzeck", oder den "Freischütz", Poulencs "Dialogues des Carmélites" und weitere spannende Inszenierungen. Für alle, die ihre Lieblingsproduktionen noch einmal sehen möchten, gibt es interessante Preisnachlässe. http://www.hamburgische-staatsoper.de/finale/index.html
Quelle: fhh.hamburg.de