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31.8.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Lucerne Festival Academy eröffnet +++ Rifkin zu Gast - Bachs «farbiges Frühwerk» beim Kunstfest Weimar +++ Deutsche Oper Berlin auf Gastspielreise in Kaliningrad +++ Dresdner Kreuzchor singt mehr als hundert Mal in In- und Ausland +++ Köthen lädt zu 20. Bach-Festtagen ein +++ Tango-Oper in der kleinen szene der Semperoper


Lucerne Festival Academy eröffnet
In Luzern ist die Lucerne Festival Academy eröffnet worden. In Seminaren, Workshops und Meisterkursen soll am Vierwaldstättersee das «Bekenntnis zur Moderne» gestärkt und dem hochbegabten musikalischen Nachwuchs erfahrbar werden.
120 Musikstudenten bietet sich da die Gelegenheit, auf dem Gebiet der Musik des 20. und 21. Jahrhunderts Praxis und Erfahrung zu sammeln. Mit Pierre Boulez, seinem Assistenten Cliff Colnot und den Musiker-Dozenten des Ensemble Intercontemporain stehen ihnen dabei ausgewiesene und erfahrene Pädagogen zur Verfügung.
In einer Meisterklasse für junge Dirigenten unter der Leitung von Pierre Boulez werden mit dem neugegründeten Lucerne Festival Academy Orchestra zeitgenössische Werke einstudiert. Für dieses Ensemble werden alle drei Jahre Aufträge an junge, vielversprechende Komponisten vergeben, die ersten an Christophe Bertrand und Dai Fujikura. Die Uraufführungen ihrer Werke finden innerhalb der Akademie im Sommer 2005 statt.
Die Lucerne Festival Academy steht allen interessierten Festivalbesuchern offen. Das Academy Forum ermöglicht einem breiten Publikum, Erarbeitungsprozesse in offenen Proben, Workshops und Seminaren aus nächster Nähe mitzuerleben und sich mit der Musik von heute und morgen auseinanderzusetzen.
http://www.lucernefestival.ch

Rifkin zu Gast - Bachs «farbiges Frühwerk» beim Kunstfest Weimar
Weimar (ddp-lth). Das «farbige Frühwerk» Johann Sebastian Bachs (1685-1750) soll am Donnerstag und Samstag zum Kunstfest in der Weimarer Herderkirche erklingen. Bach habe in seiner Weimarer Zeit die Erlebnisse in Thüringen verarbeitet, dazu gehöre auch die schöne Landschaft, sagte der Leiter des aufführenden «The Bach Ensemble», Joshua Rifkin. In den Weimarer Kantaten erscheine Bach nicht wie der etwas steife Komponist der späteren Jahre, sondern als quirlige, junge Figur. Dennoch stünden die frühen Musikstücke im Schatten des Leipziger Werks.
Nach einer gründlichen Studie der Originalmanuskripte der Kantaten habe das Ensemble die Spielweise Bachs in einem anderen Licht gesehen, sagte Rifkin zu seiner Interpretation der Musik. Darin fänden sich historische Voraussetzungen des Kantatenspiels, etwa die in Weimar damals übliche hohe Stimmhöhe und eine kleine Besetzung. Rifkin hofft nach eigenen Worten, dass das Publikum den bekannten Bach wieder erkennt und ihn zugleich doch zum ersten Mal erlebt.
Der amerikanische Musikhistoriker, Pianist und Dirigent Joshua Rifkin will auch einen Solo-Abend in Weimar geben. Am Freitag präsentiert er im Hotel Elephant Ragtime und Tango auf dem Klavier. Diese elegante und vornehme Musik müsse sehr genau und mit großer Sorgfalt vorgetragen werden, betonte Rifkin.
http://www.kunstfest-weimar.de

Deutsche Oper Berlin auf Gastspielreise in Kaliningrad
Berlin (ddp-bln). Die Deutsche Oper Berlin ist von Donnerstag bis Montag auf Gastspielreise in Kaliningrad. Die Musiker präsentieren in der dortigen Philharmonie zwei konzertante Aufführungen der Opernvision «Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke» von Siegfried Matthus, wie am Dienstag ein Sprecher sagte. Die musikalische Leitung der beiden Aufführungen am Samstag und Sonntag hat der Hamburger Dirigent Will Humburg. Das Gastspiel ist Teil der Deutsch-Russischen Kulturbegegnungen 2003/2004 «Kultur im Dialog» und wird unterstützt von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Das Gastspiel der Deutschen Oper Berlin knüpfe an eine erfolgreiche Serie von Aufführungen von Matthus in Russland an, fügte der Sprecher hinzu. Bereits in den 90er Jahren wurden verschiedene Werke des Komponisten in Kaliningrad aufgeführt. Seine Oper «Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke» war 1998 in St. Petersburg und im darauffolgenden Jahr in Moskau zu sehen, wo sowohl Werk als auch Inszenierung mit dem großen russischen Musiktheaterpreis «Goldene Maske» ausgezeichnet wurden.

Dresdner Kreuzchor singt mehr als hundert Mal in In- und Ausland
Dresden (ddp). Der Gesang des Dresdner Kreuzchors erklingt in der kommenden Spielzeit von September 2004 bis Juli 2005 weltweit mehr als hundert Mal. In Dresden sind bei Vespern, Gottesdiensten und Konzerten insgesamt 61 Auftritte geplant, teilte der Chor am Montag in Dresden mit. Bei Auslandsgastspielen unter anderem in Südostasien, den Niederlanden und einer Deutschlandtournee werden die Knaben den Angaben zufolge insgesamt 45 Konzerte geben. Zum ersten Mal tritt der Chor dabei im National Theatre of Korea in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul auf.
Ein besonderes Konzertereignis präsentiere der Chor am 29. Mai. Zum Abschluss der Dresdner Musikfestspiele von 13. bis 29. Mai 2005 singen die Kruzianer den Angaben zufolge die Neukomposition «Messias Superstar» von Tobias und Kilian Forster und Jörg Achim Keller nach der Vorlage des berühmten Händel-Werkes. Das Konzert werde von vier weiteren Gesangssolisten, der Bigband des Hessischen Rundfunks und den Klazz Brothers aus Dresden unterstützt.
Dem Dresdner Kreuzchor gehören nach eigenen Angaben in diesem Jahr 136 Kruzianer an. Weitere 16 Jungen lernen in der Vorbereitungsklasse 3. In die 4. Klassen wurden 24 neue Kruzianer aufgenommen.

Köthen lädt zu 20. Bach-Festtagen ein
Köthen (ddp). Köthen lädt für Mittwoch bis Sonntag zu den 20. Bach-Festtagen ein. Das alle zwei Jahre stattfindende Barockmusikfestival bietet fünf Tage lang 17 Veranstaltungen, darunter Kantaten und Klavierkonzerte sowie «Bach für Kinder» und einen Vortrag über die Bachforschung. Höhepunkt sei die traditionelle Bachnacht im Köthener Schlosshof mit anschließendem Feuerwerk, wie am Montag mitgeteilt wurde.
Beim Eröffnungskonzert am Mittwoch wird die Messe h-Moll (BWV 232) von Johann Sebastian Bach (1685-1750) unter der Leitung von Sir John Eliot Gardiner durch den Monteverdi Choir London und die English Baroque Soloists in der St. Jakob-Kirche Köthen aufgeführt.
Bach war von 1717 bis 1723 in Köthen als Hofkapellmeister tätig, danach ging er nach Leipzig. In seiner Köthener Zeit entstand unter anderem ein Werk, das als «Brandenburgische Konzerte» in die Musikgeschichte einging.
http://www.bach-in-koethen.de

Tango-Oper in der kleinen szene der Semperoper
Am 7., 8. und 9. September, jeweils um 20 Uhr wird in der kleinen szene, der Kammerbühne der Semperoper, die Tango-Oper "Porqué... ! Porqué... ! Tango Orphée" von Johannes Wulff-Woesten in der Inszenierung von Annette Jahns wieder aufgeführt. Das Stück vereint spritzige Tangorythmen mit klassischer Musik, sodass nicht nur Opernfreunde, sondern auch Liebhaber des Tangos voll auf ihre Kosten kommen.
Die Oper, die im Jahr 2002 in der kleinen szene uraufgeführt wurde, erfreut sich seither ungebrochener Beliebtheit. Man darf auf ein echtes Tango-Quartett gespannt sein: Jürgen Karthe am Bandoneon, Thomas Meining auf der Violine, Tino Scholz am Bass und der Komponist Johannes Wulff-Woesten am Klavier. Nach den Vorstellungen am 7. und 8. September haben die Zuschauer die Möglichkeit, selber ein paar Tangoschritte zu erlernen, oder auch ihr Können unter Beweis zu stellen.
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