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Strauss-Festtage an der Deutschen Oper Berlin +++ Uraufführung: Christian Josts «Vipern» in Düsseldorf +++ Stuttgarter Kompositionspreis geht an Musiker Borowski und Keller +++ Trommel-Workshop mit Musical-Darsteller +++ Ludwig-Musical: Namensstreit um den Märchenkönig +++ «Pariser Leben» - Offenbach-Operette startet in Oberhausen
Strauss-Festtage an der Deutschen Oper Berlin
Berlin (ddp-bln). Die Deutsche Oper Berlin lädt im Januar zu Strauss-Festtagen ein. Es erklingen «Der Rosenkavalier», «Die Frau ohne Schatten», «Salome» und das «3. Symphoniekonzert», teilte der Veranstalter am Dienstag mit.
Richard Strauss (1864 bis 1949) war Dirigent der Meininger Hofkapelle in München und Weimar, an der Hofoper Berlin und leitete mit Franz Schalk die Staatsoper Wien.
«Der Rosenkavalier» ist am 12., 15., und 18. Januar zu hören. «Die Frau ohne Schatten» wird am 23. und 26. Januar und am 5. Februar aufgeführt. «Salome» wird am 6., 9., 16., 19. und 22. Januar gegeben. Das «3. Symphoniekonzert» ertönt am 30. Januar. Informationen gibt es unter
http://www.deutscheoperberlin.de
Uraufführung: Christian Josts «Vipern» in Düsseldorf
«Eine mörderische Begierde in 4 Akten» nennt der Komponist Christian Jost seine Oper "VIPERN - eine mörderische Begierde in 4 Akten", die am 21. Januar in der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf zur Uraufführung gelangt. Jost, "Composer in Residence" an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf/Duisburg, komponierte seine erste abendfüllende Oper nach Motiven der Shakespeare Zeitgenossen Thomas Middelton und William Rowley. Gefördert wurde das Projekt vom Kultursekretariat NRW - Fonds Neues Musiktheater.
Christian Jost schreibt über sein erstes großes Musikdrama: «Es ist ein sehr archaisches Werk, in dem sich alles um unterdrückte, auszulebende und explodierende Liebe dreht. Ich sehe den Stoff wie ein wildes Tier, das - in einem Käfig eingeschlossen - bedrohlich leise und manchmal fauchend seine Bahnen zieht, wobei der Betrachter in ständiger Angst hoffend bangt, er möge das Tier im Käfig halten können.» Die Partitur kommt gänzlich ohne Schlagwerk, Harfe, Klavier oder sonstige Tasteninstrumente aus. Verwendet werden ausschließlich Bläser und Streicher. Die Sänger erwachsen aus dem Orchesterklang, welcher sich wiederum aus den Gesangsstimmen heraus entwickelt.
Christian Jost wurde 1963 in Trier geboren. Von 1983 bis 1989 studierte er in Köln bei Bojidar Dimov und am San Francisco Conservatory of Music bei David Sheinfeld Komposition, Werkanalyse und Dirigieren. Er erhielt Stipendien von der Stiftung Kulturfonds des Deutschen Volkes und der Stiftung Kunst und Kultur des Landes Nordrhein Westfalen. 2003 erhielt Jost den Förderpreis für Komposition der Ernst von Siemens Musikstiftung. Er erhielt Kompositionsaufträge namhafter Orchester aus aller Welt, z.B. vom Shanghai Symphony Orchstra, den 12 Cellisten der Berliner Philharmoniker, dem Residentie Orkest De Haag, dem Deutschen Symphonie Orchester Berlin. Als "Composer in Residence" verpflichteten ihn das Orchester der Beethovenhalle Bonn, die Staatskapelle Weimar und die Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz. Christian Jost lebt als freischaffender Komponist in Berlin.
Quelle: http://www.deutsche-oper-am-rhein.de
Stuttgarter Kompositionspreis geht an Musiker Borowski und Keller
Die Musiker Johannes Boris Borowski und Stefan Keller erhalten den Stuttgarter Kompositionspreis. 48 Komponisten hatten sich um die Auszeichnung beworben. Der mit zwölftausend Euro dotierte Preis soll unter den beiden Preisträgern aufgeteilt werden. Der aus dem bayerischen Hof stammende Johannes Boris Borowski erhält 8.000 Euro für sein Orchesterwerk «Ein Gleiches», der gebürtige Schweizer Stefan Keller bekommt 4.000 Euro für sein «Streichquartett». Beide Werke sollen 2006 im Rahmen des Festivals ECLAT in Stuttgart aufgeführt werden.
Seit 1955 vergibt die Stadt Stuttgart jährlich den Kompositionspreis. Mit dem Preis will man junge Komponisten und Komponistinnen fördern, zugleich soll die Auszeichnung helfen, in der Öffentlichkeit ein wachsendes Bewusstsein für die neue Musik zu fördern.
Trommel-Workshop mit Musical-Darsteller
Berlin (ddp-bln). Zu einem Trommel-Workshop sind die Besucher der Peugeot Avenue Berlin am Samstag eingeladen. Noch bis zum 16. Januar ist in den Räumen des Automobilherstellers Unter den Linden 62-68 die Ausstellung zur Hamburger Inszenierung des Musicals «Der König der Löwen» zu sehen.
Mit Djembes, Congas, Tamburinen und Rasseln können sich Musikbegeisterte in die Welt des berühmten Musicals versetzen lassen. Bassam Abdul-Salam, Percussionist und Musical-Darsteller bei der Hamburger Inszenierung, wird die Berliner Teilnehmer mit dem pulsierenden Rhythmus afrikanischer Musik vertraut machen.
Die kostenfreien Trommel-Sessions finden Samstag von 15.00 bis 18.00 Uhr statt. Sie starten jeweils zur vollen Stunde.
http://www.peugeot-avenue.de
Ludwig-Musical: Namensstreit um den Märchenkönig
München/Füssen (ddp-bay). Im Streit um die Rechte am Namen des Märchenkönigs Ludwig II. dringt Prinz Luitpold von Bayern weiter auf das Einlenken des Festspielhauses in Füssen. Er habe seine einstweiligen Verfügungen gegen die Macher des neuen Ludwig-Musicals keineswegs zurückgezogen, betonte er am Montag auf ddp-Anfrage. Um «vernünftige Verhandlungen» zu ermöglichen, sei lediglich die Vollziehung der Verfügungen bis zum 20. Januar ausgesetzt worden.
Prinz Luitpold hatte den Machern des Musicals die Verwendung des Logos «Ludwig²» per Gerichtsbeschluss untersagt. Seine Schlossbrauerei Kaltenberg hatte sich vor Jahren die Marken «König Ludwig» und «Ludwig II.» gesichert.
«Ich hoffe weiter auf eine Einigung», sagte Prinz Luitpold. Wenn die Verhandlungen über einen Lizenzvertrag aber kein Ergebnis brächten und sich die Verantwortlichen auch weigerten, einen neuen Namen oder ein neues Logo zu verwenden, müssten die Gerichte entscheiden. «Wenn einer wissentlich eine Marke klaut, dann muss er die Konsequenzen tragen», sagte der Prinz. Bislang seien die Verantwortlichen nicht zu Verhandlungen bereit gewesen.
Den Vorwurf, er wolle den Namen seines Urgroßonkels «monopolisieren» wies Luitpold zugleich zurück. Es müsse verhindert werden, dass «Trittbrettfahrer den Namen kaputt machen und er unkontrolliert ausgebeutet wird», hob er hervor.
«Pariser Leben» - Offenbach-Operette startet in Oberhausen
Oberhausen (ddp-nrw). Das Theater Oberhausen zeigt ab Freitag die Jacques-Offenbach-Operette «Pariser Leben». Wie die Veranstalter am Montag mitteilten, wird das Stück von dem in Essen geborenen und aufgewachsenen freien Regisseur Christian Schlüter inszeniert. Nach Angaben Schlüters ist «Pariser Leben» eine «großartige Farce», die keinen Vergleich mit den Klassikern der Komödie zu scheuen braucht.
Das Stück besteht aus fünf Akten und wurde von Henri Meilhac und Ludovic Halévy geschrieben. Es erzählt die Geschichte eines vergnügungssüchtigen adeligen Ehepaars aus Schweden, das sich in der «Hauptstadt der Liebe» stürzt und auf den Putz hauen will. Dabei wird es von einigen abgebrühten Einheimischen allerdings nach Strich und Faden betrogen und ausgenommen.
«Pariser Leben» zeige damit das Bild einer Gesellschaft, der es nur um Erlebnis und Abenteuer gehe, hieß es. Es kontrastiert die Sehnsüchte der Provinzler mit einer desillusionierenden und abgründigen Realität. Doch der Moment der Erkenntnis bleibe aus, die Sucht nach dem Traumbild Paris als Ort der Wunscherfüllung hält an.
http://www.theater-oberhausen.de