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4.11.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Junge Musik-Szene trifft sich in Berlin +++ Neue Konzertreihe «Beethoven plus» - David Geringas musiziert +++ Noch kein Premierentermin für Scorpions-Musical «Wind of Change» +++ Rostocker Hochschulprojekt will Künstler vermitteln +++ Letzte Opernproduktion in den Abbey Road Studios in London +++ 350 Jahre Oper in Halle - Ausstellung und Aufführung zum Jubiläum


Junge Musik-Szene trifft sich in Berlin
Berlin (ddp). Die besten Nachwuchsmusiker kommen im November wieder nach Berlin. Zum «Treffen junge Musik-Szene 2004» vom 11. bis zum 15. November wurden elf Musikproduktionen aus ganz Deutschland eingeladen, wie die Berliner Festspiele am Mittwoch mitteilten. Sie richten den bundesweiten Wettbewerb aus, der sich alljährlich auf die Suche nach talentierten Musikern macht. Das Festival für junge Künstler war in der Vergangenheit Sprungbrett für zahlreiche Karrieren.
Für den Leistungsvergleich gab es in diesem Jahr 226 Bewerbungen. Die Jury wählte Bands und Einzelinterpreten aus acht Bundesländern aus. Am 12. November geben die Preisträger ein öffentliches Konzert. Das Treffen wird im Auftrag und mit Mitteln des Bundesbildungsministeriums veranstaltet. (www.berlinerfestspiele.de)

Neue Konzertreihe «Beethoven plus» - David Geringas musiziert
Berlin (ddp-bln). Der Cellist David Geringas gibt ab 23. November im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie den Kammermusikzyklus «Beethoven plus». Weitere Termine sind der 27. Dezember und der 14. April 2005. Musizierpartner ist der britische Pianist Ian Fountain, wie Geringas am Mittwoch sagte. Der Cellist lebt seit vier Jahren in Berlin und lehrt an der Musikhochschule «Hanns Eisler».
Beide Musiker hatten unlängst sieben Beethoven-Sonaten für Violoncello und Klavier für eine CD eingespielt und in diesem Sommer auch live in der litauischen Heimat des Cellisten zyklisch aufgeführt, darunter bei mehreren Festivals. Zu hören war auch Beethovens Hornsonate, von der es ebenfalls eine Cello-Fassung von des Komponisten Hand gibt.
Das «Plus» der neuen Konzertreihe beinhaltet slawische Romantik: Werke von Rachmaninow, Chopin und im Jahr der tschechischen Musik von Dvorák und Janácek. Die neue Reihe ist Teil der Konzerte «Musik für Europa», in denen sich die EU-Beitrittsländer mit ihren jungen wie renommierten Solisten, Orchestern und Komponisten präsentieren.

Noch kein Premierentermin für Scorpions-Musical «Wind of Change»
Hamburg (ddp). Die Aufführung des Scorpions-Musical über die Ereignisse rund um den Mauerfall 1989 verzögert sich. Wie eine Sprecherin des Theater- und Musicalunternehmens Stage Holding am Mittwoch auf ddp-Anfrage in Hamburg sagte, stecke das Werk mit dem Arbeitstitel «Wind of Change» - das ursprünglich 2004 in Berlin auf die Bühne kommen sollte - noch «mitten im künstlerischen Prozess». In diesem Jahr werde es definitiv nicht mehr uraufgeführt. Ein Premierendatum gebe es noch nicht. Das Projekt stehe aber weiterhin, betonte die Sprecherin.
Nun hat die Stage Holding zuerst einmal das Musical «Die drei Musketiere» auf dem Programm, das ab April 2005 im Berliner Theater des Westens aufgeführt werden soll. Zwei Songs des Scorpions-Musicals sollen aber laut Sprecherin in der kommenden Woche bei einer Musical-Gala in Köln präsentiert werden.
Die Scorpions hatten das Projekt zusammen mit Stage-Holding-Geschäftsführer Maik Klokow Anfang 2002 vorgestellt. Die deutsche Rockband hatte damals angekündigt, neben dem zur Hymne gewordenen Titelsong und anderen Hits 15 neue Songs für das Berlin-Stück zu liefern. Das Musical sollte zwischen 1960 und 1989 in beiden Teilen Berlins spielen: Check Point Charlie, Brandenburger Tor, Kurfürstendamm und Prenzlauer Berg seien Orte des Geschehens, hieß es. Klokow nannte das Werk einen «Politthriller mit einer dramatischen Liebesgeschichte, die unter die Haut geht».

Rostocker Hochschulprojekt will Künstler vermitteln
Rostock (ddp-nrd). Die Rostocker Hochschule für Musik und Theater (HMT) übernimmt zusätzlich die Aufgaben einer Künstleragentur. Wie das Arbeitsministerium in Schwerin am Mittwoch mitteilte, soll eine Anlaufstelle für Künstler und Kulturschaffende bei der Planung von Veranstaltungen helfen.
Die Agentur will Künstler für Veranstaltungen vermitteln sowie Studenten Möglichkeiten für Auftritte verschaffen. Dafür wird eine Datenbank mit dem Repertoire aller Musiker und Schauspieler erstellt, die betreut werden wollen. Außerdem soll eine Stiftung entstehen. Künstler können einen Teil ihrer Gage in einen Fonds einzahlen. Damit soll Studenten an der Hochschule geholfen werden, wenn sie an Kulturwettbewerben teilnehmen oder sich vorstellen wollen. Das Projekt wird den Angaben zufolge mit 40 000 Euro für die Zeit von zwei Jahren von EU und Land gefördert.

Letzte Opernproduktion in den Abbey Road Studios in London
In den Abbey Road Studios in London werden in ein paar Wochen die Arbeiten für eine Aufnahme von «Tristan und Isolde» in Angriff genommen. Dabei hat nicht nur die letzte Stunde für eines der berühmtesten Liebespaare der Operngeschichte geschlagen.
Der britische «Telegraph» geht davon aus, dass zum letzten Mal in der Geschichte der Tonträger eines der großen Werke der Operngeschichte im Studio produziert wird. Damit findet eine Tradition ein Ende, die 1903 mit der eigenhändigen Einspielung der «Pagliacci» durch den Komponisten Leoncavallo begonnen hatte und ihre grosse Zeit nach 1940 mit dem Aufkommen der Langspielplatte sah.
Heute sind Projekte wie die «Tristan und Isolde»-Einspielung nicht mehr in der Lage, die damit verbundenen exorbitanten Kosten einzuspielen. Sie werden deshalb nicht mehr in Angriff genommen.
Auch die EMI-Produktion ist im Grunde genommen bloss Liebhaberei. Es handelt sich um ein Abschiedsgeschenk, das sich der scheidende EMI-Direktor Peter Alward selber macht, aber durchaus von künstlerischem Interesse ist. Die Titelpartie des Tristan wird nämlich von Palcido Domingo gesungen, der in dieser Wagner-Oper nie live auf einer Bühne zu hören gewesen ist und dies vermutlich auch nie mehr sein wird.
Quelle: codexflores.ch

350 Jahre Oper in Halle - Ausstellung und Aufführung zum Jubiläum
Halle (ddp). Die Oper in Halle feiert am Wochenende ihr 350-jähriges Bestehen. Die von Herzog August von Sachsen gegründete Hofoper gilt damit als eine der frühesten Pflegestätten dieser Musikgattung in Deutschland. Zum Jubiläum wird am Samstag eine Ausstellung eröffnet und eine halbszenischen Aufführung eines Pasticcios unter dem Titel «Hochzeiten und andere Katastrophen» gezeigt, wie die Bühne mitteilte.
Das Spiel über die hallesche Operngeschichte wurde speziell zum Jubiläum geschrieben. Die Musik stammt von den Hallenser Hofopernkomponisten David Pohle, Philipp Stolle und Johann Philipp Krieger. Die Regie hat Kammersänger Axel Köhler übernommen. http://www.opernhaus-halle.de
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