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5.12.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Klassik trifft Pop «Night of the Proms» begeistert 8000 Musikfans +++ 150 000 Tickets verkauft - «Mamma Mia!» bricht alle Rekorde +++ Disneys «König der Löwen» feiert Geburtstag +++ Wiederaufnahme "Lohengrin" in der Semperoper +++ Konzertauftakt von «Night of the Proms» begeisterte 8000 Musikfans


Klassik trifft Pop «Night of the Proms» begeistert 8000 Musikfans
Frankfurt/Main (ddp). Die ersten Akkorde von «Music Was My First Love» waren das Zeichen, auf das die rund 8000 Gäste gewartet hatten. Als der Klassiker von John Miles und seiner Electric Band erklang, verwandelten die Musikfans die ausverkaufte Frankfurter Festhalle am Mittwochabend in ein strahlendes Lichtermeer. Dieses Ritual gehört ebenso zum festen Regelwerk der «Night of the Proms» wie die Eröffnung mit «Also sprach Zarathustra» von Strauss. Schnell wurde deutlich, dass sich die ungewöhnliche Konzertreihe in den vergangenen Jahren bereits eine feste Fangemeinde erspielt hat, die alle Altersgrenzen verwischt. Für viele Besucher war es nicht die erste «Night».
Unter dem Motto «Klassik trifft Pop» bewies das Auftaktkonzert zur diesjährigen Deutschlandtour eindrucksvoll, dass Gegensätze sich auch anziehen können und klassische Musik sich mit Rock und Pop durchaus vereinen lässt. Bekannte Rockbands wie Simple Minds, Foreigner, The Pointer Sisters, Alphaville und Cutting Crew spielten ihre Hits, begleitet von einer beeindruckenden Lichtshow und mit Unterstützung von Orchester und Chor.
Doch nicht nur mit Evergreens der Rockgeschichte bewiesen Dirigent Robert Groslot und seine 60 Musiker des Il Novecento-Orchesters, unterstützt vom 50 Stimmen starken Fine Fleur-Chor, auch Können im klassischen Repertoire. Kompositionen wie Carl Orffs «Carmina Burana» oder Tschaikowskis «Ouvertüre 1812» kamen beim alten wie jungen Publikum gleichermaßen an. Wohl niemand verkörperte die Mischung des Abends so perfekt in einer Person, wie der 22-jährige Geigenvirtuose David Garrett. Der Nachwuchssolist in abgewetzten Jeans, buntem Hemd und styliger Wintermütze gab bereits als Zehnjähriger erste Konzerte. Für die Höhepunkte des Abends sorgten dennoch jene unter den Mitwirkenden, die Pop- und Rockgeschichte geschrieben haben. Ein erstes solches Highlight war Alphaville-Sänger Marian Gold, der mit dem Hit «Big In Japan» überzeugte und anschließend mit der Hymne ewiger Jugend «Forever Young» die Gäste erneut zum Einschalten Tausender Minitaschenlampen bewog.
Der Wechsel zwischen den Genres erfolgte zuweilen äußerst rabiat. Doch gerade dieser Sprung zwischen den musikalischen Stilrichtungen gefiel den Gästen. Dass zwischen dem klassischen «Colonel Bogey Marsch», vielen besser bekannt aus der TV-Werbung für einen Magenbitter, und den Pointer Sisters nicht unbedingt Welten liegen müssen, wurde an diesem Abend deutlich. Die amerikanischen Soulstimmen heizten die Partystimmung mit ihrem Evergreen «Im So Excited» mächtig an. Spätestens jetzt tanzten sogar betagtere Besucher auf den Rängen. Die von vielen geforderte Zugabe blieb allerdings aus.
Top-Act des Abends aber waren die Simple Minds. Eigentlich nur vertretungsweise für die schwedische Popband Roxette eingesprungen, (Sängerin Marie Fredriksson war erkrankt), zog Frontman Jim Kerr das Publikum mit seinen Klassikern «Alive And Kicking», «Belfast Child» und «Dont You» in seinen Bann. Dass viele dieser Hits mittlerweile zu Evergreens geworden sind, machte auch die klassische Begleitung deutlich.
Auch der Abschluss einer echten «Night of the Proms» folgt mittlerweile festen Ritualen. So sang das Publikum unter Leitung des Orchesters auch dieses Mal Sir Edward William Elgars Hymne «Land of Hope and Glory», tauchte die Halle erneut in ein Lichtermeer und bedankte sich so für ein rund dreistündiges, hochkarätiges Musikprogramm.
Weitere Stationen der «Night» sind unter anderem München (6. bis 8.12.), Hannover (16.12.), Dortmund (18./19.12.), Köln (20./21.12.) und Hamburg (22.12.).

150 000 Tickets verkauft - «Mamma Mia!» bricht alle Rekorde
Hamburg (ddp). Das ABBA-Musical «Mamma Mia!» in Hamburg bricht alle bisherigen Verkaufsrekorde. Nach gut einem Monat Spielzeit wurden nach Angaben des Produzenten Stage Holding bereits über 150 000 Tickets verkauft. «\'Mamma Mia!\' ist ein Phänomen», sagte Maik Klokow, Geschäftsführer der Stage Holding, am Mittwoch auf ddp-Anfrage und fügte hinzu: «Wir hatten eigentlich geglaubt, an den \'König der Löwen\' kommt keiner heran.» Das Musical feierte am 3. Dezember in Hamburg seine Deutschlandpremiere.
Der Erfolg von «Mamma Mia!» liegt laut Klokow auch an der überragenden Hauptdarstellerin Carolin Fortenbacher: «Sie ist kein Musical-Sternchen, sondern eine gestandene Frau und Mutter. Sie hat es zu etwas gebracht im Leben und steht auch als Persönlichkeit hinter dem, was sie tut», betonte er.
Das Musical mit den 22 größten Hits der schwedischen Popgruppe ABBA sei jeden Abend bis auf den letzten Platz im 1378 Zuschauer fassenden Hamburger Operettenhaus ausverkauft. «Wir hatten noch nie zuvor so viele Buchungsanfragen in unserem Service Center wie momentan für \'Mamma Mia!\'», sagte Klokow. Um die vielen Anrufe bearbeiten zu können, hat die Stage Holding mehr als 300 Mitarbeiter in Callcentern gleichzeitig eingesetzt.

Disneys «König der Löwen» feiert Geburtstag
Hamburg (ddp). Mit einem neuen Ensemble hat Disneys Musical «König der Löwen» am Dienstag seinen ersten Geburtstag in Hamburg gefeiert. Insgesamt 9 neue Hauptdarsteller und 17 Ensemblemitglieder gaben in der Abendvorstellung ihre Löwen-Premiere. «Es war ein grandioses erstes Jahr für den \'König der Löwen\', denn wir haben jeden einzelnen Platz des Theaters verkauft», sagte Maik Klokow, Geschäftsführer der Stage Holding, auf ddp-Anfrage. Die meisten Darsteller hätten es sehr genossen, in einem so tollen Ambiente und vor so einem tollen Publikum spielen zu dürfen.
Seit dem Start am 2. Dezember 2001 im Hamburger Hafen wurden mehr als eine Million Tickets für die Geschichte um den Löwen Simba verkauft. Davon sahen bereits 805 000 Menschen das Erfolgsmusical mit den Songs von Sir Elton John und Tim Rice. «Die drei Opernhäuser in Berlin haben pro Jahr zusammen etwa 720 000 Zuschauer, und wir haben mit dem \'König der Löwen\' allein in einem Theater schon über 800 000 Zuschauer erreicht», freute sich Klokow.
Das 56-köpfige Ensemble bringt Abend für Abend die Farbenpracht der Serengeti an die Elbe. «Das Musical ist hervorragend, fantastisch und weltoffen. Es hat ein neues Niveau in diese Art der Unterhaltung gebracht, eine Aufbruchstimmung vermittelt», sagte Klokow. Die Stage Holding zeigt das Stück im für rund 20 Millionen Euro umgebauten Theater im Hamburger Hafen. Dort ging vorher sechs Jahre lang das Musical «Buddy Holly» über die Bühne.

Wiederaufnahme "Lohengrin" in der Semperoper
Am 22. Dezember findet in der Semperoper die Wiederaufnahme von Richard Wagners "Lohengrin" statt. Die Inszenierung wurde von Christine Mielitz am 21. Januar 1983 noch im Großen Haus herausgebracht (Übernahme in die Semperoper im Februar 1985) und immer gestalteten sich die Aufführungen dank der Brillanz und dem künstlerischen Format von Solisten, Staatskapelle und Staatsopernchor zu glänzenden Opernereignissen.
Die Wiederaufnahme steht unter der musikalischen Leitung von Christof Prick. Angela Denoke (Elsa) und Evelyn Herlitzius (Ortrud), beide inzwischen ausgewiesene junge Stars im deutschen Fach (die übrigens gemeinsam in einem Jahrgang an der Hamburger Musikhochschule studiert haben), geben ihr Rollendebüt als Elsa und Ortrud. Jukka Rasilainen als Telramund erweitert ebenfalls sein bisheriges in Dresden gesungenes Repertoire.
Klaus Florian Vogt gibt sein Dresdner Debüt in der Titelpartie erst am 29. Dezember. Dann stehen mit Evelyn Herlitzius, Jukka Rasilainen, Johann Tilli und ihm vier Preisträger der Stiftung zur Förderung der Semperoper auf der Bühne der Semperoper. Der Tenor hatte in der vergangenen Spielzeit sein Rollendebüt in Erfurt und wird im Februar 2003 in Bremen als Lohengrin debütieren.

Konzertauftakt von «Night of the Proms» begeisterte 8000 Musikfans
Frankfurt/Main (ddp). Mit einem bunt gemixten Konzert hat am Mittwochabend in Frankfurt am Main die Tournee «Nokia Night of the Proms 2002» begonnen. In der ausverkauften Frankfurter Festhalle sahen rund 8000 Musikfans eine rund dreistündige gelungene Symbiose aus Klassik und Pop. Namhafte Bands wie «Simple Minds», «Foreigner», «Cutting Crew», «Pointer Sisters» und «Alphaville» spielten ihre größten Hits in Begleitung des Klassikorchesters Il Novecento, des Chors Fine Fleur und der «Electric Band» von John Miles.
Das Konzert war das erste von 15 Auftritten, die bis Weihnachten in Deutschland geplant sind. Die «Night of the Proms» gibt es seit 1985 als Konzertveranstaltung. Sie soll laut Veranstalterangaben nicht nur Pop, Rock und Klassik miteinander verbinden, sondern auch Fans aller Altersgruppen begeistern. Seit 1994 wird jährlich eine Tournee mit zahlreichen Größen des Musikgeschäfts veranstaltet. In den vergangenen Jahren waren unter anderen Joe Cocker, Toto, Status Quo, Meat Loaf und Chris de Burgh dabei.
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