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5.9.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Dresden: Forsythe-Performance im Festspielhaus Hellerau ausverkauft +++ Dortmund: Zwischen Pop und Klassik - Konzerthaus auf Konsolidierungskurs


Dresden: Forsythe-Performance im Festspielhaus Hellerau ausverkauft
Dresden (ddp-lsc). Die Deutschlandpremiere des Tanzstückes «Human Writes» zur Eröffnung des Festspielhauses Hellerau in Dresden ist ausverkauft. Lediglich für die darauffolgenden Vorführungen seien noch Karten zu bekommen, sagte eine Sprecherin der Forsythe Company am Montag auf ddp-Anfrage in Dresden. Am Freitag wird mit dem Stück des US-amerikanischen Star-Choreographen William Forsythe das restaurierte Festspielhaus wiedereröffnet.
Das Stück beschreibt den Angaben zufolge die Geschichte der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Vor allem kritisiere es, dass die Vorschriften nicht eingehalten werden, erklärte Forsythe. Die Tänzer haben dabei die Aufgabe, Schrift aus verschiedenen Übersetzungen der Erklärung zu schreiben. Allerdings darf kein Strich oder Buchstabe direkt entstehen. «Jeder Versuch des Nachzeichnens ist zum Scheitern verurteilt», fügte Forsythe hinzu. Am Ende sei das entstandene Bild ein «Dokument des Versagens». Auch das Publikum solle bei der Performance beteiligt werden.
Die Idee zu dem Stück entstand in Zusammenarbeit mit dem Rechtsprofessor Kendall Thomas. Insgesamt treten in der Installation 18 Tänzer der Tanzcompany und 23 Tänzer der Palucca-Schule aus Dresden auf. In den drei Stunden der Performance werden die Zuschauer fortlaufend eingelassen. Allerdings seien maximal 300 Personen im Saal erlaubt, sagte die Sprecherin. «Man muss nicht pünktlich zu Vorstellungsbeginn kommen», sagte sie. Sitzplätze gibt es keine.
Das Festspielhaus wird seit 2004 saniert und ist dem «Europäischen Zentrum der Künste Hellerau» angegliedert. Der Bau ist teil der 1909 gegründeten Gartenstadt Hellerau. Der Ort galt als «Bildungsanstalt für Musik und Rhythmik». Zwischen 1911 und 1914 hielten sich dort unter anderem die Schriftsteller Franz Kafka, Rainer Maria Rilke und Gerhard Hauptmann auf. 1939 bauten die Nationalsozialisten das Areal zur Polizeischule um. Bis 1992 nutze die sowjetische beziehungsweise die russische Armee das Gelände. Ab Januar will Forsythe mit seinen Tänzern in Hellerau arbeiten.
http://www.theforsythecompany.de

Dortmund: Konzerthaus auf Konsolidierungskurs
Das Konzerthaus Dortmund hat so viele Abonnenten wie noch nie. Noch vor dem Saisonstart am kommenden Wochenende werden 3425 Abonnenten gezählt.
Intendant und Geschäftsführer Benedikt Stampa ist es mit einer Neuordnung der Abonnementstruktur offenbar gelungen, das Haus programmatisch gut einzustellen. Das macht zuversichtlich für die Zukunft: „Es ist ein Weg, der nachweislich gut ankommt und den wir fortsetzen wollen“, so Stampa.
Außerdem ist das Haus an der Brückstraße nach der Krise im Jahr 2004 wirtschaftlich wieder gut aufgestellt. Durch die hervorragenden Abo-Verkäufe und eine ökonomische Haushaltsführung endete das Wirtschaftsjahr 2005/06 viel versprechend. Im November werden die Geschäftszahlen im Rahmen einer Aufsichtsratssitzung veröffentlicht. Schon heute zeichnet sich für Stampa ab: „Der Turnaround ist geschafft, wir können positiv in die Zukunft schauen“.
Am 09. September, gastieren im Rahmen des ersten deutschen Pop-Abos Sabrina Setlur & Sebastian Hämer. Am letzten Septemberwochenende gibt es das erste Festival am Haus: Anlässlich des 100. Geburtstages gastieren vier Abende lang Künstler zu Ehren Schostakowitschs. Nicht zuletzt diese programmatischen Neuheiten (Pop und Festivals) schärfen das Profil und machen das Konzerthaus Dortmund ab dieser Saison so beliebt.
Quelle: Konzerthaus Dortmund
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