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600 Auftritte in sechs Tagen - Deutsches Chorfest zu Ende gegangen

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Frankfurt/Main - Mit 200.000 Besuchern ist das Deutsche Chorfest in Frankfurt am Main am Sonntag zu Ende gegangen. Vier Tage lang hatten 20.000 Sänger rund 600 Auftritte geboten, wie die Veranstalter mitteilten. Das Fest habe gezeigt, "wie Chormusik die Menschen zusammenbringen kann", sagte der Vorsitzende des Deutschen Chorverbands, Henning Scherf, bei der Abschlussveranstaltung auf der Open-Air-Bühne am Mainkai.

 

 

Es war die zweite Auflage des Chortreffens nach der Premiere 2008 in Bremen. Die scheidende Oberbürgermeisterin Petra Roth (CDU) hob hervor, dass in Konzertsälen und auf Plätzen genauso gesungen worden sei wie in kleinen Kneipen und Restaurants. "Dieses Chorfest hat Frankfurt verändert", sagte sie. Die 600 Konzerte seien nicht nur von Teilnehmern des Chortreffens besucht worden, sondern auch von Einheimischen und Touristen.

Zu den Höhepunkten des Chortreffens gehörten der Auftritt des größten deutschen Beatles-Chores, die "Nacht der Chöre" und das Mitsingkonzert in der Alten Oper. Der unerwartet große Andrang auf das Chortreffen brachte nach Angaben des Veranstalters einige Spielstätten an den Rand ihrer Kapazität.

Beim Festakt am Samstagabend in der ausverkauften Jahrhunderthalle hatte Bundespräsident Joachim Gauck vor 2.700 Gästen den Chorleitern und Musikerziehern gedankt. Sie nähmen sich häufig die Zeit, "auch in kulturfernen Milieus den Gesang zu verbreiten". Er betonte außerdem, dass "das Gemüt und die Seele im Singen unverstellt zum Ausdruck kommen".

Der Verbandspräsident und ehemalige Bürgermeister von Bremen, Henning Scherf, hob die politische Kraft des Chorgesangs in der Vergangenheit hervor. Noch heute werde vor der Paulskirche auf einem Denkmal an die Mitwirkung von drei Vereinsgruppen bei der Revolution von 1848/49 und der damaligen Deutschen Einigung erinnert. "Eine von den dreien sind die Chorsänger", sagte Scherf.

Das nächste Deutsche Chorfest soll 2016 statt finden. Erste Bewerbungen interessierter Städte liegen nach Angaben des DCV bereits vor. Die Entscheidung über die nächste Gastgeberstadt werde in den kommenden Monaten fallen.
 

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