Body
Sting auf «Sacred love»-Tour +++ Udo Lindenberg nimmt junge deutsche Bands mit auf Tour +++ Nina Hagen und die Leipzig BigBand im Magdeburger Opernhaus +++ Einstürzende Neubauten - Einmaliger Auftritt im Palast der Republik
Sting auf «Sacred love»-Tour
Chemnitz (ddp-lsc). Der britische Sänger Sting macht auf seiner «Sacred love»-Tour in Chemnitz Station. In der dortigen «Arena» gibt er am 9. November sein einziges Konzert im Osten Deutschlands. Darüber hinaus führt die Tournee vom 5. bis 28. November nach Hamburg, Bielefeld, Stuttgart, Oberhausen, Frankfurt/Main, Nürnberg und Friedrichshafen. Nach seinen ausverkauften Freiluftkonzerten präsentiere Sting in den Hallen seine besten Songs bis zurück in seine Zeit bei der Gruppe Police, teilte der Veranstalter Semmel Concert mit.
Als Songschreiber, Interpret und Live-Akteur zähle Sting zu den Größen der Popkultur, erklärte der Veranstalter. Der stets nachdenkliche Superstar - mit bürgerlichem Namen Gordon Sumner - gelte nicht nur als einer der erfolgreichsten internationalen Musiker, sondern auch als einer der engagiertesten. Diese Haltung dokumentiere insbesondere sein bisher letztes Album «Sacred Love». Damit habe der Musiker ein neues Kapitel seiner drei Jahrzehnte umspannenden Karriere eingeläutet, die ihm trotz Stilwandel und - fusionen eine singuläre Popularität gesichert hat. Rund 70 Millionen verkaufter Exemplare seiner Solo-Alben und ein halbes Dutzend Grammies dokumentieren eindrucksvoll Stings weltweite Popularität. Jedes seiner zehn Alben zeuge vom Willen zur Weiterentwicklung und anhaltender Experimentierfreude.
Vielseitigkeit gehört zu den Merkmalen seiner Karriere. Als Schauspieler in außergewöhnlichen Filmen wie «Quadrophenia», «Die Braut», «Julia & Julia» sowie «Stormy Monday» wusste Sting ebenso zu überzeugen wie mit seinem Brecht/Weill-Abend in deutscher Sprache oder seinem Broadway-Debüt als Mac Heath in Brechts «Dreigroschenoper». Als Frontmann der Band Police schrieb er unter anderem mit solchen Klassikern wie «Roxanne» oder «Every Breath You Take» Pop-Geschichte.
http://www.semmel.de
Udo Lindenberg nimmt junge deutsche Bands mit auf Tour
Lüneberg (ddp). Alt-Rocker Udo Lindenberg will jungen deutschen Bands unter die Arme greifen. 30 Rockgruppen bekämen jetzt die Chance, zusammen mit Lindenberg und seinem Panikorchester, Peter Maffay, Nina Hagen, Eric Burdon und anderen Künstlern in den zehn Herbstkonzerten «30 Jahre Panik-Power - Aufmarsch der Giganten» auf der Bühne zu stehen, wie die zuständige Agentur am Dienstag in Lüneburg mitteilte.
Junge Talente hätten es derzeit «superschwer», findet Lindenberg. «Hier zu sparen und sich nur auf Ami-Kulturgut zu stürzen, das ist ein Arschtritt für die Branche und ein Verrat an der eigenen Kultur-Identität», kritisierte er.
Die Bands müssen sich nun bis 10. November mit einem Demo-Tape bewerben. Die Auswahl treffen der Sänger und die Musiker seines Panikorchesters. Je drei Nachwuchsbands wird Lindenberg in den Konzerten seiner Tournee vorstellen. Bereits bei den drei Sommer-Open-Air-Auftritten präsentierte er den Fans acht junge deutsche Rockbands, darunter «Silbermond», «Etwas», «Nadine Six», «Mohnblau» und die «Geilen Götter».
(Tourdaten: 24. November: Riesa Sportzentrum, 25. November: Essen Grugahalle, 26. November: Zwickau Stadthalle, 27. November: Halle (Saale) Messehalle, 28. November: Schwerin Sport- & Kongresshalle, 29. November: Kiel Ostseehalle, 01. Dezember: Kassel Eissporthalle, 02. Dezember: Nürnberg Arena, 03. Dezember: Karlsruhe dm-Arena, 05. Dezember: Berlin Max-Schmeling-Halle)
Nina Hagen und die Leipzig BigBand im Magdeburger Opernhaus
Magdeburg (ddp-lsa). Punk-Diva Nina Hagen gibt am 12. November ein Gastspiel unter dem Titel «BigBand Explosion» im Magdeburger Opernhaus. Begleitet wird sie von der Leipzig BigBand, wie die Bühne am Dienstag mitteilte. Die «Mutter des Punk» outet sich mit dem Programm: Sie sei schon als Teenager ein Jazzfan gewesen. «Die Songs, die ich für \'Big Band Explosion\' ausgesucht habe, sind wie verborgene Schmetterlinge, die schon lange in mir waren. Und plötzlich sprudelten sie aus mir heraus, aus meinem Bauch, aus meinen Stimmbändern. Jetzt sind sie wieder frei!», sagte sie. Sie singt die Songs ihrer Kindheit - von Ella Fitzgerald, Judy Garland und Elvis Presley.
Einstürzende Neubauten - Einmaliger Auftritt im Palast der Republik
Berlin (ddp-bln). Im vom Abriss bedrohten Palast der Republik in Berlins Mitte spielt am 4. November die Kultband «Einstürzende Neubauten» auf. Die Band um Sänger Blixa Bargeld lädt zu einer «theatral-musikalischen Performance» im 2500 Quadratmeter großen Hauptfoyer des ehemaligen Prunkbaus. Das experimentelle Stück werde während des Auftritts weiterentwickelt und enthalte speziell auf den Aufführungsort abgestimmte Elemente, teilte eine Sprecherin mit. Rund 1000 Karten sind im Verkauf.
Mit Werken wie «Halber Mensch» und «Haus der Lüge» hämmerten, sägten und dichteten sich die «Neubauten» in den 80er und 90er Jahren an die Spitze des deutschen musikalischen Underground und avancierten gar zum Exportartikel.
Das Projekt «Volkspalast», das in dem entkernten Bau seit rund fünf Wochen ungewöhnliche Kulturevents veranstaltet, fragte die Band den Angaben zufolge gezielt an. Ein Omen für einen raschen Abriss des Gebäudes solle der Auftritt der «Einstürzenden Neubauten» aber keinesfalls sein, betonte die Sprecherin. Der zunächst bis zum 9. November laufende «Volkspalast» strebt nach einer Verlängerung im kommenden Jahr.