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6.12.: rock und popmusik aktuell +++ rock und pop

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F6 Music Award ausgeschrieben +++ «Eins Live»-Hörer krönen Grönemeyer und «Die Gerd Show» +++ Helge Schneider wieder auf Tournee


F6 Music Award ausgeschrieben
Berlin (ddp-bln). Zum fünften Mal ist der größte Musikförderpreis für Nachwuchsbands aus den neuen Bundesländern ausgeschrieben worden. Seit 1997 hätten sich für den F6 Music Award mehr als 3000 Bands beworben, wie die Initiatoren am Donnerstag in Berlin mitteilten. Ziel des Förderwettbewerbs ist es, jungen Bands den Weg ins professionelle Musikgeschäft zu ebnen. Den Gewinnern des diesjährigen Awards winken Plattenverträge sowie professionelle Beratung durch Musikprofis.
Im Vergleich zu den Vorjahren sei das Konzept noch weiter entwickelt worden, um noch mehr Newcomer-Bands den Weg ins professionelle Musik-Business zu ebnen, sagte Juryvorsitzender und Schirmherr, Fritz Rau. Schon potentielle Finalisten bekommen bereits in der Vorbereitungsphase kontinuierliche Betreuung und werden schrittweise aufgebaut, kündigte Rau an.
Fritz Rau rät dem Musiknachwuchs dem «eigenen Stil» treu zu bleiben. Keinesfalls sollten die jungen Musiker «modisch» denken und sich am «Mainstream» orientieren, sagte Rau anlässlich der Ausschreibung des f6 Music Awards 2003 in Berlin in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur ddp. Gesucht würden junge Bands mit eigenen Ideen und einem eigenen Profil.
Deshalb müsse ein solcher Wettbewerb für den Nachwuchs «künstleradäquat» ausgerichtet sein, damit die Musiker auch tatsächlich ihr eigenen Ideen ausleben könnten, betonte Rau. Das gelte für die Bereitstellung der notwendigen Technik ebenso wie für das richtige Marketing und Coaching. Daher sei der Award in diesem Jahr auch ausgeweitet worden, um noch mehr Newcomer-Bands den Weg ins professionelle Musik-Business zu ebnen. Schon potenzielle Finalisten erhielten bereits in der Vorbereitungsphase kontinuierliche Betreuung und würden schrittweise aufgebaut, kündigte Rau an.
Eine Ausweitung des f6 Music Awards auf das ganze Bundesgebiet schließt Rau dagegen aus. Zwar sei der Wettbewerb rein kulturell ausgerichtet und orientiere sich nicht an politischen Grenzen. Aber die Zigaretten des Sponsors würden nun einmal «vor allem im Osten geraucht», sagte er. Eine Gefährdung des Wettbewerbs durch das drohende Tabakwerbeverbot im Jahr 2005 fürchtet Rau nicht. Schon jetzt seien die eigenen Beschränkungen wie die Altersgrenze für Teilnehmer erst ab 18 Jahre sehr hoch.
Zu seiner eigenen Zukunft bei dem Nachwuchswettbewerb wollte sich Rau noch nicht festlegen. Ob er sich auch in den nächsten Jahren weiterhin an der Organisation beteiligen werde, entscheide er erst am Ende des diesjährigen Awards, betonte der 72-Jährige. Grundsätzlich sei er aber froh, wenn er seine Erfahrungen auch weiterhin an die jungen Musiker mit ihren frischen Ideen weitergeben könne.
Rau gilt als einer der bekanntesten Konzertveranstalter Deutschlands. In seiner Karriere hat der 72-Jährige seit 1955 mit fast allen internationalen Musikgrößen zusammengearbeitet. Neben dem Einsatz für den größten ostdeutschen Nachwuchswettbewerb f6 Music Award ist Rau auch Mitglied der Jury im bundesweiten «John Lennon Talent Award».

Bands und Solisten ab 18 Jahren, die derzeit noch nicht an ein Tonträgerunternehmen gebunden sind, können ab sofort bis zum 31. Mai 2003 ihre Bewerbungs-Unterlagen an folgende Adresse senden:

f6 Music Award
Postfach 10 06 16
04006 Leipzig
Hotline: 0180-36 36 636 (9 Cent/Minute)
Eine gültige Bewerbung sollte folgendes enthalten: Ein mit dem Namen der Band beschriftetes Demo (DAT, CD, MD) mit maximal drei Eigenkompositionen, eine Titelliste der Musikstücke, ein Kurzportrait der Band mit aktuellen Fotos und - falls vorhanden - ein kurzes Video.

f6 Music Award 2003 - Alle Konzerte im Überblick
Regionales Final-Konzert Thüringen: 24. 10.2003 in Erfurt
Regionales Final-Konzert Sachsen: 25.10.2003 in Leipzig
Regionales Final-Konzert Sachsen-Anhalt: 31.10.2003 in Magdeburg
Regionales Final-Konzert Berlin / Brandenburg: 01.11.2003 in Berlin
Regionales Final-Konzert Mecklenburg-Vorpommern: 07.11.2003 in Rostock
Finale: 24.01.2004 in der Columbiahalle Berlin

«Eins Live»-Hörer krönen Grönemeyer und «Die Gerd Show»
Oberhausen (ddp). Mit seinem neuen Album «Mensch» hat Herbert Grönemeyer auch die Hörer der WDR Jugendwelle «Eins Live» in helle Begeisterung versetzt. Der Sänger erhielt am Donnerstag in der Arena Oberhausen die «Eins Live Krone» in der Kategorie «Bestes Album». Grönemeyer war bereits vor zwei Jahren mit der Krone für sein Lebenswerk ausgezeichnet worden.
Der Preis wird von den Hörern von «Eins Live» alljährlich in acht Kategorien vergeben. So konnten sich die No Angels in Oberhausen über die Auszeichnung als beste Band freuen. Das Mädchentrio Wonderwall wurde als beste Newcomer geehrt. Die Auszeichnung für die beste Comedy erhielt «Die Gerd Show».
Bereits zum dritten Mal in Folge wurde Sasha zum besten Künstler gekürt, die Auszeichnung als beste Künstlerin ging an Jeannette. Weitere «Eins Live Kronen» gingen an Mousse T. als bester DJ und die Massiven Töne für die beste Single mit «Cruisen». Die «Neue Deutsche Welle»- Star Nena erhielt die «Eins Live Krone» für ihr Lebenswerk.
Seit Anfang Oktober hatte «Eins Live» in Sondersendungen die Kandidaten für die Kategorien der «Krone» vorgestellt. Während der Sendung konnten die Hörer per TED über die Bewerber abstimmen. Zudem hatten sie die Möglichkeit, ihre Stimmen per Fax, Internet, E-Mail oder Postkarte abzugeben. Im vergangenen Jahr hatten über 300 000 Hörer an der Wahl zur «Eins Live Krone» teilgenommen.

Helge Schneider wieder auf Tournee
Berlin (ddp). Entertainer Helge Schneider geht wieder auf Tournee. Der skurrile Nonsens-Komiker und Musiker stellte am Freitag in Berlin sein neues Programm vor, das am 5. Januar 2003 im Hamburger Schmidt\'s Tivoli Premiere feiert. «Verzei mir, BABY! (Ich konnte nichts dafür!)» wird im Januar auch mehrfach im Berliner Schillertheater zu sehen sein. Passend dazu präsentierte der aus Mülheim an der Ruhr stammende Künstler eine Single-Auskopplung seines neuen Albums «Lass mich bitte bitte bitte auf dir Reiten».
«Wenn Kinder kommen, brauch\' man nie mehr selbst zur Bude gehen, Bier holen», sagte Helge Schneider einmal zum Thema Kinder. Inzwischen hat er vier davon, das letzte kam im vergangenen Dezember. Und so nahm sich die «singende Herrentorte» in diesem Jahr viel Zeit für sein Baby, schrieb ein neues Filmdrehbuch, bereitete das Musical «Wendy» und seine neue Tournee vor, die im Januar in Hamburg startet. Denn Helge Schneider, der als Hobbys Musikinstrumente und Autos angibt, hat viele Berufe und Talente: Komiker, Komponist, Musiker, Entertainer, Buchautor, Drehbuchautor, Schauspieler,Regisseur, Musikclown, heißt es auf seiner Website www.helge-schneider.de.
Geboren wurde er am 30. August 1955 in Mülheim an der Ruhr, wo er auch jetzt wohnt. In den 60er Jahren lernte er, zahlreiche Instrumente zu spielen, vom Gymnasium ging er ohne Abschluss ab, auch das Pianostudium am Duisburger Konservatorium brach er ab. Es folgten eine Bauzeichnerlehre, Landschaftsgärtnerausbildung und zahlreiche Aushilfjobs. Ab 1977 lebte Schneider ausschließlich von Musik und Tourneen. 1986 ist er Hauptdarsteller, Komponist und Musiker in Werner Nekes Film «Jonny Flash» und den eigenen Filmen «Stangenfieber» und «Gummimann», hat Live-Shows im Ruhrgebiet, Düsseldorf und im Kölner Raum. 1988 spielt er seine erste Show in Berlin vor vollem Haus.
In den 90er Jahren geht es steil bergauf: Das Doppelalbum «Es gibt Reis, Baby» und das darauf enthaltene «Katzeklo» werden zu Klassikern. Schneider hat Hits wie «Telefonmann», «Fitze, Fitze, Fatze» und «Meisenmann». Drei Kinofilme bringt er auf die Leinwand: «Texas - Doc Snyder Hält Die Welt In Atem», «00Schneider - die Jagd auf Nihil Baxter» und «Praxis Dr. Hasenbein». Auch schriftstellerisch betätigt sich der Entertainer, etwa mit «Guten Tach, Auf Wiedersehen. Autobiographie 1. Teil», diversen Kriminalromanen mit Kommissar Schneider, wie «Eiersalat - eine Frau geht seinen Weg» und «Zieh dich aus, Du alte Hippe!». Fast anderthalb Jahre geht er 2000/2001 auf Tour - im kommenden Jahr wird er nun wieder auf der Bühne stehen. «Ich hatte immer den Drang, das Publikum zu quälen», sagte er einmal.
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