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«Ohren auf Europa» - Tonhalle präsentiert Festival für Neue Musik +++ Dresdner Staatsoperette schmiedet Zukunftspläne - Schließung vom Tisch +++ 13. Thumer Orchestertreff - eine Veranstaltung im Projekt "GRENZENLOS"
«Ohren auf Europa» - Tonhalle präsentiert Festival für Neue MusikDüsseldorf (ddp-nrw). Ein Festival für Neue Musik veranstaltet die Düsseldorfer Tonhalle. Die Biennale «Ohren auf Europa» sollte am Donnerstagabend starten. Sie wird am 14. und 19. Februar fortgesetzt. Geboten wird ein zeitgenössisches Bild der Neuen Musik in Europa, wie ein Tonhallen-Sprecher mitteilte.
Dirigent Mark-Andreas Schlingensiepen und das notabu.ensemble neue musik spielen Werke aus den vergangenen 50 Jahren unter anderem von Olga Neuwirth und Beat Furrer. Die Programm-Konzeption hat in diesem Jahr mit dem Österreicher Friedrich Cerha einer der international renommiertesten Komponisten übernommen, wie es weiter hieß.
Mit dem Festival «Ohren auf Europa» soll ein Porträt Europas und ein Porträt des ausgewählten Komponisten entstehen. Die Auswahl des Programms liegt wie in den vergangenen in den Händen bekannter Komponisten und Interpreten. Nach Günther Becker, Manfred Trojahn, Siegfried Palm und Heinz Holliger ist es der 75-jährige Friedrich Cerha, der auch beim Eröffnungskonzert anwesend sein wird und in dem sein vor drei Jahren komponiertes Werk «jahrlang ins ungewisse hinab» zu hören ist. Einer der Programm-Höhepunkte ist die Aufführung des selten aufgeführten Bratschenkonzerts von Karl-Amadeus Hartmann.
http://www.tonhalle-duesseldorf.de
Dresdner Staatsoperette schmiedet Zukunftspläne - Schließung vom Tisch
Dresden (ddp-lsc). Die drohende Schließung der Dresdner Staatsoperette ist abgewendet. Mehr noch: Für die künftige Finanzierung des städtischen Musiktheaters liegt nach Auskunft des designierten Intendanten Wolfgang Schaller inzwischen ein Konzept vor. Außerdem plant die Stadt eine Projektgruppe, die bis zum Sommer eine Entscheidung zum neuen Standort des Theaters treffen soll. Spätestens im Jubiläumsjahr 2006 soll das neue Haus im Dresdner Stadtkern stehen.
Zur Finanzierung der wichtigsten städtischen Kultureinrichtungen hatte Oberbürgermeister Ingolf Roßberg (FDP) kürzlich die Intendanten und Direktoren ins Rathaus geladen. Der offenbar positiv aufgenommene Vorschlag des Stadtoberhaupts: Die großen Kultureinrichtungen wechseln ihre Rechtsform in einen Eigenbetrieb oder eine gemeinnützige GmbH. Im Gegenzug werden sie aus der Kameralistik des städtischen Haushalts entlassen und können künftig mit einer festgeschriebenen jährlichen Zuwendung rechnen, die nicht mehr von der aktuellen Haushaltslage der Stadt abhängig ist. Das bedeutet, dass die Kultureinrichtungen mit ihrem Geld auskommen müssen, aber auch Planungssicherheit für mehrere Jahre haben. Man könne beispielsweise ein Jahr sparsam wirtschaften und das Angesparte später für eine aufwändigere Inszenierung verwenden, erläutert Schaller. Noch keine Antwort gibt es freilich auf die Tariferhöhungen im öffentlichen Dienst.
Immerhin hofft der neue Bühnenchef, dass er keine Abstriche im künstlerischen Bereich machen muss. Es bleibt auch künftig bei vier Premieren pro Spielzeit und zwar zwei Operetten, einem Musical und einer Oper. Die Planungen für die neue Saison sind bereits abgeschlossen, doch Einzelheiten lässt sich Schaller nicht entlocken. Sie sollen auf der Internationalen Tourismusbörse in Berlin vom 7. bis 11. März vorgestellt werden. Zudem fiel eine wichtige Personalentscheidung: Ernst Theis löst den scheidenden musikalischen Leiter Volker M. Plangg ab. Für den neuen Chefdirigenten liegt die Messlatte hoch. «Plangg hat das musikalische Niveau des Orchesters in den vergangen Jahren stark angehoben und auch viele neue Akzente gesetzt», urteilt Schaller.
Zur Verbesserung der Finanzsituation setzt der neue Chef verstärkt auf Sponsoren. Zwar erhofft sich Schaller von der höheren Platzkapazität im neuen Haus - rund 1000 statt etwa 600 Plätze in Altleuben - und von Sondernutzungen zur Weihnachtszeit sowie zur Faschings- und Ballsaison Mehreinnahmen. Gemeinsam mit dem städtischen Zuschuss bilden sie auch künftig die finanzielle Basis. Doch ist sich der Bühnenleiter darüber im Klaren, dass es nicht so leicht sein wird, die Wirtschaft zu Zahlungen in den laufenden Kulturbetrieb zu bewegen. Es erscheine werbewirksamer, als Sponsor für ein «Event» wie zum Beispiel das Dixieland-Festival aufzutreten.
Aus der Diskussion um den neuen Standort des im deutschsprachigen Raum einmaligen Theaters hält sich Schaller heraus. Hauptsache, es kommt tatsächlich zu einer schnellen Entscheidung, denn das marode Haus in Altleuben kann derzeit nur noch mit einer Sondergenehmigung bespielt werden. Im Gespräch sind unter anderem eine gemeinsame Lösung mit der Philharmonie im Kulturplast oder ein Anbau an das World Trade Center, wo bereits die Komödie ihren Sitz hat. Auch ein Umzug in das alte Kraftwerk Mitte am Wettiner Platz gegenüber der Musikhochschule oder Neubauten am Postplatz, Altmarkt oder Neustädter Bahnhof sind möglich. Auch wurde das von Schließung bedrohte Rundkino in der Prager Straße ins Gespräch gebracht, das zu den architektonisch wichtigsten Kinoneubauten nach 1945 gerechnet wird.
http://www.staatsoperette-dresden.de
Aus der Geschichte der Dresdner Staatsoperette
1871 bis 1873: Bau des Albert-Theaters in der Dresdner Neustadt, das neben Sprechtheater auch Operetten spielte
1878: Tanzetablissement «Feenpalast» in Altleuben bei Dresden eröffnet
1911: Eröffnung des Central-Theaters, das überwiegend Operetten und musikalische Lustspiele aufführte
Februar 1945: Beide Theater bei Bombenangriffen zerstört und später abgerissen
Ab 1945: Nutzung des «Feenpalasts» (Apollo-Theater) für regelmäßige Theateraufführungen
1947: Nach Umbau Nutzung des Hauses für Musiktheater, neben Operette wird später auch Musical und seit einigen Jahren auch Oper gespielt
2003: Drohende Schließung des Hauses abgewendet
Spätestens 2006: Eröffnung eines Neubaus in der Dresdner Innenstadt
13. Thumer Orchestertreff - eine Veranstaltung im Projekt "GRENZENLOS"-
Die Organisatoren des 13. Thumer Orchestertreffs (13. - 15. Juni 2003) teilen mit, dass 43 interessierte Ensemble an dem Treffen teilnehmen, das ist eine noch nie erreichte Zahl. Insgesamt gehören 900 tschechische Musiker aus 23 Orchestern, 250 tschechische Tanzmajoretten in 17 verschiedenen Gruppen, 18 deutsche Orchester mit 610 Musikern sowie ein Orchester aus Moskau mit 45 Musikschülern und ein Orchester aus den Niederlanden mit 70 Musikern dazu. Über 80 % der Teilnehmer sind Jugendliche - eine Präsentation der multilateralen Jugendarbeit in Höchstformat !
Der Generalkonsul der Tschechischen Republik im Freistaat Sachsen, Milan Dufek, übernimmt die Schirmherrschaft über den 13. Thumer Orchestertreff. Gleichzeitig wird ab sofort das Tschechische Zentrum in Dresden das Event der Blasmusik im Erzgebirge fachlich begleiten. Der Thumer Orchestertreff ist inzwischen das grenzüberschreitende Projekt mit der größten Anzahl tschechischer Teilnehmer geworden. Das Ausbildungsmusikkorps der Bundeswehr (70 Musikerinnen und Musiker) kommt erstmalig mit seinem Konzertorchester und der Bigband ins Erzgebirge und wird sich im Galakonzert am 14. Juni präsentieren. Veranstalter des Treffens ist der Verein Jugendblasorchester der Stadt Thum/Erzgeb. e.V. Infos unter: http://www.jbo-thum.de
Telefon 037297 - 89817 täglich von 8-16 Uhr.
Projektbüro "Thumer Orchestertreff" info [at] jbo-thum.de (info[at]jbo-thum[dot]de) oder fam.grueneberg [at] t-online.de (fam[dot]grueneberg[at]t-online[dot]de)