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6.3.: oper und konzert aktuell +++ festivals

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Sächsisch Böhmisches Musik Festival offenbar vor dem Aus +++ Oper an der Waterkant - Ostseefestspiele wollen Zuschauer locken +++ Schlaflos im Revier - «ExtraSchicht» lädt zu 44 Spielorten im Revier +++ Britische Künstler in NRW - Kulturprogramm uk@nrw startet


Sächsisch Böhmisches Musik Festival offenbar vor dem Aus
Dresden (ddp-lsc). Das Sächsisch Böhmische Musik Festival steht offenbar vor dem Aus. Wie die Veranstalter am Mittwoch in Dresden mitteilten, fehlen dem Projekt nach dem Wegfall der EU-Förderung Mittel in sechsstelliger Höhe. Einen Antrag auf Unterstützung des Festivals mit mehreren hunderttausend Euro habe das sächsische Kunstministerium indes abgelehnt. Lediglich knapp ein Zehntel der Summe sei bewilligt worden. Das grenzübergreifende Festival wurde im Jahr 1993 mit 29 Konzerten in Sachsen und Nordböhmen ins Leben gerufen.
http://www.sbmf.de

Oper an der Waterkant - Ostseefestspiele wollen Zuschauer locken
Stralsund/Greifswald (ddp-nrd). Das Theater Vorpommern erweitert sein Sommerprogramm. Mit den Ostseefestspielen in Stralsund und Greifswald wird das Dreispartentheater in diesem Jahr zum ersten Mal mit dem gesamten Ensemble zusätzliche Open-Air-Produktionen anbieten, wie Intendant Rüdiger Bloch am Mittwoch in Stralsund sagte. Insgesamt sollen von Mitte Juni bis Anfang August in beiden Hansestädten vier Neuproduktionen vorgestellt werden.
Kultureller Höhepunkt soll die Aufführung der komischen Oper «Zar und Zimmermann» von Albert Lortzing werden, die am 5. Juli unter freiem Himmel im Stralsunder Hafen Premiere haben wird. Für die insgesamt 19 Vorführungen hat das Theater von der Stralsunder Reederei Busse das 66 Meter lange Frachtschiff «Ursula B» als schwimmende Bühne gechartert. Die Produktionskosten allein für dieses Open-Air-Spektakel belaufen sich nach Theaterangaben auf 600 000 Euro und werden über Eigenmittel, Eintrittspreise und Sponsorengelder gedeckt.
Präsentiert wird die Geschichte um Liebe und «Werftspionage» von rund 150 Mitwirkenden sowie mehreren Gastkünstlern und Statisten. Vor der Kulisse der historischen Altstadtspeicher sollen Zuschauertraversen mit 1600 Plätzen montiert werden. Inszeniert wird die Oper von Anton Nekovar, der bereits für große Musiktheater-Projekte in Wien, Prag und Bratislava verantwortlich zeichnete. Für das Stück am Strelasund werde das gesamte Repertoire des Theaters Vorpommern mit Philharmonischem Orchester, Opernchor, Ballett und Solisten ausgeschöpft, sagte Bloch. Geplant sei auch ein abschließendes Höhenfeuerwerk über dem Strelasund. Erwartet werden mindestens 20 000 Zuschauer.
In der Partnerstadt Greifswald laden im Juli Chor, Solisten, Orchester und Ballett des Theaters gleich drei Mal zum Open-Air-Ballett «Carmina Burana» von Carl Orff ein. Erstmals treten in diesem Sommer die Schauspieler auch auf die Bühne der Stralsunder Jacobikirche. Das Schauspiel «Die tragische Historie vom Leben und Tod des Doktor Faustus» von Christopher Marlowe soll im Juli auch vor der Greifswalder Klosterruine Eldena aufgeführt werden. Speziell für junges Publikum lädt das Theater in Eldena auch zu dem musikalischen Abenteuer «Moby Dick» nach der Romanvorlage von Herman Melville ein.
Mit der verstärkten Präsenz zur Urlaubssaison entspreche das Theater dem Wunsch vieler Touristen nach Kulturangeboten, sagte Bloch. Anknüpfend an die Erfahrungen erfolgreicher Sommerfestspiele in Schwerin, Anklam, Ralswiek und Neustrelitz wolle man in den nächsten Jahren die Aktivitäten verstärkt auf die Sommermonate konzentrieren. Im Gegenzug werde die normale Spielsaison nur um jeweils eine Produktion gekürzt. Die Theaterferien sollen auf die Wintermonate verlegt werden. Die Ostseefestspiele sollen in den nächsten Jahren zu einer festen Kulturinstitution mit wechselnden Open-Air-Highlights in beiden Hansestädten werden. Für Greifswald wird nach Blochs Angaben gegenwärtig erwogen, im Sommer 2004 eine Freilichtaufführung der Mozart-Oper «Die Zauberflöte» zu inszenieren.
http://www.theater-vorpommern.de

Schlaflos im Revier - «ExtraSchicht» lädt zu 44 Spielorten im Revier
Oberhausen (ddp-nrw). Am 12. Juli feiert das Ruhrgebiet wieder seine Nacht der Nächte. Bei der «ExtraSchicht» locken 44 Spielorte in 21 Städten des Reviers die Nachtschwärmer zu Musik, Film, Ausstellungen, Theater, Kabarett und Führungen. Vor den Kulissen der Industriekultur soll unter dem Motto «Schlaflos im Revier» ein «Nachtprogramm mit Wachbleib-Garantie» geboten werden, wie die Veranstalter am Mittwoch in Oberhausen berichteten.
Den Organisatoren zufolge bilden die renovierte Jahrhunderthalle in Bochum, der Oberhausener Gasometer und das Westfälische Industriemuseum «Altes Schiffshebewerk Henrichenburg» die Dreh- und Angelpunkte der inzwischen dritten «ExtraSchicht». In der Jahrhunderthalle lädt das «Toradze Piano Studio» aus New York zum «Sergej Rachmaninow Marathon» ein. Im Gasometer ist unter anderem die Video-Installation «Five Angels for the Millennium» von Bill Viola zu sehen. Und in dem Schiffshebewerk können die Besucher historische Dampfschifffahrten, Wasserspiele und Lichtvorführungen erleben.
Das Kulturfest im Revier erhält in diesem Jahr zudem kräftige Unterstützung von einem prominenten Ruhrgebiets-Bürger. Herbert Knebel (alias Uwe Lyko) wird als «Pate» für die Nacht der Industriekultur werben. «Ich als Herbert Knebel finde Überstunden ja eigentlich scheiße - aber \'ExtraSchicht\' finde ich gut», bekannte Knebel.
Um die reibungslose An- und Abfahrt zu den Spielorten zu gewähren, ist in diesem Jahr auch der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) der Projektgemeinschaft beigetreten. Die Erfahrungen aus den beiden ersten «ExtraSchichten» zeigten, dass die Besucher auch ein funktionierendes Mobilitätskonzept benötigten. Der VRR habe deshalb bereits Ende vergangenen Jahres mit den Planungen dazu begonnen, hieß es.
Tickets für die «ExtraSchicht» und ein detailliertes Programmheft sind ab dem 22. Mai zu erhalten. Die Karte für einen Erwachsenen kostet im Vorverkauf 12 Euro, an der Abendkasse müssen die Besucher dafür 15 Euro zahlen. Weitere Informationen gibt eine Info-Hotline: 01805-181650.
(www.extraschicht.de)

Britische Künstler in NRW - Kulturprogramm uk@nrw startet
Düsseldorf (ddp-nrw). Das Kulturprogramm uk@nrw startet in eine neue Saison. Bis Juli 2003 finden bereits zum zweiten Mal Ausstellungen, Konzerte, Lesungen und Filmveranstaltungen britischer Künstler in mehreren nordrhein-westfälischen Städten statt. Für das Programm werden aus dem NRW-Kulturetat in diesem Jahr rund 160 000 Euro zur Verfügung gestellt, wie Kulturstaatsekretär Manfred Morgenstern am Mittwoch in Düsseldorf mitteilte.
Organisiert wird das Programm vom Kulturministerium, den teilnehmenden Städten, dem British Council in Berlin und dem Londoner Goethe Institut. Beteiligt sind die Städte Düsseldorf, Köln, Bonn und Aachen. Bereits die erste Saison des Kulturaustauschs, die im April 2002 gestartet war, hatte ein großes Interesse beim Publikum gefunden.
So läuft etwa im Kölner Museum Ludwig ab dem 11. Juli eine Retrospektive des Künstlers Richard Hamilton; parallel zur Eröffnung findet ein britisches Musikwochenende statt mit den drei Orchesterformationen The Orchestra & The Runaways, The Gogmagogs und dem Jocelyn Pook Ensemble sowie dem Cellisten Matthew Barley und dem Perkussionisten Colin Currie.
Außerdem finden im Filmclub 813, der bisherigen Deutschlandzentrale des British Council, Filmreihen statt, die sich mit den britischen Filmemachern Ian Sinclair und Nick Broomfield beschäftigen. Köln setzt zudem auf den Schwerpunkt Literatur: Zwölf Kinder- und Jugendbuchautoren werden über einen Zeitraum von drei Wochen in Schulen und Bildungseinrichtungen lesen und mit Schülern diskutieren.
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