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6.4.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Berlin: Unerwartete Probleme plagen Berliner Opernstiftung +++ Garmisch-Partenkirchen: Europäisches Jugendorchester probt erstmals in Deutschland +++ München: Neues Leitungsteam für Bayerische Staatsoper +++ Bonn: Bundesjugendorchester mit Steven Sloane und Tabea Zimmermann auf Tournee +++ Potsdam: Benefizkonzert für katholisches Schul-Projekt


Berlin: Unerwartete Probleme plagen Berliner Opernstiftung
Berlin (ddp). Die zur Verwaltung der drei Berliner Opernhäuser sowie des Staatsballetts gegründete Opernstiftung sieht sich vor unerwarteten Problemen. «Die Stiftung ist bis 2007 arbeitsfähig, aber ich habe den Stiftungsrat informiert, dass wir spätestens 2008 die durch das Opern-Strukturkonzept eingeplanten Einsparungen in Millionenhöhe nicht erreichen können», sagte der Generaldirektor der Stiftung, Michael Schindhelm, am Donnerstag in Berlin. 2008 und 2009 sei eine weitere Absenkung der Kosten in Höhe von 9,2 Millionen Euro erforderlich.
«Wir müssen jetzt der Politik klarmachen, dass das, was sie wollte, nicht geht», sagte Schindhelm, der seit genau einem Jahr Direktor der Stiftung ist. «Für eine Schließung einer der drei Opern oder auch eine Fusion stehe ich nicht zur Verfügung», fügte er hinzu.
«Wir haben ein Problem, und das müssen wir jetzt ansprechen», sagte Berlins Kultursenator Thomas Flierl (Linkspartei.PDS). Schindhelm sei jetzt beauftragt worden, bis zum Herbst ein neues Konzept vorzulegen, welche weiteren Sparpotenziale genutzt werden können. Außerdem gehe es darum, wie die künftigen Leitungsstrukturen der Opern aussehen sollen und ob es eine künstlerische Zusammenarbeiten geben könne. «Bestimmte Rahmenbedingungen müssen neu justiert werden», sagte der Senator. Bedingung sei allerdings, dass die Staatsoper Unter den Linden, die Komische Oper, die Deutsche Oper sowie das Staatsballett erhalten blieben, fügte er hinzu.
Den künftigen Posten eines Generalintendanten für alle Betriebe der Opernstiftung schloss Flierl allerdings nicht kategorisch aus. «Es wäre wünschenswert, er wäre zu verhindern. Aber wir brauchen intelligente Leitungsstrukturen, die ein stärkeres Maß an Verbindlichkeiten haben», sagte er.
Rettung vom Bund wird es für die Berliner Probleme nicht geben: Eine Beteiligung an der Opernstiftung, wie sie Flierl vorschwebte, lehnt die Bundesregierung ab. Schließlich übernahm der Bund in der Hauptstadt die Akademie der Künste, die Stiftung Deutsche Kinemathek und den Hamburger Bahnhof in seine finanzielle Verantwortung, damit Berlin die Opernreform in Angriff nehmen kann.

Die Berliner Opernstiftung in sieben Daten
-- gegründet als öffentlich-rechtliche Einrichtung zum Erhalt der drei Berliner Opern;
-- Mitglieder sind die drei Berliner Opernhäuser Staatsoper Unter den Linden, Deutsche Oper und Komische Oper sowie das Staatsballett und eine Bühnenservice GmbH;
-- die Bühnen sollen kooperieren, um Kosten zu senken, bleiben aber wirtschaftlich und künstlerisch eigenständig;
-- Generaldirektor: Michael Schindhelm;
-- Etat 2005: 112 Millionen Euro; stufenweise Zuschussabsenkung bis 2009 auf 99 Millionen Euro;
-- Künstlerische Leiter: Kirsten Harms (Deutsche Oper), Andreas Homoki (Komische Oper), Peter Mussbach (Staatsoper Unter den Linden);
-- Ballett: Vladimir Malakhov


Garmisch-Partenkirchen: Europäisches Jugendorchester probt erstmals in Deutschland
Garmisch-Partenkirchen (ddp-bay). Das renommierte European Union Youth Orchestra (EUYO) hält sich derzeit zum ersten Mal zu einer so genannten Orchesterresidenz in Deutschland auf. Wie das Orchester am Donnerstag mitteilte, studieren die 120 jungen Musiker seit Anfang April in Garmisch-Partenkirchen unter Leitung ihres Dirigenten Vladimir Ashkenazy zwei neue Programme ein, mit denen sie dann auf Europa-Tournee gehen. Zuvor werden sie noch zwei Mal in Garmisch-Partenkirchen (12. und 13. April) und ein Mal in München (22. April) auftreten. Auf dem Programm stehen Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Richard Strauss und Johannes Brahms.
Das European Union Youth Orchestra hat seinen Sitz in London. Es wurde 1976 von Europaparlament und Europäischer Kommission aus der Taufe gehoben und ging zwei Jahre später unter Leitung des italienischen Dirigenten Claudio Abbado auf seine erste Tournee. Das Orchester steht für die Völker verbindende europäische Idee. Es soll die Zusammenarbeit und Einigkeit der europäischen Jugend durch das Medium der Musik fördern und vertiefen.
Am Pult des Orchesters standen bereits so berühmte Dirigenten wie Daniel Barenboim, Leonard Bernstein, Carlo Maria Giulini, Bernard Haitink, Lorin Maazel, Herbert von Karajan und Zubin Mehta. Für die jährlich stattfindenden Probespiele um die 120 Stellen des Orchesters bewerben sich regelmäßig mehr als 4000 Musikerinnen und Musiker im Alter von 15 bis 24 Jahren aus allen 25 EU-Staaten. Seit sechs Jahren leitet der russische Dirigent und Pianist Vladimir Ashkenazy das Orchester.

München: Neues Leitungsteam für Bayerische Staatsoper
Der Bayerische Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst Dr. Thomas Goppel stellte anläßlich der Pressekonferenz zur Spielzeit 2006/07 noch einmal die neue Leitungsstruktur der Bayerischen Staatsoper vor: Nach Beendigung der Intendanz von Sir Peter Jonas zum 31.8.2006 bis zum Amtsantritt des neuen Intendanten Klaus Bachler am 1.9.2008 wird die Bayerische Staatsoper durch ein Direktorium unter der künstlerischen Gesamtleitung von Generalmusikdirektor Kent Nagano geleitet. Das Direktorium besteht aus drei Personen: dem Geschäftsführenden Direktor Dr. Roland Felber, dem Künstlerischen Betriebsdirektor Ronald H. Adler und der Direktorin für Kommunikation und Programmentwicklung Dr. Ulrike Hessler. Dieses Direktorium wird das gesamte „operative“ Geschäft und die interne Führung und Steuerung des Betriebes übernehmen.
Quelle: http://www.staatsoper.de

Bonn: Bundesjugendorchester mit Steven Sloane und Tabea Zimmermann auf Tournee
Sie gelten als die „musikalische Nationalmannschaft der unter 21jährigen“ und haben intensiv für diesen Ruf gearbeitet. Nun gehen sie wieder auf Tournee: Unter der Leitung von Dirigent Steven Sloane und in Begleitung der international renommierten Solistin Tabea Zimmermann gibt das Bundesjugendorchester im April Konzerte in Leipzig, Köln, Waiblingen, Heidelberg und Essen.
Im Mittelpunkt der Konzerttournee steht der Einfluss Gustav Mahlers auf Komponisten der Gegenwart. Neben dem Adagio aus der 10. Sinfonie Mahlers werden die Werke „On Opened Ground“, eine Komposition für Bratsche-Solo und Orchester von Mark Anthony Turnage, und „Harmonielehre“ von John Adams präsentiert. „Adams und Turnage sind Protagonisten einer modernen Musik, in der sich Stilelemente aus Jazz und Popularmusik sich mit spätromantischem Orchesterschmelz mischen. Mahlers Adagio, das den beiden Werken bewusst voran gestellt wird, war in dieser Hinsicht zukunftsweisend“, sagt Steven Sloane über das Programm.
Die Zusammenarbeit mit dem Bundesjugendorchester ist für die Bratschistin Tabea Zimmermann eine Reise mit der eigenen Vergangenheit: Als 15-jährige trat Zimmermann in das Bundesjugendorchester ein und sammelte hier Eindrücke, die ihren musikalischen Werdegang nachhaltig prägten. „Das Bundesjugendorchester ist ein ungewöhnlicher Klangkörper. Für mich waren die Wochen im Bundesjugendorchester immer eine Art des Ausnahmezustands: Intensive Proben, die Zusammenarbeit mit wichtigen Dirigenten und Dozenten, ein strenger Tourplan – und lange Nächte. Die Kombination von Können, Ehrgeiz, jugendlicher, mitreißender Freude am Musizieren und Zusammensein, das erlebt man sonst kaum irgendwo.“
Nach 9tägiger Probenphase in der Musikakademie Remscheid gastiert das Orchester in Leipzig (18.04.06), Köln (21.04.06), Waiblingen (23.04.06), Heidelberg (24.04.05) und Essen (26.04.06). Beim Abschlusskonzert in Essen wird das Bundesjugendorchester mit einer besonderen Auszeichnung geehrt: Als ein besonderer Ort „voller Innovation, Mut und Neugier“ hat die Jury des nationalen Wettbewerbs „365 Orte im Land der Ideen“ im Rahmen der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ das Orchester ausgezeichnet. Karten zu den Konzerten sind erhältlich an allen bekannten Vorverkaufsstellen.
Quelle: http://www.musikrat.de

Potsdam: Benefizkonzert für katholisches Schul-Projekt
Potsdam (ddp-lbg). Das Vokalensemble «Bodysounds» ist am Freitag bei einem Benefizkonzert für ein Schul-Projekt in Potsdam zu hören. Die Formation präsentiere in ihrer Show aus A-cappella-Gesang und Körperperkussion ein breites Spektrum verschiedener Genres der Musikgeschichte. Organisiert wird das Konzert vom Förderverein «Freunde der Marienschule», wie ein Vereinssprecher am Donnerstag sagte. Die Erlöse sollen in die Wiedereinrichtung einer katholischen Grundschule in Potsdam fließen.
Das Konzert beginnt um 20.00 Uhr im Potsdamer Schlosstheater, Am Neuen Palais. Der Eintritt kostet zehn, ermäßigt sieben Euro. Karten sind werktags zwischen 8.00 und 12.00 Uhr im katholischen Pfarrbüro St. Peter und Paul und im Pfarramt St. Antonius in Babelsberg erhältlich. Nähere Informationen zur Vorbestellung gibt es unter der Telefonnummer 0331/237 84 80.

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